ServusTV: Die Formel 1 in Belgien

ServusTV: Die Formel 1 in Belgien

ServusTV: Die Formel 1 in Belgien
© Getty Images / Red Bull Content Pool

Unnötiger Teamfehler
Unglückliche Strategien sorgten beim Grand Prix von Ungarn für die größten Aufreger. Den McLaren-Doppelsieg durch Oscar Piastri und Lando Norris trübte eine Stallorder, zu der sich sich das Traditionsteam aus Woking durch Eigenverschulden gezwungen sah. ServusTV-Experte Christian Klien: „Ein komplett unnötiger Fehler, Norris zuerst hereinzuholen. Druck von Lewis Hamilton war ja keiner da, um unbedingt abdecken zu müssen.“

Schneller Reifeprozess
Vor allem der Premierensieger tat dem Hohenemser leid. „Er ist ein Wahnsinnsrennen gefahren und hat das Geschehen kontrolliert. Dann nimmt man ihm mit dieser Entscheidung die Freude weg. Am Ende waren alle irgendwie unzufrieden.“ Allgemein zeigt sich Klien vom Australier begeistert. „Franz Tost hat immer gemeint, dass ein Fahrer drei Jahre braucht, bis er gereift ist. Piastri hat aber schon in seiner Rookie-Saison 2023 groß aufgezeigt.“

Simulation entspricht nicht Realität
In der Konstrukteurswertung holt McLaren mächtig auf, liegt nur noch 51 Punkte hinter Red Bull Racing. „Das Team hat zwei echte Siegfahrer und ist klar die erste Kraft. Wenn es für Red Bull blöd läuft, wird man in drei, vier Rennen eingefangen.“ Denn auch der rot-weiß-rote Rennstall verpasste das richtige Timing für die Boxenstopps und ließ so gleich zwei Undercuts zu. „Die Simulationen stimmten wieder nicht mit der Realität überein. Und diese kleinen Fehler fallen mehr auf, da Red Bull nicht mehr das schnellste Auto hat.“

Verstappen kaschiert Probleme
Zwar sei Ausnahmeerscheinung Max Verstappen weiterhin jederzeit in der Lage, diese Probleme zu kaschieren, weiß der 49-fache Grand-Prix-Starter. „Seine fuchsteufelswilden Reaktionen am Boxenfunk sind aber auch ein Zeichen von Unruhe. Das letzte große Update hat nicht den gewünschten Sprung gebracht. Die Luft wird dünner.“

Rückt Feld weiter zusammen?
Selbst die Fahrerweltmeisterschaft verspricht wieder Spannung, sind 76 Punkte in elf Rennen doch nicht uneinholbar. „Ausfälle können jederzeit passieren. Und in der zweiten Saisonhälfte stellt sich auch die Frage, wer noch Motoren wechseln muss. Red Bull ist da schon ziemlich am Limit.“ Andererseits, so Klien, nehme der Titelverteidiger in jedem Rennen wertvolle Punkte mit. „Und vielleicht gelingt ja auch noch ein goldener Griff mit einem Update.“

Hamilton mit 200. Podium happy
Während Ferrari weiter an Boden verliert, durfte sich der drittplatzierte Lewis Hamilton in Budapest richtig freuen. „Eigentlich liegt die Hitze dem Mercedes nicht. Aber Lewis hat die Reifen lange am Leben gehalten und Red Bull auf der Strecke geschlagen“, analysiert der ServusTV-Experte. „Ich habe den Eindruck, dass die Motivation zurückkommt, wenn er merkt, dass sein Auto funktioniert. Für George Russell könnte das zweite Halbjahr schwierig werden.“

Pérez bangt um Cockpit
Vor der vierwöchigen Sommerpause geht’s noch nach Spa-Francorchamps, für Sergio Pérez ein richtungsweisendes Wochenende. Dass der Red-Bull-Pilot sein Cockpit danach tatsächlich räumen muss, glaubt Klien jedoch nicht. „Checo ist in Ungarn ein gutes Rennen gefahren und ein Nachfolger drängt sich nicht auf.“ Insofern sei eher von einem Fahrerwechsel im Winter auszugehen, ein sofortiges Handeln aber nicht ganz undenkbar. „Dann tippe ich auf Daniel Ricciardo. Er ist erfahren genug und kann wohl mit Max im Team besser umgehen als Yuki Tsunoda oder Liam Lawson.“

McLaren funktioniert überall
In den letzten Jahren war Max Verastppen auf der gut sieben Kilometer langen Ardennen-Achterbahn eine Klasse für sich. „Frühere Ergebnisse haben aber keine Aussagekraft mehr, die Vorzeichen sind jetzt völlig andere“, erinnert der 41-Jährige. „Da nicht allzu hohe Temperaturen angekündigt sind, rechne ich mit Mercedes, aber auch McLaren, der auf jeder Strecke funktioniert. Und mit Max. Durchs Feld fahren wie früher kann er jedoch nicht mehr. Deshalb kommt dem Qualifying eine besondere Bedeutung zu.“

Patrick Friesacher als Gastexperte
Rund um die Rennaction beschäftigt sich ServusTV auf einer der gefährlichsten WM-Strecken mit dem Thema Angst. Zudem werden die zukünftigen Stars Kimi Antonelli und Oliver Bearman vorgestellt. Als Gastexperte fungiert Patrick Friesacher, der die Red-Bull-Autos von diversen Demo-Runs bestens kennt. Einen solchen absolvierte der elfmalige Formel-1-Starter zuletzt beim Goodwood Festival of Speed, wo zum 20-jährigen Jubiläum des Rennstalls auch Christian Klien u.a. neben Max Verstappen seine Kreise drehte. Klien ist am Circuit de Spa-Francorchamps mit Andrea Schlager und Patrick Laub im Einsatz, Friesacher im Studio mit Andreas Gröbl und Philipp Brändle.

Formula 1 Rolex Belgian Grand Prix LIVE bei ServusTV:
Freitag (26. Juli):

16:45 Uhr: 2. freies Training LIVE

Samstag (27. Juli):
15:30 Uhr: Qualifying LIVE
17:00 Uhr: Qualifying Analyse

Sonntag (28. Juli):
13:00 Uhr: Vorbericht Rennen
15:00 Uhr. Rennen LIVE
16:40 Uhr: Rennen Analyse 

 

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