Marc Márquez hat den Großen Preis von Großbritannien in Silverstone gewonnen. Im Rennen der Königsklasse ging der Repsol Honda Team Pilot nach einem Bis auf die letzten Runden dauernden Fight gegen Jorge Lorenzo (Movistar Yamaha MotoGP) knapp siegreich hervor. Erst in der letzten Kurve entschied Lorenzos Teamkollege Valentino Rossi den Kampf um das Podest für sich.
Lorenzo hatte sich zu Beginn des Rennens schon etwas absetzen können, aber Márquez arbeitete sich wieder an seinen spanischen Landsmann heran. Im letzten Renndrittel entbrannte denn ein harter Fight um den Sieg, bei dem die Beiden mehrfach die Positionen wechselten. Erst auf der letzten Runde konnte sich Márquez etwas von seinem Kontrahenten absetzen und den elften Saisonsieg im zwölften Rennen feiern.
Im Kampf um Platz drei mischten sich bis zur letzten Kurve Rossi, Andrea Dovizioso (Ducati Team) und Dani Pedrosa (Repsol Honda) immer wieder bunt durcheinander. Am Ende setze sich der neunfache Weltmeister Rossi durch, Pedrosa konnte die Werks-Ducati noch abfangen.
Monster Yamaha Tech 3 Pilot Pol Espargaro sah das Ziel als Sechster, rund 15,5 Sekunden hinter dem Verfolger-Trio. Der Deutsche Stefan Bradl (LCR Honda MotoGP) erkämpfte sich Rang sieben, Andrea Iannone (Pramac Racing), Aleix Espargaro (NGM Forward Racing) und Lokalmatador Scott Redding (GO&FUN Honda Gresini belegten die Ränge acht bis zehn.
Yonny Hernandez (Energy T.I. Pramac Racing), Cal Crutchlow (Ducati Team), Karel Abraham (Cardion AB Motoracing), Hiroshi Aoyama (Drive M7 Aspar) und Alex de Angelis (NGM Forward Racing) sammelten Punkte.
Leon Camier, der bei Drive M7 Aspar den verletzten Nicky Hayden ein weiteres Mal ersetzte, verpasste die Punkte als 16. knapp. Ein weiterer Brite, Bradley Smith (Monster Yamaha Tech 3), musste kurzzeitig die Box ansteuern, fuhr später aber weiter. Mehr als der letzte Platz lag da aber nicht mehr drin.
Alvaro Bautista (GO&FUN Honda Gresini) stürzte drei Runden vor Schluss des Rennens.
Mit seinem Sieg hat Marc Márquez auch seine WM-Führung auf 89 Punkte ausgebaut. Er hält bei 288 Zählern, bei Pedrosa (199), Rossi (189), Lorenzo (157) und Dovizioso (157) geht es enger zu.
Der neunfache Weltmeister Valentino Rossi startete in Großbritannien von Platz sechs und konnte gleich ordentlich Boden gut machen. Andrea Dovizioso (Ducati Team) machte es seinem italienischen Landsmann auf den ersten Runden allerdings schwer.
Am Anfang war auch Aleix Espargaro (NGM Forward Racing) mit in den Fight verwickelt, als der zurück fiel, mischte sich Dani Pedrosa (Repsol Honda) dazu.
Rossi ging in der fünften Runde an seinem Landsmann Dovizioso vorbei, auch Pedrosa überholte die Ducati. Mitte des Rennens wurde noch einmal hart gefochten, doch Rossi übernahm in Runde 13 die Oberhand. Am Ende sah er das Ziel runde achteinhalb Sekunden hinter Sieger Marc Márquez (Repsol Honda).
Mit seinem 246. Grands Prix in der Königsklasse hat Rossi Alex Barros überholen können, der vorher die meisten Starts in der höchsten Klasse gehabt hatte. Rossi holte außerdem in der Gesamtwertung auf und liegt nur noch zehn Punkte hinter Pedrosa.
Das ist mein erstes Podest in Silverstone, normalerweise haben wir hier große Probleme, so Rossi. Ich bin mit der Pace vom Beginn zufrieden. Jorge hat mächtig Druck gemacht und ich konnte die ersten paar runden dran bleiben. Aber dann hatte ich schon einen kleinen Rückstand, weil ich hinter Dovi war und die Reifen zu sehr rangenommen habe.
Ich musste es dann etwas ruhiger angehen lassen, um die Reifen zu schonen, so Rossi weiter. Wir hatten trotzdem einen schönen Fight mit Dani und Andrea. Es gab viel Positives. Wir haben wieder ein Podest. Auf der anderen Seite wollte ich das ganze Rennen an Marc und Jorge dran bleiben. Wir müssen den nächsten Schritt machen und uns zu 100 Prozent auf Misano in zwei Wochen vorbereiten. Das wird mein Heimrennen und wir werden mehr als das Maximum geben müssen.