Wien (SK) - Verkehrsministerin Doris Bures präsentierte heute in einer Pressekonferenz in der Bundesanstalt für Verkehr die Ergebnisse der Unfallursachenstudie für Motorräder. Bures betonte, dass sie "das Thema Verkehrssicherheit zu einem ihrer Schwerpunkte gemacht habe".
Viele Motorradfahrten enden leider oft tragisch, was die Zahlen der Unfallstatistiken verdeutlichen. Insgesamt gab es im Jahr 2008 3.394 Verletzte und 92 getötete MotorradfahrerInnen zu beklagen. Um die Ursachen für die hohe Anzahl an Verkehrsunfällen herauszufinden, wurde vom BMVIT gemeinsam mit der ARGE 2 Rad eine Studie in Auftrag gegeben und vom Institut "Alles-Führerschein" durchgeführt. Diese Studie zeigt deutlich, dass fast jeder dritte fremdverschuldete Motorradunfall durch richtiges Bremsen hätte vermieden werden können.
"Diese Erkenntnisse sind Grund genug, um aktiv zu werden", so Bures, die drei Maßnahmen vorstellte, die so schnell wie möglich umgesetzt werden müssen. Die erste Maßnahme sieht maßgeschneiderte Fahrsicherheitstrainings zum Üben der richtigen Bremstechnik vor. Viele Fahrschulen und Fahrsicherheitszentren haben sich bereits dieser Initiative angeschlossen. Das BMVIT wird den ersten 200 Personen, die sich auf der BMVIT-Homepage anmelden, einen Gutschein im Wert von 50 Euro für ein Motorrad-Fahrsicherheitstraining zur Verfügung stellen. Die zweite Maßnahme mündet in die Aktion "Trainieren.Fahren.Sparen" - wer sein Motorrad neu anmeldet und ein Fahrsicherheitstraining absolviert, kann sich zwei Monatsprämien der Versicherung sparen. Hier wurden die Allianz, Wiener Städtische und Uniqua als Kooperationspartner gefunden, die diese Initiative unterstützen.
Als dritte Maßnahme strebt Bures Änderungen in der Führerscheinausbildung an. So sollen künftig nicht nur FahrlehrerInnen intensiver im Bereich der Bremstechniken geschult werden, sondern auch die Ausbildungsinhalte entsprechend angepasst werden. Das bedeutet, dass dem Bereich und dem Trainieren der richtigen Bremstechniken in Zukunft ein höherer Stellenwert eingeräumt werden soll.
Verbesserungspotenzial sieht Bures ebenfalls beim Mopedführerschein. Denn "eine geringe Fahrpraxis stellt eine häufige Unfallursache dar", so Bures. In Zukunft soll es deshalb einen einheitlichen Mopedführerschein geben, der für alle gleichermaßen zu absolvieren ist, wobei die Schwerpunkte auch im Bereich der Fahr- und Bremstechnik gesetzt werden. Des Weiteren sollen die Theorie- und Praxisstunden gesetzlich so verteilt werden, dass es ein Mehr an Praxisstunden gibt.
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