Reifenflüsterer Bastianini
Mit Enea Bastianini hat die MotoGP im vierten Rennen den ersten Wiederholungstäter gefunden. Der Gresini-Pilot übernahm nun auch die Führung in der Weltmeisterschaft. „Mit welcher Leichtigkeit er in Katar und Texas gewonnen hat, ist schon sehr beeindruckend“, staunt ServusTV-Experte Stefan Bradl über den 24-jährigen Italiener. „Bei ihm sieht alles unheimlich locker aus. Er fährt extrem effizient und geht sehr sanft mit den Reifen um.“
Werksteam gefordert
In Austin habe Bastianini zum richtigen Zeitpunkt gepusht und einen ungefährdeten Sieg eingefahren. Ob er auch über die Saisonmitte hinaus vorne mitfahren kann, wenn die Kundenteams in der Regel wegbrechen, will Bradl nicht beurteilen. „Nach vier von 21 Rennen auf die WM zu blicken, ist nicht sinnvoll. Die Fahrer liegen punktemäßig auch sehr nahe beieinander.“ Aber: „Momentan scheint die 2021er-Ducati besser zu sein als das neue Modell. Ich glaube allerdings, dass das Werksteam jetzt einen Schritt nach vorne machen wird.“
Suzuki in Lauerstellung
Durchwegs einstellige Ergebnisse verzeichneten bislang Álex Rins und Joan Mir, Suzuki scheint mit Fortdauer der Rennen immer flotter zu werden. „Von der Fahrbarkeit des Motorrads hat man immer gewusst, sie haben sich aber auch beim Topspeed sehr verbessert“, erklärt Bradl, der die Fahrerpaarung als ausgeglichenste unter allen Werksteams einschätzt. „Mir war immer konstant, da hat Rins nachgelegt. Sie sind bei jedem Rennen in Lauerstellung und werden in Europa sicher um den einen oder anderen Sieg mitfahren.“
Márquez glänzt wieder
Eine grandiose Show bot zuletzt Marc Márquez, der sich unmittelbar nach seiner Aufholjagd in Texas mit Honda-Testpilot Stefan Bradl austauschte. „Er meinte, dass er sich sehr stark gefühlt hat und ohne den technischen Defekt beim Start das Rennen sicher gewonnen hätte.“ Márquez sei jemand, der brutal nach Instinkt fährt und viel Risiko nimmt. „Das muss er auch, weil die Honda noch nicht so läuft, wie er es wünscht. In dieser Verfassung bleibt er aber ein Kandidat auf die WM.“
Yamaha fehlt es an Topspeed
Nicht ganz nach Plan läuft es derzeit für den amtierenden Weltmeister Fabio Quartararo. „Yamaha fehlt einfach der Topspeed“, analysiert der ServusTV-Experte. „In dieser Hinsicht hat man das mit Abstand schwächste Motorrad. In den Kurven kann Fabio das Manko noch einigermaßen wettmachen, was aber anstrengend und zermürbend ist.“
Wundertüte Portimão
Die spektakuläre Achterbahnstrecke von Portimāo ohne lange Geraden könnte deshalb für den Franzosen, der im Vorjahr das erste Rennen an der Algarve gewann, zur rechten Zeit kommen. „Die aktuelle MotoGP bietet aber so viele Überraschungseffekte“, so Bradl. „Viel hängt von der Tagesform und der richtigen Reifenwahl ab – umso mehr in Portugal, wo man noch nicht so lange fährt.“
WM-Leader im Exklusiv-Interview
Rund um die Rennaction gibt’s ein exklusives One-on-One mit Enea Bastianini und einen Rückblick auf die Sensationsfahrt von Marc Márquez in Austin. Weiters zieht ServusTV nach der kurzen Welttournee im Nahen und Fernen Osten sowie in Süd- und Nordamerika eine erste WM-Bilanz. Und in der Moto2 wird Texas-Sieger Tony Arbolino vorgestellt. Moderatorin Alina Marzi feiert im Autódromo Internacional do Algarve an der Seite von Experte Stefan Bradl ihr Boxengassendebüt, die Kommentatoren in Portimão sind Christian Brugger und Alex Hofmann.
Grande Prémio Tissot de Portugal am 23. und 24. April LIVE bei ServusTV:
Samstag (23. April):
13:25 Uhr: Qualifying Moto2 LIVE (nur Deutschland)
13:35 Uhr: Qualifying Moto2 LIVE (Österreich-Einstieg)
14:30 Uhr: 4. freies Training MotoGP LIVE
15:10 Uhr: Qualifying MotoGP LIVE
16:10 Uhr: Qualifying Moto3 LIVE (nur Deutschland)
Sonntag (24. April):
11:35 Uhr: Beginn der Live-Übertragung
12:20 Uhr: Rennen Moto2 LIVE
14:00 Uhr: Rennen MotoGP LIVE
14:45 Uhr: Analyse MotoGP (nur Deutschland)
15:30 Uhr: Rennen Moto3 LIVE (nur Deutschland)