Der neue Besitzer der Dopplerhütte im Dialog, über seine Beweggründe und Zukunftsaussichten.
K:
Also ich glaube mein Name ist hier in den vergangenen Jahren sehr bekannt gewesen. Jetzt kennt ihn keiner mehr und ich freu mich das ich da bin. Wer bist du?
A:
Ich bin der Alexander und wir haben die Dopplerhütte gekauft.
K:
Gewaltig, gewaltig!
Warum kauft man so eine Dopplerhütte?
A:
Das ist eine gute Frage.
Ich habe die Dopplerhütte gekauft, weil ich so wie du auch - wenn ich auch vielleicht ein bisschen jünger bin - in den 90er Jahren hier meine Heimstrecke war und ich hier viel gefahren bin. Dann war ich eigentlich 15 - 20 Jahre von der Motorradszene ziemlich weit weg.
Mein Sohn, der ist 17, fährt hier auch am Exelberg herum und die Geschichten von damals haben ihm richtig getaugt. Plötzlich war die Dopplerhütte zum Verkauf und da haben wir zuschlagen müssen.
#kingofgips
K:
Gewaltig, aber jetzt ganz ehrlich, früher sind wir da 200 raufgefahren, heute bin ich mit 50-60-70 km/h rauf gekommen und hab einen riesigen Spaß gehabt, hab mich gefreut, dass ich da einen Parkplatz gefunden habe und nette Leute von früher getrofffen habe und dich da zufällig kennengelernt habe … was ist genau der Plan?
A:
Also im Wesentlichen die Dopplerhütte im Bestand zu revitalisieren und wieder zu einem Treffpunkt zu machen, für Motorradfahrer, Oldtimerfahrer, Sportwagenfahrer. Sicher ist das Thema Autos und Motorräder ganz oben, aber es soll auch ansonsten für alle Leute ein Treffpunkt sein. Es finden auch Mountainbiker, Radfahrer zu uns, die sind klarerweise genauso Willkommen. Und eigentlich soll es sicher auch sein wie es früher war, es war ja nicht nur ein Motorradtreffpunkt, sondern es war ein Treffpunkt für Busse, voll mit Pensionisten und auch für die einheimische Bevölkerung war es eine tradionelle Gaststätte. Was wir gehört haben freuen sich die drauf, dass es auch hier wieder eine Bus-Haltestelle gibt. Sehr stark werden wir an die Historie und die Traditionen anknüpfen, ähnlich einem Museum.
K:
Was schätzt du wann der Umbau beginnt, also was ist der jetzt der konkrete Plan vom Umbau?
A:
Der Plan ist im Prinzip, dass wir ziemlich konkret wissen in welche Richtung das Ganze geht.
Für uns ist die entsprechend behördliche Genehmigung angekommen und dann haben wir eine Bauphase von rund neun Monaten und ich bin mal guter Dinge, dass wir im nächsten Jahr aufsperren können.
K:
Um ehrlich zu sein, ich freu mich auch, dass es das gibt. Was ich nicht wusste, dass hier ist die älteste Rennstrecke der Welt...
A:
Du bist auch ein Urgestein vom Dopplerspitz du gehörst hier genauso dazu, du hast nicht gewusst, dass es die älteste Rennstrecke der Welt ist ?...
Ich glaube 1897 war das erste Motorrad bei uns hier auf dieser Strecke, da hat es die Dopplerhütte selber noch gar nicht gegeben. Gewonnen haben es damals zwei Fahrzeuge aus dem Hause Habsburg. Das waren Hybride sogar. Ich glaube Diesel-Elektro oder Benzin. 19-Hundert-Irgendwas ist es hier bereits richtig abgegangen.
Da gibt es sehr viel Geschichtsträchtigkeit, die wir auch wieder erleben wollen und auch ein bisschen historisch saisonalen Charakter wieder reintragen möchten. Wie gesagt, dass ist auch eine Anlaufstelle für alle, die ein bisschen die historischen Aspekte der Dopplerhütte wertschätzen und sich dann hier wiederfinden.
Wir hatten dieses Jahr schon eine Spontan-Nützung von meinem Sohn, mit dem Foodtruck. Die Öffnung war genaus sein Ding und was du sagst, nämlich dass man sich da wieder treffen und vorbeischauen kann ist sehr gut angenommen worden. Wir hoffen das es sich mit behördliche Erfordernissen so schnell als möglich ausgeht und das wir bald komplett offen haben, so dass sich die Leute wieder hier treffen können.
K:
Na, ich freu mich sehr, freu mich sehr sogar, taugt mir, Dankeschön!