Wir haben uns schweren Herzens endgültig dazu entschlossen, sämtliche vorbereitenden Aktivitäten ruhen zu lassen und das vom 4. bis 7. März geplante Eisspeedway Berlin mit WM und DM abzusagen“, erklärt Olaf Ehrke, der 1. Vorsitzende der Eisspeedwayunion Berlin (ESU). Des Weiteren führt er aus: „Wir haben auch zwischen den Feiertagen noch einmal versucht, mit den zuständigen Ämtern und Behörden in Kontakt zu kommen, doch leider haben wir auf unser im Oktober eingereichtes 53-seitiges Hygienekonzept bis heute keinerlei Rückantwort bekommen – noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung. Wir sind sogar persönlich vorstellig geworden und dabei jedes Mal lediglich auf die jeweilige Nicht-Zuständigkeit verwiesen worden. Das war extrem frustrierend.“
Da per 1. Januar verschiedene Verträge mit Dienstleistern und Partnern wirksam geworden wären, zog man nun die Reißleine. „Wir haben gegenüber dem Verein, seinen Mitgliedern und allen Beteiligten auch finanziell eine große Verantwortung, sodass die Entscheidung, wie sie jetzt gefallen ist, alternativlos war“, ergänzt Bernd Sagert, der 2. Vorsitzende der ESU und zugleich Rennleiter. Und weiter: „Ab dem 1. Januar wären diverse Vertragsstrafen fällig geworden. Dieses Risiko können und wollen wir nicht eingehen. Vom Motorrad-Weltverband FIM haben wir im letzten Vierteljahr lediglich eine Anfrage erhalten, ob wir wieder einen WM-Lauf ausrichten würden. Das haben wir im Oktober und unter den damals denkbaren Szenarien bejaht. Verständlicherweise war der Kontakt seit dem sehr begrenzt. Man muss aber bedenken, dass die für alle Motorradserien verantwortliche FIM derzeit eine ganze Menge Probleme hat. Wie es sich jetzt in Berlin darstellt, können wir nicht einmal das Aufbau-Team und die Sportwarte halbwegs normal arbeiten lassen. Von Zuschauern ganz zu schweigen. Auch deshalb haben wir mit dem Kartenvorverkauf noch gar nicht begonnen. Dabei ist unser vereinseigene Corona-konforme Online-Bestellsystem längst einsatzbereit. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich im Namen des Vorstandes bei diesen Mitarbeitern recht herzlich bedanken.“
Da der ESU, anders als Mitte Dezember beim EM-Rennen in Polen, keine so großen Sponsoren zu Verfügung stehen und man seitens des Sportministeriums auch keinen so großen Rückhalt erwarten kann, wird es 2021 kein Eisspeedway in Berlin geben. „Wir sind aber weiter voller Tatendrang und beginnen demnächst mit den Vorbereitungen für den März 2022. Wir sind guter Dinge, dann das 48. Eisspeedway im Horst-Dohm-Eisstadion in Berlin-Wilmersdorf mit einer Weltmeisterschaft in Zusammenarbeit mit der FIM und einer DM mit dem DMSB durchführen zu können“, so noch einmal Bernd Sagert.
Weitere Infos unter: www.eisspeedwayberlin.de.