Akrapovič hatte durch sein Engagement in der deutschen Pro-Superbike- und der WorldSBK-Meisterschaft, in der 1999 alle japanischen Werksmaschinen und ein italienisches Werksteam mit einer Abgasanlage von Akrapovič ausgestattet wurden, bereits einen festen Platz im Viertakt-Motorradsport. Dieses technische Knowhow bot einen naheliegenden Einstieg in die MotoGP, als das FIM-Reglement Viertakt-Motoren in der Meisterschaft zuließ, was Akrapovič den Weg in die Königsklasse des Straßenrennsports ebnete. Im Jahr 2002 lieferte Akrapovič zunächst Abgasanlagen an das Aprilia-Werksteam und später in der Saison an Kawasaki. In den darauffolgenden Jahren arbeitete das Unternehmen mit Suzuki, Yamaha, KTM, Ducati und anderen zusammen, was bis heute dazu geführt hat, dass 75 % des aktuellen regulären Starterfeldes Akrapovič-Abgasanlagen an ihren Prototyp-Rennmaschinen verwenden. Darunter finden sich die vier Werksteams Ducati Lenovo Team, Monster Energy Yamaha MotoGP, Red Bull KTM Factory Racing und Team Suzuki Ecstar.
Die Mitwirkung von Akrapovič in der MotoGP ist viel mehr als ein Sponsoring oder eine Produktplatzierung: Es ist eine direkte Entwicklungspartnerschaft mit jedem Team. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wird jede Abgasanlage in jedem Jahr neu entwickelt und angepasst. Im Laufe der Saison gibt es eine Reihe von größeren und bis zu 30 kleinere Überarbeitungen, die während der Saison durchgeführt werden. Jede Anlage wird in Kooperation mit den Werksrennteams von erfahrenen Ingenieuren unter der Leitung von Slavko Alojz Trstenjak, dem Leiter der Rennabteilung von Akrapovič, entwickelt. Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung mit verschiedenen MotoGP-Motoren, vom Aprilia-Dreizylinder über Kawasaki In-Line 4, KTM V4 und Honda V5 bis hin zu den heutigen Motoren, vertrauen Teams und Werke auf das Know-how von Akrapovič, um ihre Motorräder mit neuen Abgasanlagen-Lösungen zu optimieren. Diese Partnerschaften brachten bereits einige Erfolge hervor, darunter Weltmeisterschaften für Jorge Lorenzo (Yamaha Factory Racing / Movistar Yamaha MotoGP) in den Jahren 2012 und 2015, Joan Mir (Team Suzuki Ecstar) im Jahr 2020 und Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP) im Jahr 2021. Mit den Titeln in den Jahren 2012 und 2021 konnte das slowenische Unternehmen auch auf der Grand-Prix-Ebene glänzen, denn die mit Akrapovič ausgestatteten Motorräder gewannen die Titel in der MotoGP, Moto2 und Moto3.
Um dieses bedeutende Ereignis in Akrapovičs Geschichte zu feiern, hat der MotoGP-Veranstalter Dorna Sports ein spezielles Video über die zwei Jahrzehnte von Akrapovič in der Königsklasse des Grand-Prix-Sports erstellt. Zum Video geht es HIER.
Slavko Alojz Trstenjak, Leiter der Motorsport-R&D-Abteilung:
"In den 20 Jahren, in denen wir in der MotoGP involviert sind, gab es große Veränderungen in der Entwicklung und Produktion unserer Abgasanlagen. Es wurden neue Lösungen und Techniken angewandt, und unsere Erfahrung ist gewachsen. Wir schulen ständig unser technisches Personal und installieren und entwickeln neue Produktionsanlagen und -verfahren, wie zum Beispiel die hauseigene Titan-Gießerei, in der hochkomplexe Teile hergestellt werden. Wir haben uns bei der Verwendung komplexer Materialien weiterentwickelt, da die Abgasanlagen immer anspruchsvoller werden. So haben wir aktive Systeme mit eingebauten Klappen mitentwickelt, die die Wirkung der Motorbremse kontrollieren und regulieren.
Die Entwicklung von Abgasanlagen in der MotoGP hat die Anlagen kleiner und leichter gemacht. Im Gegensatz zu den Anfängen - als wir ein Systemdesign auf Papier hatten und es auf einem Motorrad konstruierten - planen und konstruieren wir jetzt alles am Computer, wobei das Endprodukt in einer 3D-Umgebung entworfen wird. Die einzige Verbindung zum Motorrad entsteht in der Prototypenphase, um Tests durchzuführen und spezifische Anforderungen zu prüfen. Wir alle haben uns sehr gefreut, Akrapovič auf diese Reise mit den Besten der Welt in der MotoGP mitzunehmen, und wir freuen uns auf viele weitere Jahre.“