Mehr als 200 bunte Vögel auf Ausflug
Über 200 legendäre Mopeds des Fahrzeugherstellers Simson gingen am heutigen Sonntag bei Red Bull Vogelfrei an den Start. Ein fröhlicher Tross von liebevoll restaurierten Simson-Mopeds zog mit lautem Gehupe und qualmenden Reifen über die Startlinie.
Ob alt ob jung, ob bunter Petticoat oder männlicher Superheld wie Batman, alle zogen los um sich auf der 50 Kilometer langen Ausfahrt rund um Suhl den sechs Wertungsprüfungen zu stellen.
Ohne Geschwindigkeitsrausch aber mit viel Spaß meisterten sie den Geschicklichkeitstest oder zeigten ein breites Grinsen bei der eingebauten Radarfalle.
Kevin Siebert aus der Nähe von Chemnitz schaffte Erstaunliches: Er traf die Durchschnittsgeschwindigkeit aller Teilnehmer von 19,63 km/h auf eine Hundertstelsekunde genau und gewann damit Red Bull Vogelfrei. Sandro Cortese, der sich selbst mit einer Schwalbe unter das Starterfeld mischte, kürte zudem den buntesten Vogel: Markus Erdmann und seine Beifahrerin Julia Reichenbach aus Machern bei Leipzig überzeugten auf ihrer Schwalbe im 60er-Jahre Petticoat-Look Ich hab mit meinen beiden Schätzen gewonnen, mit meiner 30-jährigen Schwalbe Lucy und meiner Freundin Julia. Ein großartiger Tag, so der Kreativitäts-Sieger.
Weitere Infos auf
redbull.com/vogelfrei an.
Von Hamburg bis München, von Oberhausen bis Frankfurt an der Oder kamen die über 200 Teilnehmer mit ihren Schwalben, Sperbern, Spatzen, Habichten und sogar ein Albatros aus der Nähe von Erfurt war angereist, um beim schrägsten Rennen des Jahres anzutreten.
Die 50 Kilometer lange Rundfahrt der Kultvögel startet am 6. Juli auf dem Platz der Deutschen Einheit in Suhl, nahe der Geburtsstätte der legendären Mopeds.
Nicht der schnellste Rennvogel wurde Sieger bei Red Bull Vogelfrei, sondern Kevin Siebert aus der Chemnitzer Region.
Er hatte alle sechs Wertungsprüfungen mit viel Geschick absolviert hatte und war mit 19,631 km/h am nächsten an die Durchschnittsgeschwindigkeit von 19,63 km/h der über zweihundert Starter herangekommen.
Mit guter Laune zog die bunte Vogelschar durch die thüringische Landschaft um Suhl und meisterten die Mautstationen, die an das legendäre Sechs-Tage-Enduro-Rennen aus der Region angelehnt waren. So galt es unter anderem eine Goldene Eins-Geschicklichkeitsprüfung zu absolvieren, charmant in die Radarfalle zu lächeln und die eigene G(eh)-Kraft am Steilstück kurz vor dem idyllischen Grub zu beweisen.
Nach erfolgreicher Simson-Wissensprüfung konnte die Abkürzung zur nächsten Wertungsprüfung in Schmeheim genommen werden.
Dort war Zeit, um in doppelten Sinne Luft zu holen: Mit einer Thüringer Wurst und einer Red Bull Cola gestärkt mussten die Mopedfahrer mit einer Originalpumpe einen Simson-Reifen aufpumpen.
Letzte Wertungsprüfung und gleichzeitig Highlight war der technische Düsencheck in dem ehrwürdigen Betriebsgelände der alten Simson-Werke.
Dann ging es auf die Zielgerade nach Suhl.
Nach rund drei Stunden feierten am Platz der Deutschen Einheit alle vogelwilden Teilnehmer die Siegerehrung mit euphorischem Simson-Motorensound.
Wahnsinn, dass ich mit meiner alten Schwalbe gewonnen habe. Sie war mein erster fahrbarer Untersatz mit 16 Jahren. Super, dass ich mit ihr gewinnen konnte und sie mich nächste Woche zur MotoGP an den Sachsenring bringt, so der glückliche Gewinner Kevin Siebert.
Zudem wurde ein Sonderpreis von der Jury um Sandro Cortese verliehen.
Er kürt den Vogelliebhaber, der gemeinsam mit seinem vogelwilden Moped den originellsten Style abliefert.
Markus Erdmann und seine Julia Reichenbach aus der Nähe von Leipzig überzeugten mit ihrem Kultvogel und gewannen die Sonderwertung.
Nur eine Woche vor seinem Heim-Grand-Prix am Sachsenring in der Moto2 reiste Sandro Cortese nach Suhl, um bei Red Bull Vogelfrei und dem 50. Jubiläumsfest der Schwalbe dabei zu sein. Das war keine leichte Entscheidung, es waren viele originelle Kostüme am Start. Bei Markus und seiner Freundin gefiel uns einfach der abgestimmte Sixties-Look, sagte Sandro Cortese.
Publikation: Kirsten Veil-Schmidt