Kings Path Hard Enduro Tomislavgrad Rennbericht Kilian Zierer

Das letzte Wochenende stand endlich wieder mal im Zeichen des Hard Enduros. Nahezu unberührte Natur, unendliche Weiten, Berge und Täler soweit das Auge reicht – und alles frei befahrbar. Ich war im Paradies, in Bosnien - Tomislavgrad, vogelfrei könnte man fast behaupten.

Dank Alex Schmidt hatte ich die Möglichkeit, noch vor dem Rennen diese beeindruckenden Berglandschaften und eine der schwierigen Passagen des Kings Path Hard Enduro Rennes mit dem Motorrad zu erkunden. Grenzgenial!

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Kilian im Paradies

Am Freitag war ein freies Besichtigen der Prologstrecke erlaubt. 8 km gespickt mit steilen, steinigen Auffahrten, ebenso mächtigen Abfahrten auf recht losem Untergrund, engen Waldpassagen und ähnlichem, verlangten dem, ich sag mal, erfahrenen Hard Enduristen schon ein bisschen was ab und dies bei trockenem, herrlichem Wetter.

Samstagvormittag, Sonnenschein, gezeitetes Prologrennen für die Startaufstellung am Sonntag.          2 Läufe für jeden, die schnellere Zeit wird gewertet. Das erste Zeitfahren ließ ich aus, somit hatte ich nur einen Prologlauf auf den es ankam. Es gelang mir in der Profiklasse die zweitbeste Zeit herauszufahren.

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Anstrengend aber reizvoll - Hard Enduro der Extraklasse

Renntag – Sonntag. Der Wettergott meinte die Strecke sei noch zu easy und beschloss es regnen zu lassen mal stark, mal weniger stark, hinzu kam Wind und schlechte Sicht auf den Bergen aufgrund von Nebel. Das Rennen wurde dennoch gestartet. Mit einem doch etwas mulmigen Gefühl, sich bei diesem Wetter in unwegsames Gelände zu begeben ging ich als 2. ins Rennen. Schon nach kurzer Fahrzeit von etwa einer halben Stunde, auf dem harten Weg zu Checkpoint 1, wurden wir jedoch bereits von den Guides aufgehalten – Rennabruch, zu gefährlich aufgrund der schlechten Sicht und des starken Regens wurde uns gesagt.

Ich fuhr zurück zum Startgelände. Die Veranstalter überlegten mit äußerster Bemühtheit, wie sie nun doch das Rennen abhalten könnten. Nach langem Hin und Her und mit Wehmut in den Augen, ließ uns der Veranstalter schlussendlich wissen, dass das Rennen im eigentlichen Sinne definitiv abgesagt ist, mittlerweile kam der Regen uns schon waagerecht entgegen und der Nebel kroch immer weiter Richtung Tal – somit die einzig richtige Entscheidung, um niemanden unnötig zu gefährden.

Um trotzdem ein Ergebnis zu erzielen und den Fahrern zumindest ein bisschen Hard Enduro Feeling zu gönnen, beschloss man eine Prologrunde zu fahren und diese als Rennergebnis zu werten.

Also startete ich erneut ins Abenteuer. Die Strecke war brutal anspruchsvoll geworden, durch den Regen waren die Steine schmierig, die Auffahrten durch das zusätzliche Wasser und lose Geröll noch schwieriger, die engen Waldsektionen eine Herausforderung, die schlechte Sicht an den schmalen zu befahrenden Graden echt heavy – Adrenalin vom Feinsten. Zum Ende der Prologstrecke das Highlight, 2 steile Auf- und Abfahrten. Jeweils 2 Anläufe brauchte es, um diese harten Auffahrten zu meistern, aber ich schaffte es und belegte Platz 2.

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Platz 2

Da ich Lizenzfahrer bin, startete ich zeitgleich im Zuge des Alpe Adria Cups in dieses Rennen und belegte ebenso Platz 2.

Sogar eine Nationenwertung gab es, dabei schaute für mich und somit für Österreich der gute  3. Platz heraus.

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Platz 3 in der Nationenwertung

Als Resümee dieses Rennens möchte ich sagen, dass ich sehr dankbar bin, diese extreme Erfahrung gemacht haben zu dürfen, sage danke für die nette Aufnahme und Gastfreundlichkeit, Hut ab vor den Veranstaltern, die trotz des schlimmen Wetters das beste aus der Situation herausgeholt haben und sich sehr bemüht haben, den Ridern doch noch etwas zu bieten. Ich freue mich schon heute auf die Teilnahme am nächsten Kings Path Hard Enduro in Tomislavgrad im Jahr 2020!

 

Publikation: Kilian Zierer
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