Bei einer Gesamtdistanz von über 1.300 Kilometern werden die Teilnehmer mit 1.030 km gezeiteter Wertungsprüfungen konfrontiert, von denen die längste auf der dritten Etappe liegt - einer anspruchsvollen 300-Kilometer-Strecke auf den trockenen, felsigen Strecken östlich von Sevilla.
Nach seinem Podiumsergebnis bei der Rallye Dakar 2020 kehrte Toby Price nach AUstralien - seinem zu Hause - zurück, wo er sich wann immer möglich mit dem Fahren und der Arbeit auf dem Motorrad beschäftigte. Jetzt, wo der Rennsport mit der Rallye Andalusien wieder an den Start geht, möchte Price die Zeit auf seiner KTM 450 RALLY optimal nutzen und sich auf die Rallye Dakar 2021 vorbereiten.
Toby Price: "Es war sicherlich eine harte Zeit für alle seit Januar - die ganze Welt wurde auf den Kopf gestellt, aber wir versuchen das Beste rauszuholen. Ich bin wirklich dankbar dass es den Organisatoren gelungen ist diese Rallye in Spanien zu organisieren, damit wir wieder Rennen fahren können. Schließlich ist es das was wir am liebsten tun! Es war gut wieder mit dem Team aufs Motorrad zu steigen. Jetzt müssen wir in Andalusien nur noch unser Bestes geben und vor der großen Rallye im kommenden Januar lernen, was wir können.
Der FIM Marathon-Rallye-Weltmeister von 2019, Sam Sunderland, war nach einem Sturz auf der fünften Etappe gezwungen die Rallye Dakar 2020 aufzugeben. Nach einer kurzen Rehabilitationszeit in seinem Haus in Frankreich kehrte Sunderland schnell wieder zu voller Fitness zurück und nahm sein Training wieder auf. Jetzt, nachdem er in den letzten Wochen einige Tests absolviert hat, ist der Gewinner der Rallye Dakar 2017 voll motiviert wieder in den Wettbewerb zurückzukehren.
Sam Sunderland: "Es war schön wieder mit den Jungs und dem ganzen Team zusammenzukommen, einige neue Dinge auf dem Motorrad zu testen und generell wieder in die Rennroutine einzusteigen. Da merkt man wie sehr man es liebt das zu tun, was man tut. Ich freue mich auf die Rallye Andalusien, es ist toll dass es ihnen gelungen ist vor der Dakar mindestens ein Rennen zu veranstalten. Der Plan ist die Veranstaltung zu nutzen, um wieder auf Touren zu kommen und sie als eine Art Generalprobe zu betrachten. Ich denke, es wird eine andere Art von Rallye sein als das, was wir gewohnt sind - mehr auf der Piste und möglicherweise etwas staubig, aber es ist für alle gleich.
Nach seinem hervorragenden fünften Platz bei der Rallye Dakar 2020 kehrte Matthias Walkner für die Sperrzeit von Covid-19 nach Österreich zurück. Der 34-Jährige behielt ein solides Fitnessprogramm bei und konnte zudem wertvolle Fahrzeit in den Wäldern nahe seiner Heimat sammeln. Jetzt ist der ehemalige Motocross-Star wieder voll fit und hofft auf ein starkes Rennen in Andalusien.
Matthias Walkner: "Es ist ein tolles Gefühl, sich wieder auf ein Rennen vorbereiten zu können. Ich freue mich sehr auf die Rallye in Spanien, ich glaube sie wird anders sein aber eine gute Lernerfahrung für uns alle. Ich hatte das Glück dass ich während der Pandemie auf eigene Faust im Wald Enduro fahren konnte. Das hat mir wirklich geholfen mich fit zu halten, und zusammen mit dem regelmäßigen Training im Fitnessstudio fühle ich mich jetzt richtig gut. Die Tests sind gut verlaufen und das Motorrad fühlt sich gut an, so dass ich hoffentlich ein gutes Ergebnis in Andalusien erziele und mich dann auf die Dakar konzentrieren kann.
Daniel Sanders, Enduro-Star und absoluter ISDE-Sieger Daniel Sanders, der seinen ersten Rallye-Einsatz für das KTM Factory Racing Team absolviert ist zuversichtlich, sich aber der vor ihm liegenden Herausforderung voll bewusst. Zweifellos schnell im Gelände wie man an seinen Erfolgen im australischen Wüstenrennsport sehen kann, wird der 26-Jährige die Veranstaltung nutzen um Erfahrungen mit der für den Rallye-Wettbewerb auf höchstem Niveau erforderlichen Navigation zu sammeln. Sanders reiste im September nach Europa, um Zeit mit KTM Rallye Team Manager Jordi Viladoms zu verbringen und sich sowohl mit seiner KTM 450 RALLY als auch mit wichtigen Roadbook-Techniken vertraut zu machen - er hat nun die Chance, dieses neu gewonnene Wissen in die Praxis umzusetzen.
Daniel Sanders: "Ich bin erst seit ein paar Wochen in meiner Rallye-Karriere und es ist eine ganz andere Erfahrung. Aber es ist aufregend, ich lerne jeden Tag dazu und ich habe viel an meinen Roadbook-Fähigkeiten gearbeitet. Auch das Erlernen des Motorrads ist neu für mich, und ich muss meinem Teammanager Jordi Viladoms dafür danken dass er mir geholfen hat, meine Fähigkeiten zu verbessern. Es ist eine neue Disziplin, ich gehe sie Schritt für Schritt und versuche so viel wie möglich zu lernen. Bis zur Rallye Andalusien stehen uns noch ein paar Tage bevor, und ich freue mich darauf. Davor wird es noch etwas Roadbook-Arbeit geben, und dann geht es ins Rennen! Hoffentlich läuft es gut , und ich hoffe mich für die Dakar 2021 zu qualifizieren".
Die Rallye Andalusien beginnt am Dienstag dem 6. Oktober mit der Super Special Stage, gefolgt von vier Renntagen, wobei die Etappen insgesamt 1.354 Kilometer umfassen, davon 1.030 Wertungsprüfungen auf Zeit.
Text&Fotos: KTM