Cunningham ist neuer „König von Chemnitz“

Nach zwei spannenden Abenden wurde der 27-jährige Pilot vom Team Castrol Power 1 Suzuki Moto-Base mit zwei zweiten Plätzen am Freitag bzw. am Samstag zum neuen „König von Chemnitz“ gekürt. In der direkten Nachwuchsklasse SX2 war der Niederländer Luca Nijenhuis punktbester Fahrer und darf sich somit „Prinz von Chemnitz“ nennen. Über 10.000 Zuschauern verfolgten die actionreichen Rennen in der Chemnitz Arena.

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Kyle Cunningham gehörte zwar zu den absolut schnellsten Fahrern in der Chemnitz Arena, doch ein Tagessieg wollte ihm einfach nicht gelingen. Wie am Vorabend hatte der Texaner im Finale einen schlechten Start und danach die Aufgabe vor sich, das Feld von hinten aufzurollen. Dies tat er schließlich auch, doch auf Platz drei war für ihn Endstation. Als dann in der vorletzten Runde der klar führende Gavin Faith stürzte, erbte der bis dato zweitplatzierte Nicholas Schmidt den Sieg. Da der als Tabellenleader angereiste US-Boy am Vorabend zu viele Fehler gemacht und somit die Qualifikation fürs Finale verpasst hatte, spielte er in der Gesamtwertung beider Tage von Chemnitz letztlich keine Rolle.

Für dessen Landsmann Gavin Faith war der Sturz insofern tragisch, weil er als Gewinner des Freitags klar auf dem Weg zum Gesamtsieg war. Damit rückte Kyle Cunningham nicht nur auf den zweiten Platz im Rennen vor, sondern durfte sich sogar als neuer „König von Chemnitz“ feiern lassen. „Meine Starts haben mich in Bezug auf einen Tagessieg gekillt. Mit einem Zwei-Zwei-Resultat zu gewinnen macht mich nicht so richtig glücklich. Dafür waren es gestern wie heute sehr schöne Rennen für mich“, meinte er anschließend, was man durchaus nachvollziehen kann, denn an beiden Tagen zeigte er zur Freude der Fans sehenswerte Aufholjagden mit sauberen und fairen Überholmanövern, so dass Kyle Cunningham unterm Strich ein würdiger Gesamtsieger ist.

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Auch der etwas überraschend zum Finalsieg gekommene Nicholas Schmidt war von der Gemütslage her eher zwiespältig. „Der gestrige Tag hat mich in der Gesamtwertung ziemlich zurückgeworfen. Ich habe zu viele Fehler gemacht und die werden hier knallhart bestraft. Da ist man dann im Finale halt nicht dabei. Heute habe ich zu meiner Form zurückgefunden, aber Gavin war schon verdammt schnell“, gab Nick Schmidt anschließend zu Protokoll.

Hinter Christopher Blose, ebenfalls aus den USA, und dem Briten Steve Clarke wurde der Lokalmatador Dominique Thury guter Fünfter, was der Schneeberger folgendermaßen kommentierte: „Heute lief es wieder nicht ganz wunschgemäß, aber im Last-Chance-Heat habe ich meinen Rhythmus endlich wieder gefunden. Wenn es nach mir ginge, könnte es jetzt losgehen, denn zum Schluss habe ich mich mit der Strecke angefreundet. Das soll aber keine Ausrede sein, denn die Strecke ist für alle gleich. Dennoch ist es immer so, dass dem einen diese Strecke besser liegt, dem anderen jene. Der Start im Finale war von meiner ungünstigen Ausgangsposition weit außen ganz gut. Leider bin ich dann an einem gestürzten Fahrer hängengeblieben, wodurch ich wieder ein paar meiner vorher gutgemachten Plätze verlor. Somit bin ich mit Platz fünf unterm Strich zufrieden. Da war auch die Stimmung in der Halle gut. Mir persönlich fällt das beim Fahren auf. Wenn die Zuschauer mitgehen, motiviert mich das total.“

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In der nächstkleineren Klasse SX2 für maximal 21-Jährige war Stephan Büttner aus dem nahen Schkölen im ersten Lauf zu ungestüm, stürzte beim Versuch den Briten Chris Bayliss von der Spitze zu verdrängen und belegte nach seiner Aufholjagd Platz sieben. Um in der Gesamtwertung von Chemnitz ein Wörtchen mitzureden war das aber zu wenig, doch mit Platz zwei im zweiten Heat verteidigte er zumindest die Tabellenführung ziemlich souverän. So wurde sein Stallgefährte im Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil, der Niederländer Luca Nijenhuis, „Prinz von Chemnitz“. Nach Tagesrang zwei am Freitag startete er mit einem Laufsieg in den zweiten Abend. Im finalen Rennen reichte ihm dann ein vierter Platz zum größten Triumph seiner erst vier Rennen währenden SX-Karriere. „Für meine erste Supercross-Saison nicht schlecht, oder? Leider hat es für den Tagessieg heute wieder nicht ganz gereicht, aber für die Gesamtwertung war es ein gutes Wochenende für mich. In den ,Whoopsʼ muss ich mich noch ein bisschen verbessern, aber insgesamt bin ich mit meiner Performance schon recht zufrieden“, meinte der 21-Jährige.

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Zufrieden war auch Michael Kynast, der scheidende Geschäftsführer der C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH, der sich demnächst einer neuen beruflichen Aufgabe stellt. Dessen letzte Großveranstaltung in der Chemnitz Arena war gleich seiner ersten im Jahr 2003 das Supercross. Er sagte: „Es waren erneut zwei tolle Abende mit sehr gutem Sport und verdienten Siegern. Mit dem großen Zuschauerzuspruch sind wir wieder sehr zufrieden. Mein Dank gilt wieder unserem gesamten Team, allen Partnern und Sponsoren sowie unserem sportlichen Ausrichter, den MSC Lugau.“

 

 

Publikation:
Thorsten Horn
HB-Werbung und Verlag GmbH & Co. KG
Redaktionsbüro „Top Speed“
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