Beach Race
Im dreigeteilten Rennen ging es zu aller erst im Beach Race um die Startposition des Forest Races. In meiner ersten Qualirunde nahm ich eine unsinnige Bodenprobe und musste auf den zweiten Lauf bauen. Dieser lief wirklich gut. Ich konnte alle Sprünge und Hindernisse super fahren und fand mich im international sehr stark besetzen Feld auf Platz 28 wieder.
Doch im eigentlichen Beach Race gab es Probleme mit der Startaufstellung. Es wurde nach Platzierung aufgerufen und danach konnte man sich einen Platz sichern. Doch nach dem die ersten wichtigen Startplätze vergeben waren, fuhren einige Fahrer einfach in die Startreihe und sicherten sich unfairer Weise einen guten Startplatz. Ich dagegen setzte auf Fairness und war am Ende der Blödmann, der aus zweiter Reihe starten durfte, was ein enormer Nachteil war.
Mit als Erster am Bike, musste ich kurz warten bis ich losfahren konnte. Und dann war nichts zu sehen, nur Staub und jede Menge Crashes, einer nach dem Schrottautos Zwang mich sogar zum Warten. In meiner ersten Runde verlor ich so schon fast eine komplette Runde auf die Spitze. Der dichte Verkehr zollte seinen Tribut.
Am Ende reichte es noch für Platz 35 was für mich als Ausgangsposition im Forest Race OK war.
Forest Race
Samstagmorgen galt es einen ca. 50km Time Trail in den Wäldern um Kemer zu absolvieren. Der Gewitterguss über Nacht sorgte nicht nur für eine staubfreie und teilweise sehr rutschige Strecke, sondern auch für nasse Fahrerklamotten und Stiefel auf meinem Balkon.
Ich startete locker auf die ersten Meter und musste schon gleich zu Beginn eine kurze Zwangspause einlegen um meine Bremsarmatur festzuschrauben. Das müssen wir am Vorabend in der Hektik vergessen haben zu checken.
Der Track war ein guter Mix aus kniffeligen Steinpassen, schnellen Wegen und Bachbetten. In den Steinpassagen machte ich mir selbst immer das Leben schwer. Abschließend fiel ich von einem Singletrail hinunter in einem Busch. Das Mopped wieder auf den Trail zu bekommen kostete enorm viel Kraft, doch ich kämpfte mich ins Ziel.
In den Ergebnislisten stand dann ein ernüchternder 46. Platz zu Buche, was die 5. Startreihe bedeutete.
Olympus Mountain Race
Wahnsinnig aufgeregt ging es für mich am Sonntag ganz klar nur um ein Ziel - Das Goldfinish. Ich ging die ganze Sache locker an und versuchte mich nicht unter Druck zu setzen. Ich kam aber sehr schnell an meine körperliche Grenze. Im ersten Canyon hatte ich schon starke Kreislaufprobleme. Die Hitze setzte mir arg zu und zwang mich schon in der ersten Stunde zu einigen kurzen Pausen. Am
Checkpoint vom Bronzefinish entschloss ich mich mein Safetyjacket auszuziehen, denn unter diesem staute sich die Hitze. Danach lief es erstaunlicher Weise deutlich besser und ich erholte mich fix. Der Track war ab da bis ins Silberfinish auch wirklich super zu fahren. Fokussiert und nach bestem Wissen meine Kräfte eingeteilt zu haben, erreichte ich mit Emanuel Gyenes und einem weiteren Fahrer den neuen Streckenabschnitt. Nach dem Dark Canyon als Downhill galt es nun ein nicht enden wollenden Bergauf-Singletrail zu meistern. Dieser war gut fahrbar, aber Kräfte zehrend.
Als ich diesen gemeistert hatte und mich von den beiden Fahrern deutlich absetzen konnte, merkte ich wie ich etwas müde wurde und schob mir einen Riegel und ein Gel in den Magen. Auf den Weg bis ins Ziel pushte es mich noch einmal. Nach weiteren 30 Minuten hatte ich mein Ziel erreicht. Zum dritten mal Gold beim Red Bull Sea to Sky. Ich war überglücklich und freute mich einige bekannte Gesichter auf dem Berg zu sehen.
Das nächste Rennen wird Rund um Zschopau sein. Endlich mal wieder in der Heimat ein klassisches Enduro mit Prüfungen zu fahren wird sicher ein riesen Spaß :)