Bereits am Mittwoch bezogen wir Quartier am Berg aus Eisen und begrüßten einige der Freunde, die man nur einmal im Jahr sieht und für die das Erzbergrodeo Kult ist. Donnerstag konnten wir ausschlafen, da es erst um 12 Uhr mit den Qualifikationsläufen für den Kärcher Rocket Ride losging. Ich mischte mich unter die Zuschauer und genoss die teils spektakulären Szenen, die sich noch vorwiegend im ersten von 3 Hängen abspielten.
Um 15 Uhr konnten alle Teilnehmer im Rahmen der Explorertour gemeinsam mit Karl Katoch an der Spitze die Prologstrecke besichtigen. Es ist immer wieder ein Erlebnis der besonderen Art, wenn 1500 Enduristen den Berg befahren. Ich erhielt 3 Mega-Blutergüsse als Souvenir von Steinen, die micht punktgenau an Stellen ohne Protektoren trafen.
Um 20 Uhr war Riesenrummel beim Superfinale des Rocket Ride. Matthias Walkner (Betsafe MX Racing Team) siegte mit einem spektakulären Zielsprung haarscharf vor Ossi Reisinger (Husqvarna Motorcycles Austria). Dritter wurde Christoph Heinz vom Suzuki Team Damianik.
Freitag hieß es früh aufstehen, da ich bereits um 8.30 Uhr zum Vorstart für den Generali Iron Road Prolog durfte. Nach einem leckeren Frühstück wärmte ich mich gut auf und ab ging's zum Start. Ich war sehr nervös und überprüfte alles doppelt und dreifach. Karl Katoch persönlich motivierte mich noch mit den Worten, dass ich gut raufkommen soll, da es den Lars schon geschmissen hat. Ich versuchte mein Bestes zu geben und gab für meine Verhältnisse beherzt Gas. Bis auf einige Verbremser und kleinere Fehler brachte ich einen guten Lauf ins Ziel.
Am Abend war wie jedes Jahr der Sturm auf Eisenerz angesagt. Alle möglichen Verkleidungen und Aufbauten samt verrückten Gefährten zogen vom Berg in die Ortschaft und zurück. Als Abschluss sammelten sich alle im HareScramble Startbereich zu einem Mega-Gruppenfoto. Anläßlich des 20jährigen Erzbergrodeos wurden wir in Form zwei riesiger X aufgestellt und aus der Luft fotografiert. Ein tolles Gefühl dabei gewesen zu sein.
Der gemütliche Ausklang samt vorläufigen Prologergebnissen und Fahrerbesprechung fand im Festzelt bei köstlicher Verpflegung statt.
Das 20er-Mega-Gruppenfoto festgehalten von Arthur Michalek
Samstag Morgen ging es zum zweiten Mal an den Prolog-Start. Nachdem ich Freitag alles gegeben hatte, fuhr ich nur mehr zum Spaß einen Sicherheitslauf. Die ausgefahrene Stecke setzte mir zu und ohne das Aufwärmen gingen meine Unterarme sehr rasch zu. Ich hatte auch ein paar böse Versetzer. Ich drehte anschließend noch ein paar Runden im Trainingsareal in der Erzbergarena, welches die 3 Steilhänge des Rocket Ride beinhaltet. Durch den feuchten Boden ging es super gut zu fahren. Am Nachmittag hatte ich die Ehre beim Ziesel-Race gegen Michael Konsel zu fahren. Das oder der Ziesel ist ein Elektro-Ketten-Fahrzeug, welches über eine Joystick gesteuer wird. Leider verpatzte ich eine Kurve und verlor das Spaß-Rennen.
Die Spannung am Abend stieg bei mir ins Unermessliche als die Siegerehrung begann. Hatte mich Anna Schmölzl, die ebenfalls eine Freeride 350 fährt, oder eine der anderen 26 Damen noch geschlagen? Doch nein, ich darf mich Siegerin des Iron Road Prolog Ladies Cup 2014 nennen und freue mich riesig. Anna Schmölzl belegte Platz 2 vor der Italienerin Maria Teresa Belgiovine (DT Lady Enduro Project) auf Beta.
Siegerehrung Prolog Ladies Cup
Leider verpasst ich die Qualifikation für das Red Bull Hare Scramble um 9 Sekunden und musste mich sonntags mit Zuschauen zufrieden geben. Mit leichter Enttäuschung dafür mit ruhigem Gewissen konnte ich meinen Sieg bei der berüchtigten Erzberg-Samstag-Abend-Party feiern.
Diesen Sieg und meinen Dank widme ich meinen Sponsoren:
KTM Motothek
Shell
Cofain 699
Klim
Sportpixel.eu
Offroad Club Ernsthofen
TerraXDream
motorradreporter.com
und dem Reitwagen
sowie Erich Brandauer für das Training und die Unterstützung.
Auf das nächste Rennen das Woodstock Enduro in Türnitz freue ich mich ganz besonders, ein Spaß-Event mit viel Fahrzeit und Gemütlichkeit!
Bericht: Vroni Dallhammer
Foto: sportpixel.eu - Günter Tod
