Der unbestrittene Star der Show war Taddy Blazusiak. Er beendete seine glänzende Karriere mit einem Gesamtsieg, in denen er zwei der Läufe gewann und im Dritten einen zweiten Platz holte – und damit genau das den 13.000 polnischen Fans gab, weswegen wie gekommen sind.
„Keine Wörter können beschreiben, wie glücklich ich bin.“ begeistert der sechs fache SuperEnduro Meister Blazusiak. „Es ist verrückt, wie Sachen in den letzten Monaten für mich ausgegangen sind. Ich habe wirklich hart daran gearbeitet, nach meiner Verletzung im EnduroCross zurück zu kommen und habe mich entschieden, die letzte Runde auszusetzen, damit mein Daumen wieder gut wird. Es hat sich ausgezahlt und ich war fähig, 100% in Polen zu geben. Es ist so ein tolles Gefühl, vor meinen Fans in meiner Heimat zu fahren, dass ich echt Alles auf der Strecke gegeben habe.“
Mit 100%igen Einsatz hat Blazusiak mit seiner KTM 350 EXC-F echt Alles gegeben - genauso, wie er es schon unzählige Male vorher gemacht hat. „Ich ging an die Grenze und es ist toll, zwei Läufe und den Gesamtsieg zu gewinnen. Ich habe die letzten Monate sehr viel gearbeitet um wettbewerbsfähig zu sein, aber so wie es in Polen gelaufen ist, war einfach verrückt. Die ersten zwei Läufe zu gewinnen und Zweiter im letzten Lauf zu werden war einfach unglaublich. Ich konnte mir echt nicht mehr vorstellen. Es war ein Ritt durch die Hölle und ich hätte mir keinen besseren Weg vorstellen können, um meine Karriere zu beenden.“
Teamkollege Alfredo Gomez war auch mit am Podest und sicherte sich einen der herausragenden Nachtläufe und zeigte damit die Wichtigkeit von Beständigkeit. Gerade zurück gekommen nach Europa von der Roof of Africa, hatte der Spanier praktisch keine Trainingsmöglichkeiten für die SuperEnduro und schaffte die Platzierungen 4, 2 und 3 mit einem dritten Gesamtplatz auf seiner KTM 300 EXC.
„Ich bin so glücklich, einen Podiumsplatz in der Gesamtwertung zu bekommen,“ erklärt Gomez „ich denke der Schlüssel war, konstant durch die Nacht zu fahren. Ich bin vielleicht nicht der Schnellste dort draußen, aber eine konstante Leistung ist im SuperEnduro so wichtig. Noch vor zwei Wochen hatte ich keine Intension, diese Serie zu fahren. Ich kam nach Polen mit keinen Erwartungen, direkt nach meinem Trip in Südafrika bei der Roof of Africa. Ohne Druck zu fahren hat dieses Mal toll funktioniert und ich hatte echt viel Spaß in Polen.“
Jonny Walker - der Fahrer, der letztes Jahr die SuperEnduro Meisterschaft oft angeführt hat, kam bevor er zusieht, wie seine Hoffnung auf den Titel entgleist und sich in der vorletzten Runde das Bein gebrochen hat, zurück zum Indooracing - fokussiert darauf, den Sieg anzufechten.
Walker zeigte auf seine KTM 250 EXC-F beeindruckenden Speed und beendete die Nacht mit einem vierten Gesamtrang und einem dritten Platz im Eröffnungslauf als bestes Ergebnis. „Es war toll wieder die Serie zu fahren, aber es lief nicht so, wie ich es mir erhofft habe. Nach so einer guten Meisterschaft voriges Jahr, mit einer Verletzung nicht fähig zu sein, um den Titel zu kämpfen ist echt hart. So ist es einfach toll, wieder ein Rennen zu bestreiten.“ sagt der Brite. „Aber, um ehrlich zu sein, kämpfte ich heute mit der Strecke und konnte keinen guten Rhythmus finden. Ein paar Fehler kosteten mir Zeit beim Überholen. Ich weiß, ich hätte Dritter werden können, aber so ist es nun mal. Es waren auch positive Dinge, wie zum Beispiel mein Speed und so nehme ich die guten Erlebnisse vom Rennen in Polen mit. Wir haben etwas weniger als ein Monat, um uns für das Rennen in Deutschland vorzubereiten und mein Plan ist es, mich hart dafür vorzubereiten. So sehr ich auch gewinnen wollte, so sehr freue ich mich, dass Taddy am Ende seiner Karriere es ganz oben auf das Podium schaffte. Wir waren viele Jahre Teamkollegen und ich habe sehr viel von ihm lernen können. Taddy ist eine Legende in unserem Sport und es ist so passend, dass er am Ende seiner Karriere auf der Spitze angekommen ist.“
Zum ersten Mal wettkämpfend in der Prestigeklasse, absolvierte der amtierende Junior Weltmeister Manuel Lettenbichler das Nachtrennen auf dem sechsten Gesamtrang. „Es war mein erstes Rennen in der Klasse und es lief echt gut. Es waren sehr viele Freunde aus Deutschland hier und so hatte ich das Gefühl, vor meinen Heimatfans zu fahren. Die Strecke war ganz schön hart und machte schlussendlich ein paar Fehler. In dieser Klasse Siege unter die ersten sechs Fahrer mit nach Hause zu nehmen ist eine echt coole Sache. Das Rennen hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf das Heimrennen im Januar.“
Das 2016/17 FIM SuperEnduro Weltmeisterschaftsrennen findet am 7. Jänner in Riesa/Deutschland statt.
Results/Standings SuperEnduro Krakow 2017 after 1 of 4 rounds
1. Taddy Blazusiak (POL), KTM, 58 points (1-1-2)
2. Colton Haaker (USA), Husqvarna, 54 (2-3-1)
3. Alfredo Gomez (ESP), KTM, 45 (4-2-3)
4. Jonny Walker (GBR), KTM, 44 (3-4-4)
5. Mike Brown (USA), Husqvarna, 31 (6-5-5)
Other KTM
6. Manuel Lettenbichler (GER), KTM, 26 (5-8-6)