Österreichischer Endurocup-Startrennen für Harte





Am Trainingstag waren über 100 Starter am Schwarzlhof, von denen die meisten auf der Endurorunde sich beregnen ließen. Den anderen war es zu hart oder sie wollten sich und das Motorrad nicht in einen physischen Ausnahmezustand (Dreck) bringen.

Zum Renntag

Der Regen der vorangegangenen Tage setzte einige Felder und auch Waldpassagen unter Wasser, so dass die schweren Streckenteile, die eine Minute Zeitstrafe auf die Sonderprüfungszeit kosteten, schon einen Hardenduro Charakter hatten. Dennoch, für die meisten Teilnehmer waren diese Schwierigkeiten nicht das Problem, mit Seilschaften untereinander und den zahlreichen Zusehern am Schwarzlhof wurden diese Hindernisse bewältigt. Die sportlichen Entscheidungen fiel auf den drei Sonderprüfungen die nach immer 2 Endurorunden zu absolvieren waren.

Die Sonderprüfung war selektiv aber für alle fahrbar.

ÖEC Klasse E1

Ob die Viertelliterklasse ein Vorteil war? Auf dem Steinfelsen und den Waldauffahrten wünscht man sich oft, dass ein bisschen mehr Dampf herauskommt wenn man am Gasgriff dreht.

Am besten gemeistert hat das harte Rennen Lokalmatador Franz Christoph Mostegel (BuF-Club). "Ich bin mit dem Auftakt natürlich zufrieden. Die Prüfungen kamen mir nicht ganz so entgegen. Die langen Schrägfahrten sind nicht so das Wahre für mich. So musste ich mich doch schon oft am Limit bewegen, was leider auch einen Sturz nach sich zog. Aber unterm Strich war es ein gutes Wochenende", freute sich der Honda-Fahrer.

Tageszweiter, aber mit einem kleinen Respektabstand, wurde Rene Novak (Team KTM Walzer) "Es läuft heuer sehr gut, wenn es so weitergeht stehe ich bald ganz oben."

Dritter wurde Markus Isopp (BuF-Club). "Ein hartes Rennen genau nach meinen Geschmack".



ÖEC Klasse E2

Diese Klasse verspricht die wohl größte Spannung in diesem Jahr. Die Leistungsdichte ist einfach enorm, was der Blick auf die Championatswertung nur zu gut verdeutlicht. Am Renntag waren jeweils sechs E2-Fahrer unter den Top zehn. Thomas Hostinsky (Bachner Racing) war am Renntag der bestimmende Mann. Es gab keinen Fahrer, der dem Vizestaatsmeister das Wasser reichen konnte. Zu souverän, zu überlegen und dazu noch fast fehlerlos scheuchte er seine Husqvarna durch die Schrägfahrten vom Schwarzlhof.

"Es war ein super Saisoneinstand, besser geht nicht! Ich bin sehr zufrieden", so Hostinsky, ", die Prüfungen haben mir Spaß gemacht, speziell die lange Schrägfahrt hatte es schon in sich. Ich bin ja mit diesen Bodenverhältnissen bestens vertraut, so dass es mir nicht allzu schwer fiel, immer die richtige Linie zu finden", so das Resümee von Hostinsky. Championat Nummer eins.

Am Sonntag sorgte Christian Resinger (E.A.R.T, Obereder Motors) für eine dicke Überraschung. Er sicherte sich den zweiten Tagesrang und Rang drei in der Championatsklasse. "Ich bin selbst überrascht, wie gut es für mich lief. Ich freue mich total. Wenn ich den Überschlag bei den Reifen
nicht gehabt hätte, wer weiß.......! Ein guter Saisonstart ist mir hier am Schwarzlhof gelungen."
Das Podium komplettierte der Kärntner Manuel Isopp (Werner Müller RT), welcher wieder eine Talentprobe ablieferte. "Ich habe mir Mühe gegeben, mehr war an diesem Tag nicht drinnen."

ÖEC Klasse E3

Altus De Wet (Sherco Bikepoint) war der Stargast am Schwarzlhof. Bei Hardenduros auf dem Stockerl (Roof of Africa). Altus pflügte seine Sherco als schnellster bei den dicken Brummern durch den Kärntner Waldboden. "Ein perfektes Training für den Erzberg, die Steinauffahrt ist Erzberg. Bei der ersten Sonderprüfung musste ich zu Boden. Ich gratuliere Thomas (Hostinsky), ein junger, schneller Fahrer. Er war der bessere. Aber zweiter in der Championatsklasse, bei so einem selektiven Rennen, nicht schlecht".

Zweite Kraft wurde Manuel Jestl (Obereder Motors)." Die erste Runde war richtig gut. Ich bin sehr glücklich mit dem Auftakt-Rennen. Meine Husqvarna lief perfekt."

Philipp Schneider, der sympathische Vorarlberger komplettierte als Dritter das Podium. "Österreichischer Enduro Cup, Runde Nr. 1 hat gut gepasst, zweite Runde hatte ich Bodenkontakt, und bei der dritten Runde, weiß ich nicht was los war. Aber es kommen noch Rennen".

ÖEC Klasse Damen

Bei den Damen war wieder einmal Vroni Dallhammer (KTM Motothek/ OC Ernsthofen)das Maß das es zu schlagen galt. Sie schaffte trotz kaputten Starters bzw. kaputter Batterie alle 6 Runden schwer zu fahren. Respekt.

Zweite wurde Katarina Jurickova aus der Slovakei.

Dritte und auch beachtlich Martina Fellinger (ECC-Schönau).

ÖEC Klasse E-Bike

E-Bike bei einem Rennen? Dass es möglich ist beweist Enduro Trophy Frontman Petz Bachler. Ausgestattet mit einer Ersatzbatterie startet Petz in das Rennen und beendete das Rennen mit allen Runden und allen schweren Streckenteilen. Nach jeder Endurorunde wurde Batterie getauscht, und derweil ladete es wieder sauberen Strom in die andere Batterie. Wenn Petz Bachler bei den Senioren gewertet würde, hätte er mit dem E-Bike den vierten Platz erobert. "Saubere" Leistung!!!!

ÖEC Klasse Jungspund

1) David Rinner

2) Marvin Rankl (MSC Launsdorf)

ÖEC Klasse Rookie 1. Patrick Riegler - Lietz Sport 2. Florian Kirchmayer - TEAM 907racing.com 3. Manuel Preuhs

ÖEC Klasse Junior

1. Patrick Käfer-Schlager - TEAM 907racing.com 2. Michael Salbrechter 3. Oswald Payr

ÖEC Klasse Senior

1. Erich Brandauer - Cofain 699 2. Emanuel Strolz 3. Jürgen Kruptschak - JAK-Racing

ÖEC Klasse Veteran

1. Christian Kaiser - VW Audi Kaiser 2. Johann Kaiser - VW Audi Kaiser 3. Ernest Krispel (Tarco Racing)

Zum Schluss noch Selbstkritik des Veranstalters: "Das die Sonderprüfungszeiten nicht gleich angezeigt wurden, wird bis zum nächsten Rennen behoben. Da hat sich ein Fehler beim Zusammenspielen der schweren Streckenteile eingeschlichen", berichtet Pirolt Thomas.

"Es ist nicht einfach zwei Runden und zwei schwere Streckenteile mit Umfahrungen zu bauen und dass die Rundenzeiten trotzdem an die halbe Stunde dauern. Wie gesagt, wir arbeiten daran"!!

Der BuF-Club bedankt sich bei allen die am Projekt „ÖEC am Schwarzlhof“ mitgewirkt haben. Sei es die beinharten Starter/innen oder die vielen Zuschauer. Die es in die Welt transportieren (Fotografen, Internetmedien, Zeitungen) und natürlich allen Sponsoren die auch dazu beitragen, dass der Endurosport in Österreich eine „Hochzeit“ hat.

Freuen wir uns auf den ÖEC---Die Zweite im Hackstockgraben am 19. und 20. Juni.