Mehr Hubraum, mehr Leistung, mehr Sound und mehr Spaß! Der Umstieg von 125ccm auf 300ccm wirkt sich sowohl aufs Fahren als auch auf die Unterarme aus.
Nach über 3 Jahren auf der GASGAS TXT 125 Racing, 2 Staatsmeisterschaftstiteln und zwei Top 3 Platzierungen in der 125ccm Trial EM ist es nun Zeit für etwas größeres. Während ich gespannt auf die neuen 23er Modelle warte, fahre ich mit einer GASGAS TXT 300 Racing 2021.
Ob es ein großer Unterschied ist? – Auf jeden Fall!
Der „kleine“ Achtelliter Motor reicht für Anfänger jeder Altersgruppe und ist gleichzeitig auch die Hubraumbegrenzung der Jugend Klasse bei der Europameisterschaft. Allerdings stellt das wenige Drehmoment insbesondere bei Nässe eine Erschwernis bei sehr steilen Auffahrten dar. Um genug Leistung zu haben, muss mit Vollgas weggefahren werden. Dabei dreht das Hinterrad allerdings ungewollt durch und das Motorrad bewegt sich kaum oder nur sehr unkontrolliert vorwärts. Natürlich kann man auch mit wenig Gas losfahren, das bringt aber auch nicht viel, weil man dann spätestens am Steilhang keinen Schwung mehr hat.
Beim deutlich stärkeren 300ccm 2-Takter schaut das schon ganz anders aus. Durch das enorme Drehmoment ist es viel leichter hinaufzufahren. Je nach Boden Beschaffenheit ist es sinnvoller mit wenig Gas hinaufzufahren wobei das Hinterrad nicht durchdreht, oder mit Vollgas wodurch sich der Hinterreifen vom Dreck befreit und es schafft Grip zu bekommen.
Auch die Stufen fallen mit dem kleinen Motor schwerer. Beispielsweise muss man bei einer 1m Stufe mit der 125er deutlich mehr Körpereinsatz leisten als mit einer 300er.
Zusammengefasst fällt mit dem größeren Motor alles leichter, da man weniger mit dem Körper machen muss. Dennoch ist es besser, mit wenig Hubraum zu beginnen damit die Bewegungsabläufe und der Körpereinsatz richtig erlernt werden. Steigt man dann nach 2 – 3 Jahren von der 125er auf eine 300er um, spart man sich – bei den gleichen Hindernissen – sehr viel Kraft; nur die Arme werden am Anfang auf der 300er richtig langgezogen.
Foto und Text ETrial Philipp Schmidt