Hechl Racing Team... gemeinsam sind wir 110 Jahre jung!

Hechl Racing Team,

…..wer wir sind, was und warum wir das machen
 

Motorräder waren schon immer unser Ding, letztens bis hin zum Austrian Junior Cup um am Wachauring die Rundenzeiten zu erfahren.

Hechl Recing Team
Roman - Manuel - Peter Hechl Racing Team Austria 

 

Peter Hechl 47,

Peter Hechl - Racing Team Austria 
Peter Hechl - Racing Team Austria

begann mit 15 eine KFZ-Mechaniker/Elektriker Lehre und von da an wurde an Mopeds (teilweise auch zum Leidwesen unserer Frau Mama, in der Küche) unserer Wohnung geschraubt. 

Dazu muss man kurz erwähnen das wir, Peter und ich (Roman, 44) im selben Stock unserer Eltern eine kleine 2-Zimmer Wohnung hatten da kein Kinderzimmer vorhanden war und das Haus meinem Taufpaten gehörte.

Der Keller war dann auch irgendwann voll mit diversem Moped Material. 

Da ich um 3,5 Jahre jünger bin als Peter, wurde mit der Zeit dieser Virus auch an mich, als ich 15 Jahre war ca., übertragen. Und seitdem sind wir einspurig unterwegs. 

Nach Kleinmotorrädern (Sachs Cup Replica, Honda NSR50, KTM GXR und RSV 50…) waren dann echte Motorräder dran. Peters erste Maschine war eine wunderschöne Kawasaki GPX750 (gekauft auf der Triester Straße beim Motopart) gefolgt von einer Yamaha FZR 1000 (noch ohne Exup). 

Eine wunderschöne GSX-R750 hat sich Peter dann nagelneu gekauft und für damalige Verhältnisse auf unglaubliches Niveau gebracht, nachdem er das Moped im Originalzustand auf einem Ölfleck vor dem Schloss Schönbrunn hinlegte und sich leider eine schwere Sprunggelenks- bzw. Fußverletzung (die ihn bis heute handicapt) zugezogen hat. 

Sebimoto, Akrapovic, Öhlins usw. waren dann angesagt……

Mein Start war durch die Einführung des Stufenführerscheins ein wenig anders. 

Cagiva Mito 125 war das Motto in meiner zweiten Saison, nachdem ich exakt einen Monat nach Erhalt meines Führerscheines einen sehr schweren Unfall (30er Zone, ich war rechtskommender und der Unfallgegner missachtete seine Stopptafel: 

offener Bruch von Elle und Speiche: Verplattung nach dem Versuch die Knochen einzurichten um mir die OP zu ersparen. 

Fazit: schwere Bremsstreifen in der Unterhose, lange Operation und lange Genesungsdauer) mit meiner wunderschönen KTM LC4 – 500, Bj.89 (danach kaltverformt), hatte, war die erste Saison mal „relativ“ gelaufen. Kurz nach meiner Reha wurde ich ein zweites Mal, diesmal auf dem Mountainbike runtergefahren. 

Fazit: erneuter Bruch Elle/Speiche (diesmal nicht offen!). 

Schon während meines Aufenthaltes im Spital, wurde mit entsprechender Fachlektüre (Reitwagen – damals das absolute Nonplusultra) überlegt, was in der kommenden Saison anstatt der LC4 für Fahrspaß sorgen soll. 

Die Entscheidung fiel eben auf die anfangs erwähnte Cagiva Mito 125 „Eddie Lawson Edition“ (die mit der legendären Nummer 7). 

Eine Saison mit einigen technischen Problemen (Motorschäden…) und sehr viel Fahrspaß auf der Straße (da wo andere bremsten, durfte ich noch in den 7ten Gang schalten…) war angesagt. Wobei ich immer wieder betonen muss, dass sich meine technischen Fähigkeiten auf sehr geringem Niveau befanden, und sich mein Bruder immer wieder um alles Technische kümmerte und Servicierte.

Eine weitere Saison später kam dann eine Yamaha TDR 250 (mit 180er Hinterreifen und AstraLight Felgen) ins Haus. Wunderbares Moped bis zur Überprüfungseinladung. Diese wurde danach eingetauscht gegen eine CBR600 (PC25) und das Christkind legte eine wunderbare Remus Cup Auspuffanlage unter dem Weihnachtsbaum.

Es folgten unzählige Motorräder wie eben CBR600/PC25, XR400, TRX850, VTR1000, YZF750, VFR750, CBR900/SC28 und noch viele andere…

Was immer blieb war meine Affinität zum Honda Flügel. 
Ich fühlte mich einfach auf jeder Honda „zuhause“, während Peter immer Suzuki und Yamaha bevorzugte.

Anfangs waren wir ausschließlich auf der Straße unterwegs, viel in Südtirol und irgendwann haben wir von einer Rennstrecke gelesen, die von uns aus in Wien sehr gut erreichbar war… der Pannonia Ring.

Nach einigen „sportlichen“ (aber erfolglosen) Jahren auf Rennstrecken, legten wir, wie wahrscheinlich viele andere, eine Pause ein und widmeten sich anderen Dingen. 
Peter der Familienplanung und ich der Musik (als wahrscheinlich erfolglosester Bassist der Geschichte-für einen Auftritt bei unserer Hochzeit hat es jedoch gereicht) und seit beinahe 15 Jahren, das Lieblingsurlaubsziel meiner Frau Sabine und mir, nämlich Schottland.

Manuel Hechl 18,


Als dann Manuel das Licht der Welt erblickte, konnte niemand damit rechnen, dass er diese Leidenschaft einmal so übernehmen und weiterführen wird. 

Manuel Hechl Racing Team Austria
Manuel Hechl - Racing Team Austria

Auch wenn Peter und ich es uns insgeheim wünschten.
Gut, als er ein wirklich kleiner Zwerg war durfte er schon mal am Tank von Onkel Roman´s YZF 750 mitfahren und am Schoss sitzend das Lenkrad übernehmen. 

Aber der vierzigste Geburtstag von Peter veränderte vieles. 
Als Gag gedacht bekam er ein Pocketbike geschenkt, und von da an war es um Manuel geschehen. 

Als Peter die Leidenschaft in Manuels Augen bemerkte, hat er den Junior gefragt ob er eigentlich „Motorradfahren“ will?  Manuel bejahte dies und kurze Zeit später stand eine YCF 125 Cross Moppette in der Garage. 

Anfangs etwas vorsichtig bemerkten wir das da eventuell mehr dahinter sein könnte und der Umstieg auf eine KTM SX85 Supermoto war beschlossen. 

Von Tante Sabine, Onkel Roman, Oma & Opa immer mit Ausrüstung (und Taschengeldzuschüssen) unterstützt, kam dann eine KTM 250 Supermoto ins Haus, und der Herr Vater und Onkel merkten, langsam gehen die Tipps aus, das Fahrkönnen war stärker ausgeprägt als bei uns. 

Bad Fischau wurde regelmäßig besucht fürs erste.
Schlussendlich, im Jahr 2017, meldete sich Manuel vollkommen selbstständig beim RedBull Rookies Cup in Spanien in Guadix an. 

Manuel war damals 14 Jahre. Unglaubliche 117 Rookies/Fahrer aus 32 Nationen (vier junge Burschen aus Österreich -Lennart Ulbel, Marvin Maislinger, Maximilian Kofler und eben Manuel) nahmen an diesem Event teil, und die gesamte Familie saß auf Reißnägeln an diesem Tag. 

Unter allen 117 Fahrern waren unter anderem Can Öncü, Jason Dupasquier und der von Scott Redding unterstützte Brite, Charlie Nesbitt. Manuel absolvierte das erste Qualifying, im zweiten musste er sich, knapp aber doch, leider verabschieden. Lobende Worte vom Gustl Auinger waren die Motivation fürs weitermachen. 

Danach fiel die Entscheidung. 
Peter und ich wollten auch nochmals auf die Rennstrecke. Material und der finanzielle Background war nun vorhanden.

Die erste Saison von Manuel wurde mit einer ZXR 400 in der Internationalen Classic Superbike Challenge gefahren, nachdem ich ein Jahr davor Helmut „Batmut“ Strasil, ein Racing-Urgestein, Haudegen und einen unglaublichen Enthusiasten kennenlernen durfte. 

Anfänglich etwas zurückhaltend und vorsichtig, steigerte Manuel sich von Jahr zu Jahr. Unterstützung und Motivation in dieser Challenge erhielt er von allen Teilnehmern, allen voran Helmut „Batmut“ Strasil, der sofort einwilligte den jungen Burschen an der Challenge teilnehmen zu lassen und weiteres z.B. Racing-Urgestein Walter Prünner, Legende Alfred Großauer, den unglaublich schnellen Oberösterreichern Klaus Gastinger, Herbert Vogl (dessen Junior -Alexander Kastenhuber- selbst wahnsinnig schnell den Gasgriff seiner ZX6R betätigt und schraubt), Christian Kren und allen anderen Challenge Teilnehmern. 
Ein großes Danke dafür.

Parallel zur ZXR400 wurde in der elterlichen Werkstatt in Loosdorf eine Kawasaki ZX-6R aufgebaut, und von Manuel, der sich ebenfalls für eine Lehre als KFZ-Mechatroniker entschied, und Peter perfekt für Rennstrecke präpariert und aufgebaut. 

Das Ergebnis waren dann nach unzähligen Trainings- und Rennrunden (und ebenfalls parallel dazu seit heuer zu Trainingszwecken eine YART- Yamaha R3), dass er sich auf 2:09er Zeiten am Pannonia Ring steigern konnte, und um einiges schneller als sein Herr Papa und Onkel mittlerweile unterwegs ist. 

Was auch gut ist,….Jugend gehört gefördert. 
Zumal er nun top Material zur Verfügung hat, bis in die Haarspitzen motiviert und fokussiert ist, und von uns, dem HechlRacingTeam (bestehend eben aus Manuel, Peter, Roman & Sabine) in jeder Hinsicht unterstützt wird.

Diesen Virus, diese Leidenschaft und Passion kann man einmal damit infiziert, nicht mehr loswerden. Wir sind sehr stolz und froh das Manuel sich für diesen Sport, für diese Lebenseinstellung entschieden hat und werden alles in unserer Macht stehende unternehmen, um ihn zu fördern, zu unterstützen und helfen, auch wenn´s weh tut, wenn der Junior sich vorbeibremst  

Nach dem Umstieg im Winter 2020/2021 auf eine Yamaha R6, wurden zwei Tage Rijeka gebucht. Der erste Trainingstag war gespickt mit Überraschungen wie fast explodierender Li-Ionen Batterien und dem Verlust einer Achsmutter und dem absolut genialen Safe in dieser Situation durch Manuel#49#. 

Die R6, Dunlop KR106 und D213GP bestückt (beides in härtester Mischung), frisch serviciert und geputzt wurde dann mit Manuel losgelassen. Es folgten insgesamt 50 Runden bei teils bis 38 Grad. 

Die Trainingszeiten vom Youngster minimierten sich Runde für Runde und zum Fahrzeugwechsel innerhalb der Familie kam es auch noch. Die R6 passt wie angegossen. Manuel fühlte sich sehr wohl und bewegt die Yamaha sehr souverän. 

Die Rundenzeiten begannen bei 1:40 tief, 
über Qu-Time 1:39:8 bis zur schnellsten Rundenzeit von 1:38:7. 
Gestartet wurde vom 9ten Startplatz. 

Nach einem 7-Runden Fight wurde das Rennen auf dem 5ten Platz beendet. 

Nach dem Rennen ist immer vor dem Rennen….
…gesagt, getan..... zog das HRT von Rijeka auf die „Hausstrecke“ nach Ungarn, auf den Pannoniaring, von Sonntag bis Donnerstag. Mit saunamäßigen Temperaturen wurde am Dienstag erstmals das 123 Runden Rennen erfolgreich bestritten. 

Gemeinsam mit Harry Fuzzyniples, Helmut „Batmut“ Strasil und Papa Peter Hechl, der dieses Mal die organisatorische Kommandozentrale übernahm. 

Man darf nicht unerwähnt lassen, dass es sich um den erst zweiten Einsatz auf der „neuen“ R6 von Manuel handelt.
Um den ganzen noch eins draufzusetzen, verlängerte der Youngster seinen Aufenthalt in der pannonischen Tiefebene gleich bis Donnerstag und fuhr an diesem, zum ersten Mal auf den obersten Platz am Siegerpodest. Erster Platz mit der nun sehr liebgewonnenen R6, und als beste Rundenzeit eine 2:05:105 auf der Uhr…… es ist angerichtet quasi……

Nächster Stopp:
WildCard-Einsatz beim KTM-Austrian Talents Cup am Wachauring in Melk, vom 17. bis 18.07.2021.
 

Manuel Hechl - Racing Team Austria
Manuel Hechl - Racing Team Austria

 

Roman Hechl 45,

Jetzt kennt Ihr unsere Geschichte, was wir machen und teilweise warum. 

Roman Hechl - Racing Team Austria

Allerdings ist das warum, einfach aus Spaß am Leben, am Motorradfahren und allem was nach einem Tag auf der Rennstrecke dann so im Fahrerlager passiert…… aber diese Geschichten bleiben dann doch dort wo sie passieren.
 

Text & Foto: Roman Hechl   /  Hechl Racing Team
 

Peter Hechl, 48,
gelernter KFZ-Mechaniker und Elektriker, seit 25 Jahren bei der Berufsfeuerwehr Wien tätig. Chefmechaniker und Hobbyfahrer im HRT.
Lieblingsmotorrad: ALLE Suzukis und Yamahas
Lieblingsmusik:  mit zunehmenden Alter Schlager 😊
Motivation: schraubt lieber als er fährt. 😉
Motorräder: momentan YZF 600 Thundercat und Suzuki GSXR 600 K8

Manuel Hechl, 18
in Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker
Fahrer und Mechaniker im HRT
Hobbies: Moped Fahren und Moped Schrauben
Motorräder: erstes Motorrad ZXR400, danach ZX6R, momentan Yamaha R3 und R6
Lieblingsbuch: Reparaturanleitungen diverser Fabrikate 😊
Motivation: FAHREN, FAHREN, FAHREN und besser werden.

Roman Hechl, 45,
kfm. Angestellter, Hobbyfahrer und Schreiberling, Fotograf und Pausenkasperl im HRT
Motorräder: alles mit dem Flügel, momentan RC24, RC45 Replica, CBR 900 SC44, VTR SP1 und eine 690er Duke – SC60 in Arbeit 😉
Motivation: Spass haben und Spass haben und Spass haben…. 😊
Lieblingsmusik: i wanna Rock!
Weitere Hobbies: (Rock)Musik, Schottland, sammeln von alten Dingen 😊