Schwieriger Auftakt für Kofler-Brüder in Portugal

Mit gemischten Gefühlen blicken die beiden Oberösterreicher auf ihr erstes gemeinsames Rennwochenende zurück. Maximilian landete im ersten Lauf zur Junioren-Weltmeisterschaft auf Rang 27. Andreas beendete seine zwei Renneinsätze beim Debüt im European Talent Cup auf 20 und 24.

"Das war ein richtig schweres Wochenende. Wir hatten nur ganz wenig Testtage und Estoril war sowieso Neuland für meine beiden Söhne", berichtet Vater Klaus, der Andreas und Maximilian beiseite stand. Erstmals teilen sich beide Jungs aus Attnang-Puchheim gemeinsam eine Box. Sie fahren die Saison für das britische KRP-Team. 

Zwei Stürze im Training

Vor allem das ständig wechselnde Wetter in Estoril machte den Koflers schwer zu schaffen. "Es wechselte immer zwischen Nass und Trocken. Die Bedingungen waren nie nur annähernd gleich. Von dem her war es unmöglich ein gutes Setup zu finden", erklärt Klaus. Gleich am ersten Tag stürzten beide Jungs in den freien Trainings. Sie überstanden ihre Abflüge aber unverletzt. Heftige Windböen und ständig wechselndes Wetter waren nicht hilfreich für die Bikeabstimmung von Maximilian.

"Dann fehlt das Selbstvertrauen und die Selbstverständnis. So ist es unmöglich sich am Limit zu bewegen", weiß der erfahrene Teamchef Mark Keen. In der Qualifikation landete Maximilian auf Rang 39 nachdem er in der Session sogar in einen Massensturz verwickelt war. Nach einem ebenfalls sehr hektischen Rennen kämpfte er sich dann noch auf Platz 27 nach vorne. "Mit den ganzen Problemen war einfach nicht mehr drinnen", berichtet der 17-Jährige.

 

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Andreas platzierte sich zweimal im Mittelfeld

Besser lief es für seinen Bruder Andreas, der sein erstes Rennen von Platz 18 anging. Noch nie zuvor absolvierte er ein Rennen mit einer Distanz von über 16 Runden. Und an seinem ersten Rennsonntag in der FIM CEV Repsol stand dies zweimal am Programm des jungen Oberösterreichers. "Es ging mir richtig gut. Das Ziel war es die schwarz-weiß karierte Flagge zu sehen. Das ist mir zweimal gelungen und ich war gut im Mittelfeld platziert", erklärt der 13-Jährige nach seinen Rennen.

Nach einem nächtlichen Regenschauer startet sein erstes Rennen auf nassem Asphalt. Obwohl viele Fahrer Probleme mit den Verhältnissen haben fährt Andreas konstante Rundenzeiten und verteidigt seinen guten Platz im Mittelfeld. Zu Beginn liegt er sogar auf einem Punkterang. Im letzten Renndrittel kann er nach einem Fahrfehler gerade so noch einen Sturz vermeiden. Er verliert aber einige Positionen und beendet seinen ersten Einsatz im European Talent Cup auf Rang 24. Im zweiten Rennen, welches bei trockenen Bedingungen ausgefahren wird, ist er noch ein wenig besser. Mit Rang 20 übertrifft er sein Ergebnis von Lauf eins.

Das nächste Rennwochenende für die Kofler-Brüder ist dann Ende April in Valencia. "Die Strecke kennen wir bereits von Testfahrten in der Vorsaison. Außerdem habe ich letztes Jahr schon ein Rennen dort absolviert. Das lief richtig gut und ich denke da kommt dann das Selbstvertrauen zurück", ist sich Maximilian sicher.

Rennergebnisse Estoril:
Moto3-Juniorenweltmeisterschaft (Lauf 1 von 12)
1. Manuel PAGLIANI (ITA) / HONDA / Leopard Junior Team
2. Raul FERNANDEZ (ESP) / KTM  / Angel Nieto Team
3. Vicente PEREZ (ESP) / KTM / Reale Avintia Academy
27. Maximilian KOFLER (AUT) / KTM / Team KRP

European Talent Cup (Lauf 1 von 11)
1. Barry BALTUS (BEL) / HONDA / Reale Avintia Academy
2. Julian GIRAL (ESP) / HONDA / Estrella Galicia 0,0
3. Fermin ALDEGUER (ESP) / HONDA / Bester Capital Dubai
24. Andreas KOFLER (AUT) / HONDA / Team KRP

European Talent Cup (Lauf 2 von 11)
1. Julian GIRAL (ESP) / HONDA / Estrella Galicia 0,0
2. Francisco GOMEZ (ESP) / HONDA / Larresport Bradol
3. Barry BALTUS (BEL) / HONDA / Reale Avintia Academy
20. Andreas KOFLER (AUT) / HONDA / Team KRP

Kalender FIM CEV Repsol 2018
25/03/2018   ESTORIL, POR
29/04/2018   VALENCIA, ESP
19/05/2018   LE MANS, FRA
10/06/2018   BARCELONA, ESP
29/07/2018   ARAGON, ESP
30/09/2018   JEREZ, ESP
14/10/2018   ALBACETE, ESP

25/11/2018   VALENCIA, ESP

 

Peter Maurer
Fotos: Günter Kronlachner