Auch wenn Sie einen Secondhand-Helm günstiger bekommen können als einen neuen, müssen Sie zuallererst an Ihre Sicherheit denken. Mehrere Gründe sprechen klar dagegen, einen gebrauchten Helm zu kaufen. Lesen Sie hier die wichtigsten Argumente.
#1: Das Alter des Helms
Zunächst können Sie bei einem Gebrauchtkauf nie genau wissen, wie alt der Helm schon ist. Angesichts der begrenzten Lebensdauer von Motorradhelmen ist das Alter ein wesentliches Sicherheitskriterium. Ein Helm aus thermoplastischen Materialien zum Beispiel behält seine volle Schutzwirkung nur drei bis fünf Jahre. Einen Helm aus hochwertigem Duroplast können Sie sieben bis acht Jahre benutzen. Ein gebrauchter Helm kann aufgrund klimatischer Einflüsse schon Verschleißerscheinungen aufweisen. Möglicherweise hat die Bruchfestigkeit der Helmschale im Laufe der Jahre abgenommen, weil der Helm häufig hohen Temperaturen und UV-Strahlen ausgesetzt war. Das passiert automatisch, wenn er beim Motorrad fahren getragen wird.
Auch die Innenschale aus Styropor verhärtet sich mit zunehmendem Alter, sodass sie dann die Aufprallenergie nicht mehr richtig aufnehmen und abfedern kann. Aber sogar ein noch nie getragener Helm kann aufgrund falscher Lagerung Schäden genommen haben. Verlassen Sie sich daher niemals auf das Aussehen eines Helms. Sogar ein Helm ohne einen Kratzer im Lack kann für Sie zum lebensgefährlichen Risiko werden. Wähle immer einen neuen Helm.
#2: Eventuelle Vorschäden
Der Zweck eines Motorradhelms besteht darin, die Aufprallenergie bei einem Sturz zu absorbieren. Diesen Zweck kann er aber nur genau einmal erfüllen, dann muss er ausgewechselt werden. Bei jedem Unfall, Zusammenstoß oder auch nur einem Fall vom Tisch kann der Helm Schäden abbekommen, die seine Schutzwirkung aufheben. Bei einem Secondhand-Helm können Sie nicht sicher sein, ob er schon einmal bei einem Sturz im Einsatz war. Möglicherweise weist der Helm nur innere Schäden auf, die Sie von außen gar nicht erkennen können. Denn die Innenschale kann so verformt oder gerissen sein, dass sie einen weiteren Stoß nicht mehr auffangen kann. Da Ihre Sicherheit an oberster Stelle steht, sollten Sie etwas mehr Geld investieren und unbedingt einen neuen Helm kaufen. Denn nur ein voll funktionsfähiger Helm kann verhindern, dass Sie sich bei einem Aufprall lebensgefährliche Verletzungen an Schädel und Gehirn zuziehen. Hier sind mehr Tipps.
#3: Hygienische Gründe
Das Innenfutter nimmt beim Tragen des Helms eine Menge Schweiß auf, bei dessen Zersetzung sich zwangsläufig Bakterienstämme bilden. Viele Fahrer verwenden auch Haargel oder andere Kosmetika, deren klebrige Reste sich schlecht entfernen lassen. Auch wenn Sie die Innenfutter der meisten heutigen Helme herausnehmen und waschen können, müssen Sie sich klarmachen, dass schon ein anderer Kopf seine Rückstände darin hinterlassen hat. Aus hygienischen Gründen ist die Anschaffung eines neuen Helms immer die bessere Wahl.
#4: Passform bei gebrauchten Helmen
Schließlich leidet die Passform eines Helms, wenn er häufig getragen wird. Das Innenfutter weicht immer mehr zurück und passt sich nach und nach der Kopfform des Besitzers an. So wird der Helm zwar immer bequemer, aber verliert seinen festen Sitz am Kopf. Eine gute Passform ist unverzichtbar, damit der Helm Sie im Falle eines Falles schützen kann. Einen zu locker sitzenden Helm können Sie während der Fahrt bei hohem Tempo oder schon vor einem Aufprall verlieren. Und ein Helm, der genau an den Kopf einer anderen Person passt, kann an Ihrem Kopf nicht perfekt sitzen.
Überdenken Sie noch einmal alle Argumente und sparen Sie keinesfalls an Ihrer Sicherheit. Heute bekommen Sie neue Motorradhelme schon zu günstigen Preisen und können in einem riesigen Onlinesortiment ganz bequem vergleichen und das beste Angebot auswählen.
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