Am 28. März 2021 wird die MotoGP von der Startaufstellung des Losail International Circuit in die Nacht von Katar aufbrechen.
Als Sieger des letzten Rennens 2020 werden vielleicht mehr Augen auf die vier KTM RC16 gerichtet sein, die in den Reihen und in den Händen von Brad Binder (Südafrikaner, 25) und Miguel Oliveira (Portugiese, 26) von Red Bull KTM Factory Racing und Danilo Petrucci (Italiener, 30) und Iker Lecuona (Spanier, 21) von Tech3 KTM Factory Racing stehen werden.
Der Hersteller hofft, in seiner erst fünften Saison im MotoGP-Fahrerlager den vierten Platz in der Konstrukteurswertung 2020 zu übertreffen und die Gesamtzahl von drei Pole Positions, neun Podiumsplatzierungen und drei Siegen zu erhöhen. Die vier Motorräder stehen an der Spitze der KTM GP Academy: ein Fluss von potentiellen Star-Athleten und Maschinen, der sich durch die Support-Klassen Moto2 und Moto3 bis hinunter zu den Talentförderungs-Initiativen wie dem Red Bull MotoGP Rookies Cup und dem Northern Talent Cup erstreckt.
Die 2021er Farben für Red Bull KTM Factory Racing und das auffällige, komplett orangefarbene Design für Tech3 KTM Factory Racing werden dem hoffentlich wieder spannenden MotoGP-Wettbewerb eine besondere Ästhetik verleihen.
Brad Binder, #33: "2020 war generell eine Saison, in der wir meiner Meinung nach viel erreicht haben, ein paar gute Ergebnisse und natürlich mit dem ersten Sieg - oder dem ersten Sieg von KTM - als Hauptsache. Aber es gab auch viele Tage, an denen wir das Potenzial hatten, so viel mehr zu erreichen. Sicherlich ist der Spielraum jetzt etwas kleiner, um sich zu verbessern, aber ich denke, im Laufe der letzten Saison, auch wenn wir in der Mitte einen kleinen Einbruch hatten, wurden die Dinge besser und besser. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich nicht nur in Bezug auf die Ergebnisse verbessert habe, sondern auch in Bezug auf die Art und Weise, wie ich die Wochenenden angehe und wie ich Session für Session vorgehe. Im Moment habe ich das Gefühl, dass wir ein sehr, sehr starkes Paket haben. Wir sind auf einem guten Weg und ich bin super-aufgeregt, dieses Jahr wieder auf das Motorrad zu steigen."
Miguel Oliveira, #88: "Um Weltmeister zu werden, muss man natürlich viele Details gleichzeitig zusammen haben, und je nachdem, wie die Saison verläuft und was passiert, können wir im Allgemeinen Erfolg haben. Manchmal ist ein 4. Platz ein sehr gutes Ergebnis und manchmal erfüllt ein 2. Platz vielleicht nicht unsere Erwartungen, aber man muss sich durch diesen Prozess arbeiten und gerade jetzt, als Ausgangsbasis, denke ich ziemlich hart darüber nach, eine Messlatte von Ergebnissen zu setzen, die wir als erfolgreich betrachten können. Besser zu sein als 2020 ist sicher schon ein guter Anfang. Es ist ziemlich entspannend zu wissen, dass das Motorrad in der Lage ist, zu gewinnen, aber gleichzeitig kann man nichts als selbstverständlich ansehen und wenn es darum geht, den Erfolg zu wiederholen, wird es schwieriger, also sehe ich es nicht als statische Aufgabe. Ich denke, man muss jedes Jahr etwas 'nach oben' bringen, um in dieser Meisterschaft ein sehr gutes Niveau zu halten. Ich habe das Gefühl, dass ich in einem Werksteam mehr an Details arbeiten kann und zumindest konstanter sein kann. Ich denke, das sind die Werkzeuge, die mir das Werksteam geben wird. Ich bin von meiner Arbeit voll überzeugt."
Danilo Petrucci, #9: "Es ist mein zehntes Jahr in der MotoGP und um das zu 'feiern', werde ich für KTM fahren und ich bin sehr stolz darauf. Tech3 KTM Factory Racing ist eines der konkurrenzfähigsten Teams, die wir in der MotoGP haben. Letztes Jahr haben sie zwei Rennen gewonnen, also bin ich wirklich glücklich, mit ihnen zu fahren. Wir haben die ganze Werksunterstützung, die wir brauchen, und das in einem wirklich netten Umfeld. Ich bin sehr, sehr neugierig darauf, das Motorrad auszuprobieren und die Leute vom Tech3-Team kennenzulernen. Ich möchte etwas von meiner Erfahrung an das Werk zurückgeben. Ich kenne viele Rennsituationen, die im Laufe eines Jahres passieren können, und die anderen drei Fahrer sind alle sehr schnell und sehr konkurrenzfähig. Ich bin der 'Erfahrenste', aber ich möchte schneller sein als sie oder ich möchte mit ihnen kämpfen und unsere Meinung teilen, um das Motorrad wachsen zu lassen. Am Ende mit der Saison zufrieden zu sein und alle KTM-Leute und das Werk glücklich zu machen: Das ist das Ziel. Schnell zu sein ist das, was am meisten zählt."
Iker Lecuona, #27: "Diesen Winter habe ich sehr hart an meiner Vorbereitung gearbeitet, denn die MotoGP ist eine körperlich sehr anspruchsvolle Klasse und man muss in perfekter Verfassung sein. Im Jahr 2021 möchte ich auf dem gleichen Level starten, den ich gegen Ende der Saison erreicht habe und dann werden wir sehen, wie es läuft. Alle sind stark, das Niveau in der Kategorie ist sehr hoch, aber mein Team arbeitet sehr gut, das Motorrad hat 2020 einen großen Schritt gemacht und ich fühle mich zuversichtlich, mein Bestes auf der Strecke zu zeigen".
Hubert Trunkenpolz, KTM AG Mitglied des Vorstandes (CMO): "Die MotoGP ist die beste Plattform für den globalen Motorsport, die es derzeit gibt und deshalb wollten wir die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit für die nächsten fünf Jahre verlängern. Das erste MotoGP-Rennen in Brünn mit Brad Binder im vergangenen Sommer zu gewinnen, war einer der emotionalsten Momente meines gesamten Motorsportlebens und natürlich auch für die Firma. Wir haben geliefert, und das hat viel Druck von uns genommen. Ich weiß nicht, ob es ein Zufall war, aber ab diesem Zeitpunkt ging unser Geschäft auf globaler Ebene durch die Decke. Ich denke, dass die Fans die MotoGP im Jahr 2020 genossen haben, aber was wir wirklich vermisst haben, waren sie an den Strecken. Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr wieder zu so etwas wie Normalität zurückkehren werden. Generell ist unser kurzfristiges Ziel ganz klar: Wir wollen mit unseren vier Fahrern regelmäßig in den Top Ten landen und regelmäßig auf dem Podium stehen. Wir würden gerne ein weiteres Rennen gewinnen, um das Erreichte auch 2020 fortsetzen zu können."
Pit Beirer, KTM Motorsport Direktor: "Die ganze bisherige MotoGP-Reise war ein Traum, aber das Projekt begann mit dem Traum, ein GP-Sieger in dieser Klasse zu werden, also ist es erstaunlich, zurückzublicken und zu sehen, wo wir hingekommen sind. Ich möchte mich aber nicht darauf festlegen, dass wir bereits Titelanwärter sind. Ich denke, der Druck sollte immer noch auf den anderen Jungs im Fahrerlager liegen, aber wir sind wirklich, wirklich glücklich, dass der Traum mit diesen GP-Siegen wahr geworden ist. Sie sind eine Tatsache. Sie stehen auf dem Papier und wir sind definitiv hungrig nach mehr. Wir haben ein großartiges Team und jeder gibt Vollgas. Ich denke, das ist der Stil von KTM und der ganzen Firma: diesen neuen Geist mit einem neuen Ziel zu haben, bedeutet, dass die ganze Firma zusammenhält und wir es gemeinsam tun. Das bringt zusätzliche Energie. Alle vier unserer Fahrer haben unglaubliche Fähigkeiten und Talent, sonst wären sie nicht in dieser Klasse, aber im Detail sind sie alle unterschiedlich und gehen auf verschiedene Weise an ihr Ziel. Alle vier sind noch in der allerletzten Sekunde des Motorradrennsports unterwegs. Wir haben unsere ersten Siege in der Tasche, aber jetzt beginnt die neue Saison und alles beginnt bei Null. Ich werde mit 2021 zufrieden sein, wenn unsere Fahrer den letzten GP ohne Verletzungen beenden und wir an einige sehr erfolgreiche Rennen zurückdenken können. Das ist es, wonach ich suche."
Mike Leitner, Race Manager, Red Bull KTM Factory Racing: "Erhöhter Druck bringt sicher mehr Motivation für das Rennteam, denn alle KTM-Leute, die in diesem Renngeschäft arbeiten, sind für Druck 'gebaut'. Das ist die DNA unseres Sports - oder für den Sport im Allgemeinen - und wir nehmen das als etwas Positives. Für 2021 sind wir auf dem Zeitplan. Wir hatten Ideen und mussten eine gute Balance finden zwischen dem, was wir jetzt erreichen können und den fünf Testtagen in Doha vor dem Saisonstart, weil wir dort die Motorenspezifikation und das Aerodynamikpaket homologieren müssen. Wir haben die Dinge, die wir für '21 wollen, aber natürlich arbeiten die Leute in der Firma schon an Dingen für die Saison '22. Der Plan, den wir für die Wintertests hatten; diese Teile oder Einheiten sind fertig, aber was wir letztendlich in die Saison 2021 bringen können, wird nach den fünf Tagen beim Doha-Test entschieden. Unsere beiden Fahrer werden alles bekommen, was sie brauchen, um 2021 ihr Bestes zu geben."
Hervé Poncharal, Team Manager Tech3 KTM Factory Racing: "Nach einer unglaublichen Saison 2020, in der Tech3 KTM zwei Rennen gewinnen konnte, können wir es kaum erwarten, 2021 zu starten. Es wird eine ganz besondere Saison für uns alle bei Tech3 KTM Factory Racing, denn wir wissen jetzt, dass wir mit der KTM RC16 die Waffe haben, um Pole-Positions zu kämpfen und um Podestplätze und Siege zu kämpfen. Wir werden einen neuen Fahrer mit viel Erfahrung begrüßen: Danilo ist ein super charmanter Typ, er ist so unbedarft, so fokussiert und motiviert, die Saison mit den Tests in Katar zu beginnen. Iker bleibt bei uns. Wir haben sehr viel Vertrauen und Erwartungen in ihn. Er ist kein Rookie mehr und jetzt ist es an der Zeit, dass er liefert. Für mich als Teambesitzer muss ich sagen, dass die ersten beiden Jahre mit KTM wie ein Traum waren. Die Verbesserungen von 2019 zu 2020 waren unglaublich und ehrlich gesagt, auch wenn ich KTM einen großen Schritt zugetraut habe, war der Schritt, den sie gemacht haben, etwas, das ich nicht erwartet habe. Wie ich schon sagte, zwei Rennen bereits im zweiten Jahr zu gewinnen, ist eine unglaubliche Leistung. Wir sind ein glückliches Team, jeder ist sehr ungeduldig, die Saison 2021 zu beginnen, aber bevor wir nach Katar fahren, gibt es einen großen Moment für KTM und Tech3, der diese Präsentation ist. Wir werden die vollen KTM-Werksfarben tragen, was eine große Anerkennung für unsere Partnerschaft ist, aber auch eine Menge Gewicht auf unseren Schultern, um noch mehr zu pushen. Wir wissen, dass wir die Marke repräsentieren und wir wissen, wie wichtig ein MotoGP-Bike mit den vollen Werksfarben für alle ist. Danke an alle, die uns folgen und uns unterstützen."
