Die TT hat erneut zwei Todesopfer gefordert. Darunter der Wiener Martin Loicht, er verunglückte im zweiten Supersport-Rennen tödlich.
Martin Loicht war einer der erfahrensten Straßenrennfahrer Österreichs. Zahllose Siege bei Straßenrennen in Tschechien, Österreich und Ungarn hatte der 48-jährige Ingenieur gesammelt, und Straßenrennen waren der Mittelpunkt seines Lebens. Nach über einem Jahrzehnt der Abstinenz von der Insel hat er sich mit dem Aufkommen der Elektro-Bikes wieder den „Traum Isle of Man“ gegönnt.
Die Supersport 600-Läufe hatte er als Training für die Elektro-TT gesehen, wo er mit seinem Eigenbau an den Start gehen wollte. Doch das Schicksal war unerbittlich. In der dritten Runde, kurz nach dem Tankstopp stürzte er in der Sektion Quairy Bends und erlag seinen Verletzungen.
Martin Loicht war ein technisches Genie, der sein unglaublich umfassendes Wissen als Ausbilder an der Technischen Lehr- und Versuchsanstalt Wien weitergab, der aber auch unentwegt an neuen technischen Lösungen arbeitete. Er war in allen Fahrerlagern als allzeit hilfsbereiter Freund bekannt. Er hinterlässt seine Frau Nicola und die drei Töchter Johanna, Marlene und Antonia.
TXT: Motorsport Aktuell
Foto: Josef "Frank" Weiser
Offen gesagt, von Carl Katoch:
Liebe Nicola, ich möchte Dir und Deinen Töchtern mein tiefes Beileid ausdrücken und mich für die schöne Zeit mit Martin bzw. mit Euch auf der Rennstrecke bedanken!
Alles Liebe Dir und Deiner Familie, Carl
Für unsere Leser, die nicht das Glück hatten, diesen außergewöhnlichen Zeitgenossen kennen zu lernen, hier ein kurzer Ausschnitt aus einem Medienbericht, der aber nur eine kleine Facette des an Talenten und Begabungen so reichen Menschen Martin Loicht widerspiegelt:
„Ein Stammgast und fast immer der Schnellste auf der Tauplitz: Martin Loicht aus Wien, meist auf Yamaha 2-Takt Geschossen unterwegs. Über diesen Rennfahrer, der auch schon mal bei der Isle of Man Tourist Trophy oder in der CZ bei diversesten Straßenrennen teilnimmt, könnte man sicher ein Buch schreiben! Nur selten wurde er geschlagen, da mussten schon ganz schnelle Schweizer kommen.“