Lorenzo baut WM-Führung mit überlegenem Sieg in Mugello aus



Beim Start in den Großen Preis von Italien sah es so aus, dass Pedrosa (Repsol Honda Team) den besseren Weg in die erste Kurve wählte, doch Lorenzo zog noch in der ersten Kurve an dem Sachsenring-Sieger vorbei. Dahinter folgten Andrea Dovizioso (Monster Yamaha Tech 3) und Nicky Hayden (Ducati Team). Stefan Bradl (LCR Honda MotoGP), der von Position acht gestartet war, kam als Fünfter aus der ersten Kurve.

 

Pedrosas Teamkollege Casey Stoner, der einzige Fahrer, der die Spezialkonstruktion des harten Hinterreifens benutzte, hatte keinen guten Start und lag hinter Héctor Barberá (Pramac Racing Team) an siebenter Position, konnte aber an dem Spanier vorbeiziehen, nachdem dieser in der Kurve zu weit öffnete. Währenddessen bekam Michele Pirro (San Carlo Honda Gresini) die schwarze Flagge gezeigt, nachdem er eine Abkürzung nahm, als er wegen einem technischen Problem auf dem Weg zurück in die Box war. 21 Runden vor Schluss fuhr Iván Silva (Avintia Blusens) zu weit raus in den Kies, konnte aber sitzen bleiben.

 

In der zweiten Runde war Pedrosa dicht hinter Dovizioso, als Lorenzo bereits eine kleine Lücke an der Spitze herausarbeiten konnte. Ducati-Pilot Valentino Rossi hatte sich mittlerweile, ganz zur Freude seiner Fans, bis auf Platz sieben vorgekämpft, während Bradl an Hayden vorbeiging und sich an die vierte Position setzte. Rossi hatte es jedoch nicht einfach, denn Tech 3-Pilot Cal Crutchlow machte ihm dahinter auf seiner Satelliten-Yamaha das Leben schwer, indem er nach einem Weg vorbei an dem Italiener suchte. Weiter hinten im Feld schien Lorenzos Teamkollege Ben Spies Probleme zu haben, als Randy de Puniet (Power Electronics Aspar) an dem Texaner auf Platz elf vorbeizog.

 

19 Runden vor Schluss fand Pedrosa den richtigen Moment, um an Dovizioso vorbeizugehen und Jagd auf Lorenzo zu machen, der in der Zwischenzeit bereits einen Vorsprung von über einer Sekunde ausgebaut hatte. Zur gleichen Zeit konnte Bradl eine kleine Lücke zu Hayden ausbauen. 17 Runden vor Schluss hatte der MotoGP-Rookie die Lücke zu Dovizioso geschlossen und ging kurzzeitig an dem Italiener vorbei.

 

15 Runden vor Schluss hatten die Reifen von Stoner die richtige Temperatur erreicht und der Australier schaffte es, Hayden auf Platz fünf hinter sich zu lassen. Eine Runde später wagte Bradl in der ersten Kurve ein mutiges Manöver gegen Dovizioso und schob sich auf den dritten Platz. Kurz darauf hatte Stoner Pech, als er von der Strecke abkam und ins Kiesbett fuhr. Er konnte zwar seine Repsol-Honda aufrecht halten und wieder auf die Strecke fahren, trotzdem waren einige Plätze verloren und der Australier fand sich an zehnter Position wieder. Silvas Teamkollege Yonny Hernandez stürzte eine Runde später an Position 18 liegend, konnte aber unverletzt die Strecke verlassen. Auch Colin Edwards (NGM Mobile Forward Racing) verließ das Glück, als für ihn das Rennen frühzeitig wegen einem technischen Problem zu Ende war.

 

Acht Runden vor Ziel hatte sich das Fahrerfeld auseinandergezogen, einzig allein Crutchlow und Rossi fochten zu diesem Zeitpunkt einen Zweikampf um den sechsten Platz aus. Eine Runde später hatte Stoner bereits zu San Carlo-Pilot Álvaro Bautista aufgeholt, der den Australier um keinen Preis vorbeilassen wollte. Schließlich schaffte es Stoner sich mit einer aggressiven Attacke, indem er den Spanier weit aus der Kurve drückte, vorbei zu quetschen und den neunten Platz einzunehmen.

 

Die letzten drei Runden versprachen weitere Aufregung, als Dovizioso sich an Bradl vorbeibremste, um sich den dritten Platz zu holen, und Hayden, sowie auch Rossi mit Crutchlow im Schlepptau immer näher aufholten, um auch noch ein Wörtchen im Kampf ums Podium mitzureden. Stoner machte zur selben Zeit einen weiteren Platz gut und fuhr an Barberá auf Platz acht vorbei. In der letzten Runde ging Hayden an Bradl vorbei, der das nicht auf sich sitzen leiß und mit einem harten Manöver konterte. Hayden war gezwungen weit in die Kurve zu gehen, eine passende Gelegenheit für Rossi und Crutchlow, an dem Amerikaner ebenfalls vorbeizuziehen und sich die Plätze fünf und sechs zu sichern.

 

Letztlich war es Lorenzo, der die Ziellinie ein zweites Mal in Folge auf dieser Strecke als Erster überquerte. Dani Pedrosa wurde ungefährdeter Zweiter und Dovizioso hatte die bessere Pace auf der Geraden, kam vor Bradl ins Ziel und sicherte sich damit sein viertes Podium in diesem Jahr. Bradl war jedoch einer der glücklichsten Fahrer heute, nachdem er sein bisher bestes Finish in der Königsklasse erzielte. Der fünfte Platz ging an Rossi, gefolgt von Crutchlow, Hayden, Stoner, Barberá und Bautista. Bester CRT-Pilot wurde auf Platz 12 Randy De Puniet. Lorenzo konnte seine WM-Führung ausbauen und liegt nun 19 Punkte vor Pedrosa und 37 Punkte vor Stoner.

 

 

via motogp

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