Die beiden Motorradbrüder aus Attnang-Puchheim Maximilian und Andreas Kofler zieht es auch 2019 nach Spanien. Am Samstagabend präsentierten die beiden Schüler der HAK Wels ihre Teams und Einsätze in der spanischen FIM CEV Repsol-Serie auf der Saisonabschlussfeier des MSV Schwanenstadt. Während es für den 18-jährigen Maximilian in die Moto3-Juniorenweltmeisterschaft geht, bestreitet Andreas seine Rennen im European Talent Cup. In diesem Jahr teilen sich die Brüder aber nicht mehr gemeinsam eine Box, denn sie sind 2019 für zwei unterschiedliche Topteams unterwegs.
Maximilian startet in den Farben des Angel Nieto Team 12+1. Die Mannschaft wird geleitet vom viermaligen Weltmeister Jorge „Aspar“ Martinez. In der Motorrad-Weltmeisterschaften stellen die Spanier jeweils zwei Piloten in der Moto2- sowie der Moto3-Klasse und sie gehören zu den absoluten Topadressen in der Junioren-WM. „Das ist ein wirklicher Meilenstein der uns dank der Unterstützung unserer Partner und Sponsoren gelungen ist. Max fährt als erster Österreicher in einem der besten Grand Prix Teams aus Spanien“, freute sich Vater Klaus. Das Team und Maximilian werden mit Material aus Mattighofen unterstützt, damit wird der Oberösterreicher auch 2019 auf einer KTM RC250 GP unterwegs sein.
„Das ist wie ein wahrgewordener Traum. Unglaublich, dass ich 2019 für dieses Team fahren kann. Ich kann den Start in die Saison schon gar nicht mehr erwarten“, berichtete Maximilian Kofler. Der 18-Jährige aus Attnang-Puchheim geht in der kommenden Saison in den Farben jener Mannschaft in die Juniorenweltmeisterschaft, die 2018 den Fahrertitel in der Klasse Moto3 eroberte. Mit dem Spanier Alex Viu, der wie Maximilian schon über WM-Erfahrung verfügt erhält der junge Oberösterreicher einen starken Teamkollegen: „Die Mannschaft von Jorge Martinez feierte schon viele Erfolge und ist sicherlich die beste Wahl für 2019“.
Vier WM-Titel in der 125er
1992 gründete der vierfache Weltmeister aus Spanien seinen eigenen Rennstall für die Motorrad-Weltmeisterschaft. Viele der absoluten Toppiloten und spätere Weltmeister fuhren für das Team, welches seinen Sitz in Picasent, nur 25 Kilometer entfernt von der Rennstrecke in Valencia hat. Zwischen 2006 und 2011 gewann die Martinez-Mannschaft vier Mal den Fahrertitel in der 125er Klasse. Seit der letzten Saison ist das Team benannt nach dem verstorbenen, 13-maligen Weltmeister Angel Nieto.
„Das erste Ziel ist es, dort anzusetzen, wo ich letztes Jahr die Saison beendet habe. Ich strebe für Estoril Punkte an und danach folgt mit Valencia ja meine Lieblingsstrecke. Das Jahr wird sicher eine besondere Herausforderung und ich freue mich sehr darauf“, blickte Maximilian voraus. Der 18-Jährige landete 2018 in der Gesamtwertung auf Rang 25. Beim Grand Prix von Österreich startete er 2017 und 2018 als Wild-Card-Pilot. In diesem Jahr hofft er auf mehr WM-Einsätze: „Spielberg wäre natürlich wieder ein Highlight, aber vielleicht bekommen wir auch einen Startplatz bei anderen europäischen Rennen. Es ist mein großes Ziel so bald wie möglich in der WM zu fahren.“
Team von Andreas direkt an der Rennstrecke
Noch näher, nämlich direkt an der Rennstrecke in Valencia angesiedelt ist das neue Team vom jüngeren der beiden Kofler-Rennbrüder. Andreas fährt die Saison 2019 in den Farben des Team Sokol FMT. Teamchef ist dort Josep Milan Diaz, der im letzten Jahr den neuen Teamkollegen von Bruder Maximilian, den Spanier Viu, zum achten Platz in der Juniorenweltmeisterschaft führte. Andreas wird wie 2018 im European Talent Cup an den Start gehen. Das gesamte Fahrerfeld fährt dort auf einer Standard Moto3 von Honda.
„Ich möchte mich wieder einen Schritt weiterentwickeln. Das letzte Jahr war schon ein großer Sprung. Das Team bietet mir eine gute Infrastruktur in Spanien und ich freue mich schon auf die ersten Tests. Wäre cool wenn es 2019 regelmäßig Punkte für mich gibt und ich mich im European Talent Cup etablieren kann“, erzählte der 14-Jährige.
Von 5. – 7. April 2019 findet das erste Rennwochenende der spanischen FIM CEV Repsol Serie statt. Der Auftakt ist auf der ehemaligen WM-Strecke von Portugal in Estoril.
Publikation: Motorsport Kofler/Peter Maurer
Foto: Motorsport Kofler