Toby Price kommt immer besser zurecht und findet im Laufe der Rallye einen starken Rhythmus.
Obwohl die Temperaturen in der Liwa-Wüste nicht ganz so hoch waren wie bei früheren Etappen dieser zweiten Runde der FIM Rallye-Raid-Weltmeisterschaft, stellte die Mischung aus felsigen Pisten und großen, hügeligen Dünen dennoch eine große Herausforderung für alle Teilnehmer der heutigen 243 Kilometer langen Wertungsprüfung dar.
Toby Price kommt immer besser zurecht und findet im Laufe der Rallye einen starken Rhythmus. Er hat sich in den Reihen der Abu Dhabi Desert Challenge langsam nach oben gearbeitet. Mit seinem zweiten Platz auf der vorletzten Etappe hat sich der erfahrene Australier in der vorläufigen Rallye-Wertung auf den dritten Platz vorgearbeitet - mit weniger als zwei Minuten Rückstand auf den Führenden. Obwohl Price auf der letzten Etappe am Donnerstag in der Nähe der Spitze starten wird, da die Prüfung nur 209 Kilometer lang ist, hat der zweifache Dakar-Sieger gute Chancen auf ein starkes Ende der Rallye.
Toby Price: "Ich bin mit dem heutigen Tag zufrieden, und es fühlt sich gut an, ganz vorne zu sein. Es war heute nicht ganz so warm da draußen, aber die Etappe war immer noch sehr anspruchsvoll mit einigen großen Dünen und kniffligem Terrain. Ich bin gut weggekommen, habe Skyler (Howes) bei Kilometer 60 eingeholt, und danach haben wir einfach versucht, mit den Jungs vor uns mitzuhalten. Das ganze Rennen war bisher körperlich ziemlich anstrengend, aber ich fühle mich noch gut in Form. Jetzt ist es Zeit, sich etwas auszuruhen, und morgen geht es dann mit Vollgas zurück nach Abu Dhabi."
Als erster Fahrer in der Wertungsprüfung der vierten Etappe hatte Matthias Walkner die wenig beneidenswerte Aufgabe, die Strecke zu eröffnen und als erster durch das gemischte Terrain zu navigieren. Trotz des Drucks konnte sich der amtierende Weltmeister über die gesamten 243 Kilometer an der Spitze halten und dabei ein gutes, solides Tempo vorlegen. Mit Platz 13 und achteinhalb Minuten Rückstand auf den Sieger fiel Matthias Walkner in der Gesamtwertung auf den sechsten Platz zurück, hat aber eine gute Ausgangsposition für den morgigen Schlussspurt ins Ziel.
Matthias Walkner: "Das war eine richtig harte Etappe für mich - eine der härtesten meines Lebens! Mit so vielen Abschnitten abseits der Piste war es wirklich schwierig, die Etappe zu eröffnen und anzuführen. Man muss sich während der gesamten Prüfung zu 100 % konzentrieren und versuchen, ein hohes Tempo zu fahren. Mein Hauptziel war es, so wenig Zeit wie möglich zu verlieren, was mir auch gelungen ist. Nur Sam (Sunderland) hat mich noch eingeholt, und das ist wirklich ermutigend. Ich war vom ersten Tag an im Hintertreffen, aber ich habe während der gesamten Rallye alles gegeben und bin auf jeder Etappe 110 % gefahren. Es ist anstrengend, und ich bin sicher froh, wenn ich morgen die Ziellinie sehe, aber ich bin superzufrieden mit meinem Fahrstil, und auch das Motorrad war perfekt."
Kevin Benavides war zu Beginn der heutigen Etappe sehr gut in Form, er machte viel Druck und kämpfte um einen Platz unter den ersten fünf auf Zeit. Leider wurde er vor dem zweiten Kontrollpunkt durch ein technisches Problem ausgebremst, was seine Herausforderung beendete. Trotz dieses Rückschlags nutzte der Dakar-Champion von 2021 sein Können und seine Erfahrung, um seine KTM 450 RALLY auf Platz 26 ins Ziel zu bringen. Benavides liegt nun auf Platz 13 der Gesamtwertung, wird aber versuchen, auf der morgigen letzten Etappe anzugreifen, um seine Rallye mit einem Erfolgserlebnis zu beenden.
Kevin Benavides: "Ich bin heute Morgen wirklich gut gestartet, ich wusste, dass ich den Speed habe und ich wusste, dass ich Zeit auf die anderen aufholen kann, aber leider hat es nicht sollen sein. Bei Kilometer 60 hatte ich ein kleines technisches Problem, das mein Tempo verlangsamte, und von da an habe ich nur noch versucht, es sicher ins Ziel zu kommen. Das ist natürlich enttäuschend, zumal ich wusste, dass ich eine gute Chance hatte, um die Spitzenplätze mitzufahren, aber so etwas kann passieren, und dann muss man einfach weitermachen. Hoffentlich habe ich morgen einen guten Tag und beende das Rennen mit einem starken Etappenergebnis."
Die fünfte Etappe der Abu Dhabi Desert Challenge 2022 führt über eine Gesamtdistanz von 371 Kilometern und beinhaltet eine Zeitprüfung über 209 Kilometer, die gegen die Uhr gefahren wird.
Provisional Results – Stage 4 Abu Dhabi Desert Challenge 2022
1. Luciano Benavides (ARG), Husqvarna, 3:04:10
2. Toby Price (AUS), KTM, 3:04:42 +0:32
3. Pablo Quintanilla (CHI), Honda, 3:05:14 +1:04
4. Ricky Brabec (USA), Honda, 3:06:02 +1:52
5. Joaquim Rodrigues (PRT), Hero, 3:07:07 +2:57
Other KTM
13 Matthias Walkner (AUT), KTM, 3:12:36 +8:26
26. Kevin Benavides (ARG), KTM, 3:55:07 +50:57
Provisional Standings – Abu Dhabi Desert Challenge 2022 after 4 of 5 stages
1. Sam Sunderland (GBR), GASGAS, 14:33:27
2. Pablo Quintanilla (CHI), Honda, 14:33:50 +0:23
3. Toby Price (AUS), KTM, 14:35:09 +1:42
4. Ricky Brabec (USA), Honda, 14:36:01 +2:34
5. Joaquim Rodrigues (PRT), Hero, 14:38:36 +5:09
Other KTM
6. Matthias Walkner (AUT), KTM, 14:40:47 +7:20
13. Kevin Benavides (ARG), KTM, 15:23:22 +49:55
