Márquez gewinnt in Argentinien, Rossi erbt Rang zwei

Marc Márquez hat den Gran Premio Motul de la República Argentina in der MotoGP™-Klasse gewonnen. Der Repsol Honda Pilot konnte mit den Bedingungen und dem Pflicht-Boxenstopp am besten umgehen und gewann schließlich mit fast acht Sekunden Vorsprung auf Valentino Rossi (Movistar Yamaha MotoGP) und Teamkollege Dani Pedrosa, die beide das Podest in der vorletzten Kurve der letzten Runde noch erbten, nachdem Andrea Iannone seinen Ducati-Teamkollegen Andrea Dovizioso vom zweiten Platz ins Aus kegelte.

Marc Márquez:
„Ich wusste, dass das Rennen schwierig wird. Die Strecke war an manchen Punkten noch nass. Mit dem ersten Bike habe ich mich schon im Training nicht wohl gefühlt. Mit dem zweiten wusste ich, dass ich die ersten vier, fünf Runden hart pushen muss, um die Lücke aufzureißen und dann den Vorsprung zu verwalten. Mit dem Motorrad habe ich mich auch wohler gefühlt. Ich freue mich über meinen ersten Sieg in diesem Jahr. Wenn ihr mir im Februar gesagt hättet, dass ich in Argentinien die WM anführen würde, hätte ich es nicht geglaubt!“

Valentino Rossi:
„Am Anfang hatte ich etwas Probleme, aber dann bin ich auf dem ersten Motorrad in einen richtig guten Rhythmus gekommen. Ich war schnell und konnte auch mit Marc kämpfen, was ein gutes Zeichen war. Wir haben gerade angefangen gehabt, etwas Spaß zu haben. Mit dem zweiten Motorrad habe ich mich dann aber nicht mehr gleich gefühlt. Ich wurde langsamer und dann kamen auch die beiden Ducatis und Viñales. Ich denke, wenn sich die beiden Ducatis nicht berührt hätten, wäre ich sicher nicht auf das Podest gekommen. Aber jetzt ist das so und ich kann mich über das erste Podium der Saison freuen.“

Aufgrund der Reifenprobleme bei Scott Redding am Samstag hatte es im Vorfeld des Argentinien Grand Prix einige Regelanpassungen für den heutigen Rennsonntag gegeben. Nach einigem Hin-und-Her entschied man sich für einen Pflichtboxenstopp mit Motorradwechsel am Ende der neunten, zehnten oder elften Runde.

Am Ende der neunten Runde kamen Viñales, Iannone und Pedrosa aus den Spitzengruppen an die Box, um das Motorrad zu wechseln, darunter auch beide Avintia-Maschinen und Bradl. Márquez und Rossi blieben eine weitere Runde draußen.

Eine Runde später kamen Márquez und Rossi gleichzeitig an die Box, um die Maschinen zu wechseln. Als sie wieder auf die Piste kamen, führte Márquez vor Rabat und Rossi, der ehemalige Moto2-Weltmeister war zu diesem Zeitpunkt noch nicht an der Box gewesen.

Nach dem Boxenstopp konnte Rossi die Pace von Márquez zunächst nicht mehr mitgehen und der Spanier setzte sich schnell um bis etwas über drei Sekunden vom Italiener ab.

Rossi bekam nun Druck von hinten, dort hingen ihm Maverick Viñales (Team Suzuki Ecstar), Andrea Iannone und dessen Ducati-Teamkollege Andrea Dovizioso im Heck. Viñales musste allerdings drei Runden vor Schluss in Turn 1 nach einem Vorderradrutscher zu Boden.

Nun griffen die beiden Ducatis an und es entwickelte sich ein spannender, harter Fight um die Ränge zwei und drei auf dem Podest, sowie den vierten Platz hinter dem Treppchen.

In der vorletzten Kurve lag Dovizioso auf zwei, Iannone auf drei. Letzterer aber überschätzte sich und räumte seinen Teamkollegen vom Motorrad. Damit konnte Rossi den zweiten Platz erben, Pedrosa wurde noch Dritter. Dovizioso schob seine Maschine über die Ziellinie und bekam als 13. noch Punkte.

Starker vierter Platz für Eugene Laverty. Der Aspar Team MotoGP-Pilot sah das Ziel knapp vor seinem Markenkollegen Hector Barbera (Avintia Racing) und vor Pol Espargaró (Monster Yamaha Tech 3).

Stefan Bradl (Aprilia Racing Team Gresini) fand sich mit den erschwerten Bedingungen gut zurecht und brachte seine RS-GP als Siebter ins Ziel. Bradley Smith (Monster Yamaha Tech 3), Tito Rabat (Estrella Galicia 0,0 Marc VDS) und Alvaro Bautista (Aprilia Racing Team Gresini) rundeten die Top Ten ab.

In Turn 1 stürzten Aleix Espargaró (Team Suzuki Ecstar) und Cal Crutchlow (LCR Honda) nahezu simultan. Beiden rutschte unabhängig voneinander das Vorderrad weg, beide sprinteten synchron zu ihren Maschinen und nahmen das Rennen wieder auf. Espargaró holte am Ende Rang elf, Crutchlow musste später aufgeben.

Jack Miller (Estrella Galicia 0,0 Marc VDS) war gerade an Jorge Lorenzo (Movistar Yamaha MotoGP) vorbei auf Rang sechs gegangen, als ihm das Vorderrad einklappte und er sein Rennen im argentinischen Kies beendete. Miller konnte davonstapfen.

Nur wenige Runden später lag auch Lorenzo auf der Nase. Dem Weltmeister rutschte in Kurve eins das Vorderrad weg und die Yamaha schlitterte davon. Der Mallorquiner konnte nicht weiterfahren.

 

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