Red Bull KTM Factory Racing-Fahrer, Brad Binder und ihre Hoffnungen für 2021 !
Miguel Oliveira, der 26-jährige Rennfahrer aus Almada, holte in der vergangenen Saison seine ersten beiden MotoGP-Siege beim GP der Steiermark und beim Heim-GP von Portugal, was die Teamchefs davon überzeugte, dass er der Mann ist, der den Spanier Pol Espargaró an der Seite von Binder ersetzen soll - der auch seinen ersten Sieg beim GP von Tschechien holte.
Da jeder auf eine längere Saison als die 14 Rennen hofft, die im COVID-19-Hit 2020 stattfanden, hat das Duo das Handwerkszeug um es mit dem amtierenden Champion Joan Mir, seinem Suzuki-Teamkollegen Álex Rins, dem sechsfachen Repsol-Honda-Champion Marc Márquez, Jack Miller von Ducati und einem starken Quartett von Yamaha-Fahrern in Franco Morbidelli, Maverick Viñales, Fabio Quartararo und dem siebenfachen Champion Valentino Rossi aufzunehmen.
Hier ist, was die Fahrer und Teamchefs vor dem Saisonauftakt 2021 zu sagen hatten:
Brad Binder
Alter: 25
Nummer: #33
Land: Südafrika
"2020 war generell eine Saison in der wir meiner Meinung nach viel erreicht haben. Ein paar gute Ergebnisse, und natürlich mit dem ersten Sieg - oder den ersten Sieg von KTM - als Highlight. Aber es gab auch viele Tage an denen wir das Potenzial hatten viel mehr zu erreichen. Sicherlich ist der Spielraum jetzt etwas kleiner um sich zu verbessern, aber ich denke im Laufe der letzten Saison, auch wenn wir in der Mitte einen kleinen Einbruch hatten, wurden die Dinge besser und besser. Ich habe das Gefühl, dass ich mich nicht nur in Bezug auf die Ergebnisse verbessert habe, sondern auch in Bezug auf die Art und Weise wie ich die Wochenenden angehe. Im Moment habe ich das Gefühl dass wir ein sehr starkes Paket haben. Wir befinden uns auf einem guten Weg und ich bin super-aufgeregt dieses Jahr wieder auf das Motorrad zu steigen."
Miguel Oliveira
Alter: 26
Nummer: #88
Land: Portugal
"Um Weltmeister zu werden müssen natürlich viele Details gleichzeitig zusammen passen, und das hängt davon ab wie die Saison verläuft und was passiert. Manchmal ist ein 4. Platz ein sehr gutes Ergebnis und manchmal erfüllt ein 2. Platz vielleicht nicht unsere Erwartungen, aber man muss sich durch diesen Prozess arbeiten und gerade jetzt, als Ausgangsbasis, denke ich ziemlich intensiv darüber nach, eine Messlatte von Ergebnissen zu setzen, die wir als erfolgreich betrachten können. Besser zu sein als 2020 ist sicher schon ein guter Anfang. Es ist ziemlich entspannend zu wissen dass das Motorrad in der Lage ist zu gewinnen, aber gleichzeitig kann man nichts als selbstverständlich ansehen. Wenn es darum geht den Erfolg zu wiederholen, wird es schwieriger, also sehe ich es nicht als Hautpaufgabe. Ich denke, man muss jedes Jahr etwas 'nach oben' bringen, um in dieser Meisterschaft ein sehr gutes Niveau zu halten. Ich habe das Gefühl dass ich in einem Werksteam mehr an Details arbeiten kann und zumindest konstanter sein kann. Ich denke das sind die Werkzeuge, die mir das Werksteam geben wird. Ich bin von meiner Arbeit voll überzeugt."
Rennleiter Mike Leitner
"Erhöhter Druck bringt mit Sicherheit mehr Motivation für das Rennteam, denn alle KTM-Leute, die in diesem Renngeschäft arbeiten, sind Druck gewohnt und wissen damit umzugehen. Das ist die DNA unseres Sports - oder für den Sport im Allgemeinen - und wir nehmen das als positive Sache. Für 2021 sind wir im Zeitplan. Wir hatten Ideen und mussten eine gute Balance finden zwischen dem was wir jetzt erreichen können, und den fünf Testtagen in Doha vor dem Saisonstart. Dort müssen wir die Motorenspezifikation und das Aerodynamikpaket homologieren. Wir haben die Dinge die wir für 2021 wollen, aber natürlich arbeiten die Leute in der Firma schon an Dingen für die Saison 2022. Der Plan den wir für die Wintertests hatten haben wir erfüllt, aber was wir letztendlich in der Saison 2021 bringen können wird nach den fünf Tagen beim Doha-Test entschieden. Unsere beiden Fahrer werden alles bekommen was sie brauchen, um 2021 ihr Bestes zu geben."
KTM Motorsport-Direktor Pit Beirer
"Die ganze bisherige MotoGP-Reise war ein Traum, aber das Projekt begann mit dem Traum ein GP-Sieger in dieser Klasse zu werden. Es ist also erstaunlich, zurückzublicken und zu sehen wo wir hingekommen sind. Allerdings möchte ich mich definitiv nicht darauf festlegen dass wir bereits Titelanwärter sind. Ich denke, der Druck sollte immer noch auf den anderen Jungs im Fahrerlager liegen, aber wir sind wirklich, wirklich glücklich, dass der Traum mit diesen GP-Siegen wahr geworden ist. Sie sind eine Tatsache. Sie stehen auf dem Papier und wir sind definitiv hungrig nach mehr. Wir haben ein großartiges Team und jeder gibt Vollgas. Ich denke, das ist der Stil von KTM und der ganzen Firma: diesen neuen Geist mit einem neuen Ziel zu haben bedeutet dass die ganze Firma zusammenhält und wir es gemeinsam tun. Das bringt zusätzliche Energie."
KTM AG Mitglied des Vorstandes (CMO) Hubert Trunkenpolz
"Die MotoGP ist die beste Plattform für den globalen Motorsport die es derzeit gibt. Deshalb wollten wir die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit für die nächsten fünf Jahre verlängern. Das erste MotoGP-Rennen in Brünn mit Brad Binder im vergangenen Sommer zu gewinnen war einer der emotionalsten Momente in meinem gesamten Motorsportleben, und natürlich auch für das Unternehmen. Wir haben geliefert, und das hat viel Druck von uns genommen. Ich weiß nicht ob es ein Zufall war, aber ab diesem Zeitpunkt ging unser Geschäft auf globaler Ebene durch die Decke. Ich denke dass die Fans die MotoGP im Jahr 2020 genossen haben, aber was wir wirklich vermisst haben waren die Fans an den Strecken. Ich hoffe dass wir in diesem Jahr wieder zu etwas Normalität zurückkehren werden. Wir würden gerne ein weiteres Rennen gewinnen, um wirklich an das anzuknüpfen was wir 2020 erreicht haben."
