Red Bull Romaniacs Offroad Tag 1 war ein Ein-Mann-Spektakel für Mani Lettenbichler (DEU, KTM), der die technischen Strecken mit scheinbar müheloser Leichtigkeit meisterte. Mit den schnellsten Zeiten in den LEATT LIVEmaniacs zeigte Mani keine Anzeichen von Kniebeschwerden und machte kurzen Prozess mit dieser Etappe. Er nutzte seine Romaniacs-Erfahrung und seine Fähigkeit, gute Linien durch die technischen, felsigen und steilen Abschnitte zu finden. Mit einem konsequenten Rhythmus, fehlerfreiem Fahren und allein an der Spitze bewies er, dass er heute in den Karpaten in einer eigenen Liga fuhr.
Doch selbst für Mani war es alles andere als ein Spaziergang: „Ich denke, es war der härteste Red Bull Romaniacs-Tag, den ich je absolviert habe. Ich habe so gekämpft, es war so intensiv. ‚Bed Time‘ hat uns fast umgebracht, es war fast unmöglich zu fahren. Ich bin super happy meinem Fahren und werde mich gut ausruhen. Ich kann es kaum erwarten, ins Ziel zu fahren.“
Mario Roman (ESP, Sherco) hatte einen spektakulären Tag und belegte den zweiten Platz. Mario bevorzugt die technischeren, längeren Tage – heute war definitiv ein solcher. Er konnte gute Linien finden und seine Geschwindigkeit beibehalten. Es war ein knappes Rennen zwischen Mario und Wade Young (ZAF), die sich nach dem Service Point ein enges Duell lieferten, bis Mario schließlich davonziehen konnte. Wade kam nach einem seiner härtesten Tage auf den dritten Platz.
Mario Roman: „Zwanzig Minuten nach dem Start ist meine Bremse ausgefallen und ich habe alle Flüssigkeit verloren, sodass ich sie nicht mehr benutzen konnte. Ich musste danach so vorsichtig und gleichmäßig wie möglich fahren. Ich konnte trotzdem etwas Zeit gutmachen. Am Service Point habe ich sie getauscht und bin danach gut gefahren. Am Nachmittag hatte ich einige Kämpfe mit Wade. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung heute. Aber ich muss sagen, die Streckenmanager haben einen sehr harten Tag kreiert, vielleicht den härtesten oder zweithärtesten, den ich je bei den Romaniacs erlebt habe. Also das Niveau steigt jedes Jahr, Glückwunsch, gute Arbeit!“
Wade: „Ich glaube, Martin möchte hören, dass er uns gebrochen hat! Ich bin froh, dass ich es bis ins Ziel geschafft habe, es war ein wirklich harter Tag, ja wirklich hart!“
Die erste LEATT LIVEmaniacs Episode fand am frühen Morgen statt und war bereits ziemlich anstrengend für die Gold-Konkurrenten, die auch etwas Energie für den Rest des Tages sparen mussten. Mit noch relativ frischen Reifen machten die Abschnitte K2 und Brother of K2 nicht allzu viele Probleme, und die drei Runden wurden schneller als erwartet abgeschlossen.
Schnellste Rundenzeiten:
Mani: 3m14s
Mario Roman (ESP, Sherco): 3m35s
Mitch Brightmore (GBR): 3m49s
Bei allen war die erste Runde die schnellste.
Der erste Offroad Tag konfrontierte die Teilnehmer mit einigen der härtesten Strecken der Limitless Edition und nach Meinung der meisten Gold-Fahrer des gesamten bisherigen Events. Ohne Zeit für Akklimatisierung oder Warmup wurden die Gold-Klasse-Fahrer in eine Serie technischer Abschnitte wie Irish Coffee, Hi5, Cambodia und Vietnam geworfen, bevor sie K2 und Brother of K2 (LEATT LIVEmaniacs) erreichten, gefolgt von Abschnitten wie Beer Bar, No Sex und Gallindo, die sie zum Service Point führten. Neben den zahlreichen natürlichen gab auch einige spezielle, eigens aufgebaute „Limitless“-Überraschungen; ein heftiger Regensturm fiel auf die Gold-Fahrer rund um Check Point 15, als sie in Pandora und Bedtime Alarm eintraten, welche einige der härtesten Abschnitte des Tages waren. Mit Albträumen vom letztjährigen sintflutartigen Sturm fürchteten die Teilnehmer, was vor ihnen lag. Mit dem starken Regen wurden diese Abschnitte zu fast unbezwingbaren „Killern“.
Eine besondere künstliche Herausforderung war die “Flying Fox” Seilrutsche, die dem Wort "steil" eine ganz neue Bedeutung verlieh. Letztendlich war sie sogar zu steil für Martin Freinademetz, um die Fahrer hinunterzuschicken. Stattdessen entschied er sich für eine "Motorrad-Seilrutsche", wobei die Teilnehmer anschließend eine steile Wand hinunterklettern mussten, um wieder auf ebenen Boden zu gelangen. Dieses einzigartige Highlight war aufgrund des Regens etwas weniger attraktiv, dennoch ist es erst die zweite Motorrad-Seilrutsche im Hard Enduro; die erste gab es bei der Ausgabe 2004 der Romaniacs.
Für die Silberklasse, die 125 km zurücklegen musste, war es ein solider Start in die Romaniacs. Der Morgen begann mit einigen harten und anspruchsvollen Strecken, später gab es mehr Gelegenheiten, auf schnelleren Rallye-Strecken das Gas aufzudrehen.
Ergebnisse der Silber Klasse:
Erster - Patrick Riegler (AUT)
Zweiter - Chris Birch (NZL)
Dritter - Kornel Ott (HUN)
Pol Tarres (AND) beendete das Rennen auf seiner Ténéré 700 auf Platz 38 und meisterte den riesigen Flusssprung an der Ziellinie. Sandra Gomez (ESP), die als erste Frau in der Goldklasse bei den Romaniacs finishte und nun in der Silberklasse antrat, erreichte Platz 36. Kirsten Landman (ZAF) kam auf Platz 103 ins Ziel.
Die 147 km langen Bronze-Klasse-Strecken wurden von Kevin Gallas (DEU) auf seiner Ténéré 700 dominiert. Er meisterte mühelos selbst die härtesten Abschnitte und bewältigte die langen, fließenden Passagen sehr geschmeidig. Für die Bronze-Fahrer war der heutige Tag ein sanfter Einstieg in die Romaniacs, aber sie sollten sich nicht täuschen lassen, denn es wird mit Sicherheit noch härter.
Ergebnisse der Bronze Klasse:
Erster - Kevin Gallas (DEU)
Zweiter - Josh Kirby (GBR)
Dritter - Ethan Jameson (NZL)
Die Iron-Klasse gewöhnte sich an die 120 km langen Strecken, die eine Mischung aus fließenden und technischen Abschnitten mit unterschiedlichen Bedingungen von trocken bis feucht beinhalteten. Die Teilnehmer konnten ein Gefühl für die bergauf- und bergab-Passagen sowie den Enduro Rallye-Stil bekommen.
Ergebnisse der Iron Klasse:
First - Peter Wuth (AUT)
Second - Mark Whyte (NZL)
Third - Alexis Pantelides (CYP)
e Red Bull Romaniacs Legende Peter Nesuta ist seit Beginn dabei und auch dieses Jahr aktiver Rennteilnehmer - derzeit auf P52 - und das mit 65 Jahren. Respekt!
Die Atom-Klasse legte heute 111 km zurück, wobei sie teilweise die Strecken der Iron-Klasse nutzte und einen „entspannten“ Romaniacs-Tag genoss. Der Offroad-Tag 1 bot einen sanften Einstieg in die Karpaten.
Ergebnisse der Atom Klasse:
Erster - Alexander Petroiu (CAN)
Zweiter - Dmitriy Reznitskiy (KAZ)
Dritter - Valentin Ganea (ROU)
Di
MR/Redaktion