SWT-SPORTS auf BMW nach Le Touquet

Ein Österreicher und ein Deutscher haben das Abenteuer gewagt: mit der BMW BOXER GS nach LE TOUQUET.

ms
Manuel Schad auf BMW

Nein, dass ist kein Witz - Bernhard Schmidtmayer und Manuel Schad haben diese weite Anreise angetreten und sind mit ihren SWT-SPORTS BMW Motorrad Umbauten zum Strandbad nach Le Touquet gefahren, um dort am berühmten Strandrennen mit fast 2500 Startern teilzunehmen.


Eingeschrieben haben sich die Beiden in der Klassikenduroklasse und in der offenen Klasse am Sonntag Mittag. Natürlich wurden die beiden Boxer für diesen Einsatzzweck etwas modifiziert - und etwas Muskeltraining betrieben! Die Anmeldung war sehr schwierig, da die Sprachbarriere hier in Frankreich etwas ausgewachsener ist. Deshalb haben sie sich vor Ort Unterstützung von Vincent Gasco einem befreundetem französischen BMW GS Endurofahrer geholt.

bmw
Der tiefe Sand war eine Herausforderung!


Nach dem die deutschsprachigen Enduristen die Papier- und technische Abnahme bestanden hatten, ging es dann los. Die Aufregung war groß und die Wartezeit im Park Ferme sehr nervenzehrend. Doch der Start am Start am Sandstrand toppte alles bis dato Erlebte. Bernhard Schmidtmayer zog vier saubere Runden in diesem tiefen und von Spuren zerfressenden Sand. Manuel Schad musste nach einer Kollision mit einer Suzuki Maschine mit starkem Ölverlust in die Box fahren. Er wurde mit drei Runden gewertet.

bmw
Die Nacht wird genutzt- für technische Arbeiten!



Die  darauffolgende Nacht war lange. Börnys BMW benötigte lediglich einen neuen Luftfilter und einen Zündkerzenstecker. Er war mit etwas Fürsorge und Mineralien wieder Einsatzbereit.
Manuel's Vintageboxer lag mit offenem Herzen am Boden. Der Kopf und der Zylinder wurden gezogen um die Stehbolzen neu zu fixieren und die Leckasche zu schließen. Die Zeit war knapp, denn die Enduros und die Piloten mussten ja erneut durch die Papierabnahme und die technische
Abnahme.


Die Nacht von Samstag auf Sonntag war noch aufregender. Die Stimmung im Ort war überall zu hören und zu fühlen. 200000 Zuschauer wurden erwartet. Der Regen trommelte die ganze Nacht auf das Dach des Wohnmobils.

Um 6:30 ging der Wecker und das Team Elmar, Vincent, Börny und Manuel schleppten ihre sieben Sachen zur Boxengasse. Dort war schon fast kein Platz mehr. Wenig später mussten die Piloten dann die Wanderung zum Parc Fermé auf sich nehmen und das mit der kompletten Ausrüstung. Dort war wieder mit einer sehr langen Wartezeit zu rechnen. 1200 Starter sind einfach kein Lokallauf. Auf dem Weg vom Parc Fermé verloren schon ein paar Fahrer die Kontrolle über ihr Bike und hatten Bodenkontakt. Auch defekte Enduros waren jetzt schon am Streckenrand zu sehen.

bmw
Ein einzigartiges Erlebnis!


Doch dass war alles nichts, das Beben der Motoren auf dem Strand. Minuten vor dem Start heulten die Motoren auf, das Adrenalin und Testosteron konnte man deutlich in der Luft schmecken. Was für ein Wahnsinn. Dann ging es los! Alle zogen am Kabel und der Tross mit 600
Starter wurde auf die Bahn gelassen. Danach mit nur wenigen Sekunden bewegte sich unser Starttross - nichts war mehr zu sehen, es ging einfach nur noch nach vorne. Von Gefahr wollen wir hier nicht reden. Börny kam etwas besser vom Start weg. Manu quälte sich zwischen den gestrandeten Bikes hindurch um die Verfolgung aufzunehmen. Bernhard konnte auch in
diesem Rennlauf vier erfolgreiche Runden ziehen. Manuels Boxer erlitt den Blessuren des Vintageslaufes und strandete nach ca. 9-10 km Strecke. Was für ein Erlebnis für die Beiden!