Jetzt ist es amtlich, die Gerüchte wurden am Montag offiziell bestätigt. Die Dakar zieht in den Nahen Osten und die Stimmen im Netz reflektieren äussert kritisch.
Am Montag den 15.04.2019 veröffentlichte das Dakar Managment die Pressemitteilung mit dem Titel CHAPTER III.
Dakar-Direktor David Castera lobte dabei besonders den Entdeckergeist der Veranstaltung. „Diese Rallye trägt wie kein anderes Rennen einen Forschungsdrang in sich und war schon immer auch eine Reise ins Unbekannte“, sagt Castera. Auch in Saudi-Arabien werde jeder Teilnehmer dieses Gefühl kennenlernen. „Als Veranstalter freue ich mich auf die Herausforderung und sehe unbegrenzte Möglichkeiten, vor dieser gewaltigen Kulisse die Routen zu erstellen.“
Seine königliche Hoheit Prinz Abdulaziz bin Turki AlFaisal Al Saud, Vorsitzender der Saudi-Arabien General Sports Authority.
„Die Vision und Führung unserer Führungskräfte haben unsere Träume und Ambitionen grenzenlos gemacht und die Sportszene im Königreich auf einen bemerkenswerten Erfolgskurs gebracht. Heute freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die Rallye Dakar, eine Veranstaltung mit einer großen globalen Anziehungskraft, zum ersten Mal in das Königreich Saudi-Arabien und in den Nahen Osten kommt. Unser Land ist sehr sportbegeistert und unser strategisches Ziel ist es, diesen Appetit anzuregen.
Mit der Rallye Dakar möchten wir den Fahrern ein unglaubliches und unvergessliches Erlebnis bieten, wenn sie die Schönheit der saudischen Natur entdecken und es wird ein einzigartiges Spektakel für Motorsportfans nicht nur in Saudi-Arabien, sondern auch in der Region und auf der ganzen Welt. “
Der Link zur Pressemitteilung:
https://www.dakar.com/en/news/2019/dakar-chapter-iii/162128
Die ersten Reaktionen allerdings fallen nicht besonders rosig aus.
Die saudische Situation fasst der US Comedien, Hasan Minhaj, perfekt zusammen. Netflix musste diese Folge, aus seiner Serie "The Patriot Act", nach einer Beschwerde des saudischen Königshauses vom Netz nehmen. Hier auf Youtube:
Zitat aus einem Motorradforum:
"Obwohl Politik, Geld und Sport untrennbar miteinander verbunden sind, dürfen die sportlichen Leistungen der Rallyefahrer nicht geschmälert werden."
"Obwohl die Dakar genausogut in Nordkorea hätte stattfinden können, dürfen die sportlichen Leistungen der Rallyefahrer nicht geschmälert werden."
Dakar Gewinner, Matthias Walkner:
Foto: Naim Chidiac/Red Bull Content Pool