Die Wiener Immobilienunternehmer Alexander und Konstantin Varendorff (Bena Gruppe) erfüllen sich Jugendtraum und planen Revitalisierung des 1932 gegründeten Familienbetriebs.
„In den 90iger Jahren haben wir im Sommer fast jede freie Minute auf der Dopplerhütte bzw. auf der Exelbergstrasse, „dem Weg auf die Dopplerhütte“ verbracht“, so erzählt Bena Geschäftsführer Alexander Varendorff, im Brotberuf Immobilienentwickler und Betreiber von Bürohäusern und Gewerbeparks (bena.at).
„Unsere studentische Abend- und Wochenendgestaltung bestand – abgesehen vom Schrauben, Tunen und Umbauen unserer Motorräder und Autos - im Austesten der maximalen Schräglagen, Zeitmessungen, Wheelies in der „Applauskurve“ vor der Dopplerhütte und ähnlichen, ebenfalls legalen Aktivitäten zwischen dem 17. Wiener Gemeindebezirk und Königstetten. Die Dopplerhütte war unser inoffizielles Clublokal, eine Community von Gleichgesinnten mit einem Hauch des Verbotenen, das uns seit bestandenem Führerschein in seinen Bann zog“.
Nachdem die Familie Doppler den Betrieb in der dritten Generation Anfang der Nullerjahre einstellte, wurde die Strecke und der gegenüberliegende Parkplatz zwar noch weiter von Bikern und Sportwagenfahrern für ein kurzes Verweilen frequentiert, aber das Besondere und die „Dopplerhütten Community“ der 80iger und 90iger Jahre hat sich damit irgendwie verlaufen. In den letzten Jahren hat sich die Hausstrecke vieler Motorradfahrer vor allem zu einer beliebten Radstrecke entwickelt.
„once in a lifetime“ Chance
Die Dopplerhütte zu kaufen war für die Varendorffs ein Traum und Gedankenspiel, „mit dem wir immer , wenn wir in den letzten 20 Jahren einen Ausflug „auf die Hütte“ machten, konfrontiert waren“, so Alexander Varendorff. „Mit meinem Sohn habe ich den Großteil der erforderlichen 3000 km für seinen L 17 Schein auf der Exelbergstrasse absolviert und dabei zwangsläufig von der Dopplerhütte und den alten Zeiten erzählt. Er hat das „Kopfprojekt“ Dopplerhütte daraufhin sofort konkret in die Hand genommen, den Kontakt zur Familie Doppler gesucht, und uns dann eigentlich gar keine Wahl mehr gelassen“, schwärmt Varendorff. Es bedurfte dann eigentlich nur einer Besichtigung und schnell wurde man handelseins.
„Zuhause“ sowohl für Motorradfahrer und Petrolheads, aber auch Anrainer, Mountainbiker und Radfahrer sind herzlich willkommen! Teilweise Öffnung schon dieses Jahr.
Der Plan ist, die Dopplerhütte im Bestand zu erhalten, grundlegend zu sanieren und im Geist der 80iger und 90iger Jahre wiederauferstehen zu lassen. „Es ist kein auf Gewinnmaximierung angelegtes Projekt, sondern soll wieder das Clubhaus für alle alten und neuen zweiradaffinen Freunde werden; alles aber selbstverständlich im rücksichtsvollen und verantwortungsbewussten Rahmen“, betont Varendorff, der selbst Vater zweier Kinder ist.
Aufgrund des technischen Zustands und der erforderlichen Genehmigungen wird das Objekt selbst generalsaniert und nicht vor 2023 betrieblich genutzt werden können.
„Wir werden aber schon dieses Jahr – konkret zum ersten Mal am 6. Mai ab 12.00 - die Pforten des großen Parkplatzes wieder öffnen und vorläufig einmal einen Imbissstand mit regelmäßigen Öffnungszeiten an den Wochenenden betreiben“ ergänzt Sohn Adrian.„Den großen Veranstaltungssaal beim Parkplatz planen wir dieses Jahr als Clublokal oder externes „Büro im Wienerwald“ für unser Unternehmen und unsere Geschäftspartner zu nutzen, und ihn für das eine oder andere Event zur Verfügung zu stellen“ – so Adrian Varendorff weiter.
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