Die künstlichen Hindernisse im Stadtzentrum von Arad stellten für die fast 100 Profis kein Problem dar. Einige der 200 Hobbyfahrer sahen sich vor eine unbezwingbare Aufgabe gestellt. Ein künstlicher Sprung mit W-förmigem Unterbau war für die meisten die größte Herausforderung. Wenn man nicht drüber springen konnte, war es sehr schwierig zu durchfahren und einige riskierten viel. Einer zu viel und krachte frontal in die Gegenrampe. Danach durfte das Hindernis mit 5 Minuten Zeitstrafe ausgelassen werden. Der restliche Prolog war mit Baumstämmen, Betonsäulen, Steinfeld und Reifen gut gebaut. Die Strecke führte über einen Lastwagen mit einer senkrechten Kante zum Runterspringen, welcher über eine Chickenline mit liegenden Reifen umfahren werden konnte.
Nach einer schwierigen Trainingsrunde hatte ich bei der gezeiteten Runde einen tollen Lauf. Wir starteten immer zu Viert. Ich kam bei den ersten Baumstämmen gut drüber. So konnte ich als Gruppenerste die Runde in meinem Tempo durchfahren und erreichte Platz 42 in der Hobbyklasse. Der Sprung war die größte Überwindung, gelang mir jedoch sehr gut.
Der gefürchtete Prolog-Sprung
Samstags hielt der Zeitplan nicht und statt 9 Uhr startete der erste Profi um 10.30 Uhr. Für uns Hobbyenduristen ging es in der Reihenfolge des Prologergebnisses ab 11 Uhr im 20 Sekundenabstand los. Die Runde war geprägt durch viele schnelle Passagen, rumänisch-lange Auffahrten und Gatschgräben mit Holz und Steinen. Mit dem Mitas C18 superlight hatte ich reichlich Grip und kam überall gut durch. Einige Fahrer fanden die Markierungen nicht gut und sehr viele suchten ihre eigene Strecke. Sie ließen die schwierigen Stellen einfach aus. Bis auf 3 Mal hatte ich keine Probleme beim Orientieren. Das gelbe Band im grünen Wald war sicher nicht die optimale Lösung. Auf der Profi-Strecke gab es nach Checkpoint 9 durch Fremde eine markierte Sackgasse. 30 Profis standen im Wald und suchten den Weg. Im Endeffekt wurde die Ankunft bei CP 9 als Tagesergebnis gewertet.
Die wunderschöne Gegend rund um Arad. (copyright Gianni Scopictore)
Sonntag starteten wir etwas früher. Die Strecke war kürzer und schneller als am Vortag. Wunderschöne Singletrails wechselten sich mit wenigen Gatschgräben und lässigen Auffahrten ab. Leider war Start- und Zielstrecke gleich. Obwohl bei den Hobbys 6 Personen pro Minute starteten, hatten die ersten Profis Gegenverkehr vorm Zieleinlauf.
Ich genoss den Tag und die Strecke sehr. In der Damenwertung landete ich auf Platz 2 hinter der Tschechin Michaela Polivkova. Sabrina Grillitsch komplettierte unser Podium.
Die Strecke war schön, die Organisation verbesserungswürdig, aber ich freue mich auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.
Profis allein im Wald (by Marcel Teucher)
Bericht: Vroni Dallhammer