Daniel Sanders: Bin froh dass ich überlebt habe

Update von Gasgas Team Fahrer Daniel Sanders. Mit 110km/h in die Gehsteigkante gerutscht.

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Grüsse aus dem Hospiz

Daniel Sanders:

"Es passierte auf der Verbindungs- Strasse Richtung Stage. Es war dunkel in der Früh, die Sicht war schlecht und ich überholte ein Auto mit 120km/h. Etwas kam plötzlich auf mich zu und ich bremste. Das Vorderrad schmierte weg und ich rutschte mit 110km/h in die Gehsteigkante. Gottseindank war das Team gleich hinter mir. Andere Fahrer sich auch gleich stehengeblieben. Ich hätte Tot sein können. Ich bin seit 8 Monaten nicht mehr zu Hause gewesen, wegen dem Training für die Dakar und ich danke allen. Mit geht es soweit gut. Nächstes Jahr werde ich zurückkommen."

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Daniel Sanders und Bestform

Der Red Bull Gasgasfahrer belegte bei der Dakar 2021, als Rookie, den 4.Platz.

Seine Hobbies sind, Landwirtschaft, Bienenzucht und Bau von Motocross-Strecken.

Diese Interview gab er vor der diesjährigen Dakar:

"Ich habe im Alter von 8 Jahren auf dem Bauernhof meiner Familie mit dem Motorradfahren begonnen. Mein Vater war Enduro-Fahrer, und damit habe ich auch angefangen. Ich war vorher nie ein Fan der Dakar, auch wenn ich die Ergebnisse der Australier immer verfolgte.

Toby Price habe ich 2011 zum ersten Mal getroffen, als wir Enduro-Wettbewerbe fuhren. Ich dachte daran, irgendwann in die Rallye-Raid einzusteigen, aber es kam viel schneller, als ich erwartet hatte. Vor meiner ersten Dakar hatte ich wegen einer Schulterverletzung im Dezember nicht die beste Vorbereitung, aber zum Glück habe ich mich schnell erholt.

Ich habe mich ins Ungewisse gestürzt. Ich war an die Geschwindigkeit der australischen Veranstaltungen gewöhnt, aber wenn man die ganze Zeit mit 130 km/h fahren muss, ist das schon ziemlich beängstigend. Man muss den ganzen Tag über konzentriert bleiben. Außerdem bekamen wir die Roadbooks am Morgen und hatten nur 20 Minuten Zeit, uns vorzubereiten. Das Öffnen der Strecke und das Navigieren ist so kompliziert.

Das Team sagte mir, ich solle mir keinen Druck machen. Ich war dort, um zu lernen und zu sehen, ob es mir gefällt. Ich habe die Gelegenheit genutzt. Mein Ziel waren die Top 10, denn ich wusste, dass etwa 15 Fahrer in der Lage waren zu gewinnen. Ich lernte Schritt für Schritt, Tag für Tag. Der 4. Platz war unglaublich. Ich könnte nicht glücklicher sein. Ich liebe dieses Rennen so sehr. Es ist bei weitem mein Lieblingsrennen und das härteste Rennen, das ich je gefahren bin. Ich hatte es nicht erwartet.

Alle sagten zu mir: "Es ist so hart, es ist eher eine Strafe die Dakar", aber ich war bereit für die Herausforderung. Die Navigation macht die Dinge so viel interessanter. Ich hatte 12 brutale Tage in einer phänomenalen Landschaft. Das 'Gesicht' von GasGas im Rallyesport zu sein, ist großartig. Ich bin gespannt auf die Zukunft."

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