Beim Training verletzte sich die MSV-Schwanenstadt Fahrerin, welche in Tschechien für Motorsport Chynov startet, und konnte daher am Rennen nicht teilnehmen. Mit viel Therapie, Willen und Zähne zusammenbeißen wollte Elena dennoch die Tabellenführung in Tschechien verteidigen und so entschied sich das Team um Elena nach Karlin anzureisen und wenn möglich so viele Punkte als möglich zu erzielen. Im freien Training versuchte Elena sich vorsichtig an die Schmerzgrenze heranzutasten. Dennoch konnte sie die zweitbeste Zeit erzielen und gab damit jeden zu verstehen, dass trotz der Verletzung mit ihr zu rechnen ist. Dies wurde in der Qualifikation noch einmal bestätigt. Knapp, aber dennoch mit 0.27 Sekunden Vorsprung, konnte Elena abermals die schnellste Zeit erzielen. Damit hat sich die GasGas Fahrerin mit WP-Suspension eine sehr gute Ausgangssituation für die Rennen geschaffen.
Rennen 1: Elenas Start war sehr gut. Das schnelle und zuverlässige GasGas MC 250F Motorrad ließ die Schwanenstädterin bereits in der ersten Runde als erste bei der Betreuerzone vorbeikommen. Innerhalb von 2 Runden konnte Elena einen 10 Sekunden-Vorsprung herausfahren. Leider musste das Rennen aber in der dritten Runde, aufgrund eines schweren Sturzes der drittplatzierten Jana Antosova, abgebrochen werden. Auch beim Re-Start konnte sich Elena als Erstplatzierte durchsetzen. Mit 5 schnellen Runden konnte sie einen angenehmen Vorsprung generieren und danach das Rennen kontrolliert gewinnen.
Rennen 2: Wie schon im ersten Lauf kam Elena perfekt aus dem Startgatter. Von der ersten Kurve an fuhr Elena Rundenzeiten, die niemand mitgehen konnte. Als Lohn konnte die Schwanenstädterin einen Start – Ziel Sieg einfahren. Somit waren auch die 25 Meisterschaftspunkte für Lauf zwei abgesichert. Damit sah das Tagesklassement wie folgt aus:
1. Elena Kapsamer
2. Sarah Schnelzer
3. Lucie Simonova
Elenas Kommentar nach dem Rennen: Ich fuhr das erste Mal ein Rennen in Karlin. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und schnell. Sie ist meiner Hausstrecke des MSV-Schwanenstadt mit den steilen Auf- und Abfahrten ähnlich. Vielleicht war das der Grund, warum ich heute ein so gutes Tempo fahren konnte. Vielen Dank an meine Mutter die Gott sei Dank Physiotherapeutin ist, für die großartige Therapie. Natürlich auch großen Dank an all meine Unterstützer und Sponsoren. Ich hoffe die Verletzung von Jana Antosova ist nicht zu schlimm und dass wir die schnelle und sympathische Tschechien bald wieder im Fahrerpaddock sehen. Gratulation auch an meine Teamkollegien von Motorsport Chynov, Sarah Schnelzer. Sie konnte heute den hervorragenden zweiten Gesamtrang erzielen, was mir in der Gesamtwertung sehr hilft.
Text: Kapsamer
Fotos: Lenka Vranova