18-jährige Steirerin zählt zu den besten Enduro-Fahrerinnen des Landes und hat große Ziele. Neben zahlreichen Laufsiegen in Österreich konnte Viktoria auch schon bei internationalen Enduro-Events auf sich aufmerksam machen. Bereits zweimal gewann die DM-Racing-Team-Fahrerin das „Krka-Enduro“ und wurde als zweitbeste Dame beim Erzberg-Prolog 2023 beste Österreicherin…
Im Alter von 10 Jahren machte Viktoria Dorfer ihre erste Bekanntschaft mit einem Moped. Seit diesem Zeitpunkt hat der Motorsport eine feste Größe in ihrem Leben eingenommen: „Am Anfang bin ich nur zum Spaß gefahren, aber schon bald fasste ich meinen Entschluss, dass ich den Sport professioneller machen will“, erzählt die heute 18-jährige Enduro-Fahrerin aus Trofaiach in der Steiermark. Das erste Rennen fuhr Viktoria bei der damaligen Enduro-Trophy in Möderbrugg, danach startete die Enduro-Fahrerin im W4-Motocross-Cup und beim Family Enduro: „Ich kann mich an meine ersten Rennen noch gut erinnern, vor allem an meine ersten Erfolge“, lächelt die Steirerin.
W4-Motocross-Cup Gesamtsieg und Family Enduro Gesamtsieg
„2021 konnte ich die Damen-Jahreswertung im W4-Cup und in der Family Enduro Serie gewinnen“, so Viktoria, die ein Jahr später dann einen heftigen Rückfall meistern musste: „2022 habe ich mich verletzt, ich durfte über 6 Monate nicht fahren, erst in Perchau beim letzten Rennen konnte ich wieder starten. Diese Zeit war richtig schwer für mich, eine monatelange Rennpause, aber ich habe es geschafft, zurückzukommen“, berichtet sie heute, nach ihrer Kreuzbandverletzung.
Geschwindigkeit ist Viktoria am „Liebsten“
Eindrucksvoll war die Leistung der 18-Jährigen beim Erzberg-Prolog im letzten Jahr, wo sie beste Österreicherin wurde und in der Damen-Wertung den zweiten Rang erreichen konnte. Heuer möchte die KTM-Pilotin eine weitere Steigerung: „Ich weiß, dass heuer noch mehr möglich sein kann, ich wünsche mir den Sieg beim Prolog und natürlich die Qualifikation für das Red Bull Hare Scramble am Sonntag“.
Viktoria fühlt sich vor allem im Cross-Country besonders wohl: „Die Mischung aus Motocross und Enduro machts“, sagt die schnelle Enduro-Dame aus der Steiermark, die auch auf der Buckelhube im letzten Jahr klar gewinnen konnte, und bereits zweimal beim Stang The Race als Siegerin hervorging.
Große Ziele in Zukunft!
„Ich möchte EM-Luft schnuppern und durch EM-Starts Erfahrungen sammeln und dass dann natürlich später einmal auch für mich nützen“, blickt die Erzberg-Teilnehmerin zu ihren nächsten Zielen. Auch ihren Damen-Gesamtsieg im Family Enduro möchte sie heuer wieder verteidigen, derzeit dominiert sie nach ihren Siegen am Red Bull Ring erneut die Family Enduro-Serie. Im Herbst steht das Aspang-Race wieder auf dem Programm, letztes Jahr gewann Viktoria am Sonntag die Damenklasse.
Nach Schrecksekunde im Februar heuer wieder auf Sieges-Kurs
Nach gebrochenem Kahnbein im Februar feierte Viktoria Dorfer heuer in Krka den Damensieg und erreichte in der Overall-Wertung unter 700 (!) Teilnehmern die Top 100. Eine beachtliche Leistung: „Es waren schwere Sektionen mit harten Sonderprüfungen dabei, diese Erfolge motivieren mich sehr“.
Einen besonderen Stellenwert hat die Familie: „Danke an meine Eltern, die mich immer unterstützen und immer für mich da sind. Danke an meinen Bruder Max, wir sind eine starke Familie“, weiß Viktoria, die in ihrer Freizeit gemeinsam mit Freund Nico Sterner trainiert: „Wir verbinden unsere Wochenenden oft mit einem gemeinsamen Training“. Für ihr früheres Hobby Reiten, bleibt nur mehr wenig Zeit: „Mein Pferd habe ich natürlich noch, aber ich kann nur mehr hobbymäßig reiten gehen, Turniere gehen sich nicht mehr aus“.
Neben ihrer Leidenschaft für den Enduro-Sport schafft es Viktoria Dorfer auch ihre berufliche Ausbildung zur Metalltechniker zu absolvieren: „Ich mache gerade das dritte Lehrjahr im elterlichen Betrieb, im Moment habe ich unter der Woche keine Zeit für das Enduro-fahren, aber dafür am Wochenende“.
Mit 18 Jahren stehen Viktoria Dorfer noch viele Türen offen, eines steht aber heute schon fest, Viktoria hat im Enduro-Sport noch sehr viel vor…
Foto: nikipeerphotography