Die Abnahme wurde vom MSC Riesa perfekt organisiert und verlief ohne Schwierigkeiten. Den Freitagabend ließen meine Teambuddies und ich beim gemeinsamen Essen ausklingen. Samstagmorgens war schon fast zur Routine geworden – Mopped ausladen, Pitbox einräumen umziehen und Riders-Briefing. Danach stand schon unser erstes Training an. Da die nationale Klasse auch international sehr gut besetzt war, stieg mein Pegel der Aufregung doch enorm. Das Training verlief aber sehr gut und ich fühlte mich wohl auf der Strecke. Auch die Entscheidung auf die gewohnte Twosmoker Power zu setzen war 100% korrekt.
Nach einer kurzen Pause, in der die Junioren, Damen und die Prestigeklasse die Strecke testeten, waren wir mit unserem Zeittraining dran. Wir wurden vom Rennleiter informiert, den großen Reifensprung nicht mehr zu springen, da in den Trainings zu viel passiert ist (Landung zu schmal und links und rechts direkt die Strecke angrenzend). Ich fand die Entscheidung schade aber korrekt, es war wirklich gefährlich. Die ersten Qualirunden liefen gut, aber nicht perfekt. Ich hab nur drei schnelle Runden hinbekommen, die aber zum Glück reichten, um direkt ins Finale einzuziehen. Premiere für mich das mich meine Zeit in die erste Startreihe brachte.
Voll motiviert konnte ich das erste Rennen des Abends angehen. Am Startgatter war ich gut fokussiert und wollte den Start gewinnen. Als das Gatter fiel, brachte mich meine 300er sehr gut voran, war dann aber zu zart und vor allem zu früh in der Bremse. So bog ich im Mittelfeld auf den Kurs, kam in den ersten Runden gut voran und lag schnell auf Platz 3. Dann stürzte ich aber am Wallride und verlor einige Sekunden, die ich auf die Verfolger rausfahren konnte. Eine Runde später versperrte mir Timo den Weg durchs Steinfeld. Ich konnte nicht vorbei fahren und verlor so nochmal zwei Plätze und beendete ein Anfangs starkes Rennen nur auf Rang 6.
In der Pause bekam ich von meinem Teambuddy Felix wertvolle Tipps zum Rennverhalten, welche Fehler ich gemacht hatte und ich diese im nächsten Lauf verhindern könnte. Voll motiviert gings jetzt an den Start des zweiten Rennens. Dieser verlief super und ich sicherte mir fast den Holeshot. Auf Rang zwei zog ich meine ersten Runden und versuchte so wenig Fehler wie möglich zu machen. Meine Taktik ging auf. Ich fühlte mich gut, musste mich aber den Slovake Hostinsky geschlagen geben und rutsche auf Platz 3 zurück, den ich dann aber sicher ins Ziel fahren konnte.
In der Addition beider Läufe reichte es tatsächlich für den 3. Gesamtrang. Mein erstes Podium bei einem SuperEnduro Lauf. Was für ein schönes Gefühl. Ohne die Unterstützung meiner Freundin Maria, meinen Freunden und Sponsoren hätte ich das niemals geschafft. Vielen Dank, ihr seid klasse.
Weiter geht es für mich beim King of the Hill in Arad/Rumänien. Cheers und Sport frei Euer Marcel.
Fotos: DG Design , Denis Günther