Dieter Rudolf Erzbergrodeo

Ich bin bereits Mittwochabend angereist und habe neben meinen Freunden und Partnern mein Lager für die kommenden Tage aufgeschlagen. Donnerstagmorgen ging es dann direkt zur Anmeldung und zur techn. Motorradabnahme. Als dies erledigt war, organisierte ich mir Dank der Hilfe von „Mountainbiker.at“,  ein super lässiges Elektro Haibike und machte mich gemeinsam mit Lars Enöckl auf den Weg, um die Prologstrecke in Ruhe zu besichtigen.

Nach zweimaligen Abfahren der Strecke, konnte ich mir alle markanten Stellen sehr gut einprägen und somit stand einer hoffentlich schnellen Prologzeit nichts mehr im Wege.

 

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Freitagmorgen pünktlich um 08:00 Uhr fuhr der erste Starter über die Rampe und eröffnete somit den Blakläder Iron Road Prolog. Die Wetterbedingungen waren nahezu perfekt, vielleicht etwas zu trocken, so das sich nach einigen Fahrern bereits eine dichte Staubwolke gebildet hat.

Ich persönlich hatte einen soliden ersten Lauf, ohne gröbere Schnitzer und konnte mit Platz 36 schon mal den Grundstein für die erste Reihe legen. Am zweiten Prologtag versuchte ich trotz ziemlich zerbombter Strecke nochmal ordentlich am Gasgriff zu drehen, es fühlte sich auch ziemlich schnell an, jedoch war es dann doch 6 Sekunden langsamer als am Vortag.

Nichts desto trotz konnte ich die erste Reihe halten und ging mit Startnummer 39 in Hauptrennens des Red Bull Harescramble 2018.

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Ich erwischte einen ganz guten Start und konnte mich im Mittelfeld einordnen. Nach den ersten beiden Steilhängen ging es quer über eine Trasse, bei der es so extrem gestaubt hat, dass man die Hand vor Augen kaum gesehen hat. Leider hatte ich bei Steilhang nr. 4 einen kleinen Crash, da vor mir ein Rider zu Sturz gekommen ist und ich ihn erst gesehen habe, als ich ihm mit voller Wucht ins Hinterrad gefahren bin. Somit musste ich nochmal runter und es erneut mit Schwung versuchen. Nach Checkpoint nr. 3 pendelte sich das Feld langsam ein und ich konnte mich darauf konzentrieren meinen eigenen Rhythmus zu finden. Ich kam super von Checkpoint zu Checkpoint und konnte immer weiter auf die Spitzenfahrer aufschließen.


Erst kurz vor der Abfahrt zu Carls Dinner machte ich einen unglücklichen Fehler und überschlug mich mehrfach mit meinem Bike. Dabei bin ich wohl so unglücklich auf einen Stein gefallen und hab mir dabei den Mittelfußknochen stark geprellt. Nach einer kurzen Pause hab ich die Zähne zusammengebissen und mich wieder auf mein Bike geschwungen. Nach der Einfahrt ins Dinner nahm mich mein Team bereits in Empfang und ich konnte gleich auf den Trialhelm wechseln.

Der erste Teil lief wirklich gut und somit konnte ich ordentlich Meter machen, doch die Freude sollte nicht allzu lange andauern, denn bereits kurz nach der Hälfte des oberen Dinners bemerkte ich das ich meinen Kupplungsdeckel geschrottet hatte. Zum Glück hatte mein Team einen Deckel dabei und somit konnte ich an Ort und Stelle mitten im Dinner mein Bike wieder fit machen. Diese kurze Zwangspause machte mich psychisch zwar ziemlich fertig und ich war extrem hektisch beim Schrauben, jedoch war sie gar nicht so schlecht, denn so hatte ich wenigstens ein paar Minuten zum durchschnaufen.

 

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Nach dem mein Bike wieder fit war ging es weiter Richtung unterem Carls Dinner. Durch meine Reparatur hatte ich drei Plätze eingebüßt und somit war ich noch motivierter jetzt noch mehr Druck zu machen. Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich aus dem Dinner rausgekommen bin und wieder zwei der Fahrer einholen konnte versuchte ich nochmal meine letzten Kräfte zu mobilisieren und mich mental schon auf den Checkpoint Grüne Hölle vorzubereiten.

Dort angekommen fuhr ich beim ersten anfahren bis gut zur Hälfte der Auffahrt und machte mir mal ein Bild von diesem Checkpoint. Blake Gutzeit kam ca bis ¾ der Auffahrt hoch und versuchte sein Bike rauf zu schieben. Da mein Fuß aber so schmerzte war mir klar dass ich es unmöglich schaffen würde mein Bike hochzuziehen. Also versuchte ich es wieder und wieder mit Schwung von ganz unten.

Beim vierten Versuch klappte es letztlich und ich kam in einem Zug hoch! Dank kurzer Hilfe von Blake hievten wir erst mein Bike über den schrägen Hang und anschließend seines.


Als auch dieser Checkpoint hinter mir lag, spielte ich schon mit dem Gedanken ein weiteres Mal das Ziel des Red Bull Harescrambles zusehen. Nach der Einfahrt in Dynamit schlossen wir beide auf Colton Haaker auf und kamen direkt hintereinander durch den Red Bull bogen. Nun ging es mit Riesenschritten Richtung Ziel, nur noch Lazy Noon galt es noch zu bewältigen. Beim ersten Versuch hat es mich gleich bei der Anfahrt verschlagen und ich musste wieder runter, um Schwung zu holen, aber beim zweiten Versuch klappte es dann und ich war dem Ziel zum Greifen nahe. Einige Zuschauer riefen mir zu das ich auf Position 12 liege und nur noch bis in Ziel rollen muss. Die Strecke führte über einige schnelle Trassen und steile Abfahrten Richtung Arena.

Für mich war eigentlich klar, dass ich nun den 12. Platz sicher nachhause bringen werde. Doch dann sah ich wenige Meter vorm Ziel, also beim drittvorletzten Hang, dass sich Colton Haaker etwas verfahren hat und er zu Sturz gekommen ist, somit nutzte ich die Gunst der Stunde und holte mir auf den letzten Metern noch einen Platz und finishte das Hare Scramble als bester Österreicher auf Position 11!!!

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Was auch mein bis dato bestes Ergebnis beim Erzbergrodeo war. Ich bin überglücklich mit diesem Ausgang und hätte mir es vor dem Start nicht erträumen lassen. Eines ist natürlich ganz klar, ohne mein Team und meine Partner und Sponsoren wäre dies unmöglich zu schaffen gewesen!

An dieser Stelle vielen Herzlichen Dank an:
KTM; KTM-St.Pölten; Wurmb; Kübohr; Minichsdorfer Trockenbau; Kini; Bauplan; Istor; Xajo; Motorradreporter; Hirschmugl; Crossfit3100; Sportnahrung; X-Grip