Vor vier Jahren zwangen Sturzverletzungen Thomas Berghammer zum Rücktritt vom Rennsport. Beim Bergrennen in Landshaag, das er 2019 gewinnen konnte, schwang er sich wieder in den Sattel. 2019 endete die Karriere von Berghammer nach einem Sturz im ersten Rennen zur International Road Racing Championship.
Auf der belgischen Naturrennstrecke in Chimay rutschte er nach einem Sturz unter die Leitplanke und zog sich schwere Beinverletzungen zu. Nur durch die optimale Versorgung vor Ort und später in seiner Heimat konnte das Bein gerettet werden. Aber einmal Rennfahrer, immer Rennfahrer! Beim Int.
Silkolene Bergrennen in Landshaag, bei dem er 2019 allen Spezialisten ein Schnippchen geschlagen und die Gesamtwertung für sich entschieden hatte, wollte der selbstständige Motorradmechaniker wieder einen Start wagen. Neben seiner Superbike-Suzuki musste er sich für die Klasse Superstock 1000 mangels eigenen Untersatzes sogar ein Motorrad eines Kunden ausborgen.
Im Training zur Kultveranstaltung, die Jahr für Jahr weit über 10.000 Zuseher ins Mühlviertel lockt, verblüffte Berghammer der für den PSV-Wels an den Start ging mit der Bestzeit, wobei er den Streckenrekordhalter Andreas Gangl und den vierfachen Landshaag-Sieger Wolfgang Gammer hinter sich lassen konnte.
Danach musste er aber feststellen, dass sein Federbein getauscht werden musste, weil es zu Bruch gegangen war. «Das ist ein großer Nachteil, weil mir jetzt die Zeit zur Fahrwerksabstimmung fehlt.»
Wie befürchtet brachte dieser ungewöhnliche Schaden Berghammer etwas aus dem Konzept und er konnte nicht mehr ganz an seine Leistung des Vortages anknüpfen. Mit zwei vierten Plätzen in den Klassen Superstock 1000 und Superbike durfte der zweifache österreichische Supersport-Meister – zweimal Dritter aus heimischer Sicht – dennoch zufrieden sein. «Unter diesen Umständen geht das Resultat in Ordnung. Gangl ist bekanntlich in Landshaag immer extrem schnell, Gammer hat auf seinem Hausberg schon mehrmals gewonnen und die beiden Italiener Stefano Bonetti und Maurizio Bottalico haben bei Rennen auf der Isle of Man bereits ihre internationale Sonderklasse unter Beweis gestellt. Nächstes Jahr möchte ich wieder angreifen und um den Sieg mitmischen. Vielleicht ist dann das Glück auf meiner Seite.»
Ergebnis, Klasse Superstock 1000
1. Maurizio Bottalico (I), BMW. 2. Andreas Gangl (A), Suzuki. 3. Wolfgang Gammer (A), BMW. 4. Thomas Berghammer (A), Suzuki.
Ergebnis Klasse Superbike
1. Andreas Gangl. 2. Stefano Bonetti (I), Honda. 3. Thomas Altenhuber (A), Suzuki. 4. Thomas Berghammer (A), Suzuki.