Bei der Passage „Dorfschenke“ in der Zuschauerzone Gleichenbach jubeln die Fans direkt vom Biertisch zu, während sich die Enduro Haudegen über Serpentinen zu ihnen hinauf quälen.
Patrick Neisser startete um 09:02, Zielankunft 16:42 Uhr. Dazwischen nur die Pausen an den Zeitkontrollen. Die Etappenzeiten waren aber für die Elite großzügig gesteckt. Es waren durchaus 15 bis 20 Minuten Wartezeit vor jeder Sonderprüfung. In der Etappe gibt es zwei knackige Auffahrten, die nur für die ÖM Fahrer Pflicht sind. Dort musste auch Neisser ein zweites Mal Maß nehmen und seiner Husky ordentlich die Sporen geben um hinauf zu kommen.
Staubtrocken, tief, mehlig und sandig zeichneten sich die Waldpassagen in Stang heute aus. Der Motocross Test war kurz und einfach, die Streckenführung in Summe aber sehr schnell. Neisser knallte mehrfach den 6. Gang in den Begrenzer am Wald und Wiesen Test beim Fahrerlager. 120 kmh auf seiner 450ccm Rosenberger Rakete, das gibt’s die ganze Saison sonst nirgends.
Eckdaten 1. Fahrtag:
3 Runden wurden gefahren (210 km), 2 Spezialtests pro Runde (Enduro und Motocross), die erste Runde wurde nicht gezeitet. Daraus ergeben sich 4 Testzeiten. Die Spitze ist eng beisammen. Sieger des ersten Fahrtages war WM Pilot Pascal Rauchenecker mit einer Gesamtzeit von 16:17,209 Minuten. Patrick Neisser ist nur 4 Sekunden hinter Michael Feichtinger am Podest vorbei gefahren. Nur 5 Zehntel hinter Neisser folgt Wibmer, nur weitere 2 Sekunden dahinter Hostisky. Das Verspricht Spannung für morgen!
Beim klassischen Enduro müssen die Fahrer alles selbst machen. 12 Minuten nach Zielankunft musste die 450er bereits in den abgesperrten Stall (Parc fermé) zur Übernachtung. Neisser schaffte das Limit souverän. Fahrer die Ihr Bike später abgeben erhalten Strafminuten.
Neissers Fazit nach dem ersten Tag „Mir gefällt die Strecke, das Gefühl am Bike wahr gut, und ich habe für morgen noch ein paar Reserven, vor allem im Endurotest“.