Trotz einer Verletzung nach einem Sturz holt Garcia souverän auf KTM den Sieg!
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In Le Puy-En-Velay, Frankreich, begann die 96. Ausgabe der weltweit bekanntesten Enduro-Veranstaltung mit schnellen, staubigen Prüfungen, die nach dem Passieren von rund 560 Fahrern aus 32 verschiedenen Nationen bald viel rauer und zerklüfteter wurden. Am ersten und zweiten Tag mussten die Fahrer dieselbe Schleife bewältigen, wobei jeder Tag fünf Sonderprüfungen umfasste, die gegen die Uhr gefahren wurden. Die Tage drei und vier teilten sich eine zweite Schleife, wobei der Freitag mit neuem Terrain und einer weiteren 200-Kilometer-Strecke die müden Teilnehmer an ihre Grenzen brachte. Wie es bei den ISDE Tradition ist, lieferten sich die Fahrer bei der abschließenden Motocross-Prüfung ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bevor die Zielflagge zu sehen war.
Josep Garcia erwischte den bestmöglichen Start in seine individuelle Titelverteidigung, indem er nicht nur den ersten Tag gewann, sondern auch die schnellste Zeit in allen fünf Sonderprüfungen fuhr. Am zweiten Tag wiederholte Garcia dieses Kunststück beinahe, indem er vier Prüfungen gewann und in der zweiten Prüfung Zweiter wurde. Am Ende des zweiten Tages hatte der KTM 350 EXC-F-Fahrer bereits einen Vorsprung von 45 Sekunden auf seinen nächsten Verfolger herausgefahren.
Der dritte Tag begann für Josep nicht optimal, denn gleich in der ersten Prüfung prallte er gegen einen Baum und zog sich eine offene Wunde am linken Arm zu. Trotz der Verletzung gelang es ihm, die zweitschnellste Zeit für den Test zu fahren und trotzdem weiterzumachen. Ein Sturz im fünften und letzten Test kostete Garcia die 10 Sekunden, die ihm zum dritten Tagessieg in Folge fehlten, und so musste er sich mit dem zweiten Platz begnügen.
Am vierten Tag fand Garcia zu seiner Bestform zurück, fuhr in allen fünf Prüfungen die schnellste Zeit und baute seine Führung in der Gesamtwertung aus. Mit einer beeindruckenden Fahrt am fünften Tag gewann er alle Prüfungen bis auf eine und verpasste den Tagessieg nur knapp um 0,04 Sekunden!
Vor der letzten Motocross-Prüfung am Samstag hatte Josep einen Vorsprung von fast einer Minute auf seine Konkurrenten. Nach einem starken Start setzte sich der 25-Jährige an die Spitze, wo er bis zur fünften Runde blieb, als ein kleiner Fehler ihn auf den zweiten Platz zurückfallen ließ. In den verbleibenden Runden kämpfte Josep hart, verringerte den Abstand zum Führenden, musste sich aber mit dem zweiten Platz begnügen und sicherte sich so seinen zweiten ISDE-Gesamtsieg in Folge.
Josep Garcia: "Es ist ein tolles Gefühl, wieder bei den Six Days zu gewinnen. Meine Woche war unglaublich! Ich bin in diesem Jahr mit dem Ziel in die Veranstaltung gegangen, an jedem einzelnen Tag alles zu geben und zu versuchen, vor dem letzten Tag einen kleinen Vorsprung herauszufahren. Ich konnte nicht jeden Tag gewinnen und es stimmt, dass ich kein komplett fehlerfreies Rennen gefahren bin - ich habe ein paar Fehler gemacht, unter anderem habe ich mich am dritten Tag am Arm verletzt - aber ich bin konzentriert geblieben und habe es geschafft, am Freitag mit rund einer Minute Vorsprung ins Ziel zu kommen. Bei den Six Days ist nichts selbstverständlich, also wusste ich, dass ich ein gutes Motocross-Rennen fahren musste, um den Sieg zu holen. Nach einem großartigen Start konnte ich mich an die Spitze setzen und wusste, dass ich dort ohne Fehler bleiben musste, um den Sieg zu holen. Ich hatte einen kleinen Sturz in einer der Kurven, der mich die Führung kostete, aber ich konnte mich wieder aufrappeln und den zweiten Platz erreichen. Es ist auch ein tolles Gefühl, mit dem Team Spanien auf dem Podium der World Trophy zu stehen. Wir hatten dieses Jahr ein so gutes Team, und alle haben so hart gearbeitet. Natürlich ist es enttäuschend, nach einer so harten Woche den zweiten Platz nur um eine halbe Sekunde zu verpassen, aber das Wichtigste ist, dass wir jeden Tag 100 % gegeben haben, und wir werden nächstes Jahr wieder um den Sieg kämpfen."
Kailub Russell von FMF KTM Factory Racing lieferte eine solide Leistung bei den Six Days ab. Der achtfache GNCC National Champion, der sowohl für das Team USA als auch zusammen mit Garcia für das Red Bull KTM Factory Racing Herstellerteam fährt, platzierte sich während des gesamten Events regelmäßig unter den Top 15.
Zusammen mit Russell im Team USA absolvierten die FMF KTM Fahrer Josh Toth und Dante Oliveira erfolgreich die gesamten sechs Renntage, obwohl einige Stürze und technische Probleme ihre Ergebnisse behinderten. Oliveira zeigte trotz einer wechselhaften Veranstaltung ein unglaubliches Tempo in mehreren Tests und sicherte sich vier Top-Drei-Resultate, darunter einen Sieg im ersten Test des zweiten Tages. Das Team USA belegte am Ende den fünften Gesamtrang in der World Trophy.
Die von KTM unterstützte Brandy Richards war an den Tagen eins bis drei nicht zu stoppen. Sie gewann jede einzelne Prüfung und trug dazu bei, dass das Frauenteam der Vereinigten Staaten zur Halbzeit der Veranstaltung einen Vorsprung von vier Minuten hatte. Nach einem schweren Sturz am vierten Tag versuchte die Weltmeisterin von 2021, weiterzumachen, doch nach Rücksprache mit dem medizinischen Personal wurde entschieden, dass sie den Rest der Woche aussetzen würde. Richards' Ausfall zwang die Amerikanerinnen leider dazu, sich aus dem Teamwettbewerb zurückzuziehen.
Weitere erwähnenswerte KTM Fahrer waren der Spanier Jaume Betriu, der gemeinsam mit Garcia das Team Spanien auf den dritten Platz in der World Trophy brachte, und der Franzose Hugo Blanjoue, der sich auf heimischem Boden von einer Stärke zur anderen steigerte und schließlich den sechsten Platz in der Einzelwertung belegte.
Beim Manufacturer's Team Award belegten die KTM Teams die Plätze eins und drei, wobei Garcia zusammen mit Kailub Russell und Dante Oliveira den Sieg errang. Das zweite Team mit Jaume Betriu, Josh Toth und Hugo Blanjoue belegte den dritten Platz.
Die FIM International Six Days of Enduro ziehen 2023 weiter nach Argentinien, wo die Veranstaltung ihre 97.
Results – FIM International Six Days Enduro 2022
Overall individual classification
1. Josep Garcia (ESP), KTM, 3:06:53.91
2. Andrea Verona (ITA), GASGAS, 3:07:51.98
3. Nathan Watson (GBR), Honda, 3:09:53.18
4. Steve Holcombe (GBR), Beta, 3:10:47.16
5. Zach Pichon (FRA), Sherco, 3:11:46.04
Other KTM
6. Hugo Blanjoue (FRA), KTM, 3:12:16.10
7. Jaume Betriu (ESP), KTM, 3:13:19.88
Enduro 1
1. Andrea Verona (ITA), GASGAS, 3:07:51.98
2. Zach Pichon (FRA), Sherco, 3:11:46.04
3. Jamie McCanney (GBR), Husqvarna, 3:13:39.99
4. Daniel Milner (AUS), Fantic, 3:14:14.45
5. Thomas Oldrati (ITA), Honda, 3:14:24.22
Enduro 2
1. Josep Garcia (ESP), KTM, 3:06:53.91
2. Nathan Watson (GBR), Honda, 3:09:53.18
3. Steve Holcombe (GBR), Beta, 3:10:47.16
4. Hugo Blanjoue (FRA), KTM, 3:12:16.10
5. Albin Elowson (SWE), Husqvarna, 3:14:11.94
Enduro 3
1. Mikael Persson (SWE), Husqvarna, 3:12:34.13
2. Jaume Betriu (ESP), KTM, 3:13:19.88
3. Leo Le Quere (FRA), Sherco, 3:13:58.12
4. Max Ahlin (SWE), Beta, 3:16:25.13
5. Marc Sans (ESP), Husqvarna, 3:16:52.57
Enduro Women
1. Jane Daniels (GBR), Fantic, 3:39:31.05
2. Korie Steed (USA), KTM, 3:41:50.89
3. Mireia Badia (ESP), Rieju, 3:42:06.61
4. Shelby Turner (CAN), KTM, 3:43:23.70
5. Jessica Gardiner (AUS), Yamaha, 3:44:49.93
Other KTM
7. Rosie Rowett (GBR), KTM, 3:48:40.15
8. Justine Martel (FRA), KTM, 3:49:42.43
World Trophy Team
1. Great Britain (Holcombe, Watson, Etchells, McCanney)
2. Italy (Verona, Oldrati, Salvini, Bernardini)
3. Spain (Garcia, Betriu, Sans, Guerrero)
Junior World Trophy
1. Italy (Lesiardo, Rinaldi, Spanu)
2. Finland (Haljala, Puhakainen, Kytonen)
3. Australia (Bacon, McMahon, Hollis)
Women’s World Trophy
1. Great Britain (Holmes, Daniels, Rowett)
2. France (Lemoine, Chaplot, Martel)
3. Australia (Gardiner, Karlsson, Nielsen)
Manufacturer’s Team Award
1. Red Bull KTM (Garcia, Russell, Oliveira)
2. Honda (Oldrati, Watson, Kytonen)
3. KTM (Betriu, Toth, Blanjoue)
