Erzbergrodeo XX5 Rennbericht Timon Brichard

Für den ein oder anderen mag die Idee am Erzbergrodeo ohne gezieltes Hardenduro-Training teilzunehmen, absurd klingen. Da für mich jedoch der Motocross Sport im Vordergrund steht und mein Fokus auf der Motocross-Staatsmeisterschaft liegt, war es nicht anders möglich als praktisch komplett unvorbereitet in dieses Rennen zu gehen.

Mit gerade zwei knappen Trainingsstunden auf der Husqvarna 300 TE rollte ich am Freitagmorgen mit geringen Erwartungen an den Start des Prologs. Ich konnte dennoch schnell einen guten Rhythmus finden. Meine Motocross Techniken kamen mir an einigen Stellen zugute, allerdings war die immense Breite der Strecke etwas komplett Neues und ich wählte eine viel zu direkte Linie. Schlussendlich konnte ich nach einem adrenalingeladenen Ritt den 74. Platz erkämpfen und mich für die zweite Startreihe qualifizieren.

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Timon Brichard auf Husqvarna

Am Sonntag kam dann allerdings die Retourkutsche des Berges: Ich musste am eigenen Leib erfahren, dass man den eisernen Giganten nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Ungeduld und Nervosität führten gleich am Beginn zu Fahrfehlern und Stürzen welche mich einige, in der Anfangsphase des Rennens besonders wichtige, Positionen kosteten. Somit blieb ich in den Waldpassagen vor Checkpoint 7 in den bereits großen Staus hängen, die mir viel Zeit und meine Geduld raubten. Ein Sturz bei einem Steilhang führte leider zum vorzeitigen Ende meines Rennens, da meine vordere Bremsscheibe ordentlich verbogen wurde. Ich verblieb noch einige Zeit bei dem Hang und versuchte anderen Fahrern, die ebenfalls Schwierigkeiten hatten, zu helfen, bevor ich meine Rückfahrt ins Fahrerlager antrat.

1:0 für den Berg, challenge accepted und #dankekoal bleibt mir rückblickend zu sagen.