Schon nach der Absage des Enduro Staatsmeisterschaftslaufes in Perchau hat sich in der Enduro ÖM ein Zweikampf an der Spitze angebahnt.
Vor dem letzten Lauf in Sankt Georgen waren Tom Hostinsky und Michael Feichtinger nur 3 Punkte auseinander. Nach dem Training am Vormittag sah man den Protagonisten eine leichte Anspannung an. Man könnte meinen, Tom Hostinsky geht das Ganze einmal locker an und lässt Bernhard Schöpf vorausfahren. Ein 3. Platz hinter Michael Feichtinger hätte ihm dann genügt. Hostinsky hatte aber einen anderen Plan und ging erst einmal aufs Ganze. Er setzte sich in der 2. Runde in Führung. Nicht für lange. Harte Unterarme führten schnell zu einem heftigen Crash. Dabei verlor er einige Plätze und alles wurde ein wenig Turbulent. Hostinsky fuhr danach deutlich schlechtere Rundenzeiten und Michael Feichtinger schaffte es ihn klar auf Distanz zu halten. Thomas Glück war, dass Michaels Bruder Walter ab Rennhälfte etwas nachlassen musste und seinen Speed nicht mehr ganz mitgehen konnte. So sicherte sich Hostinsky den 4. Platz und wurde nach einem unglaublich harten Kampf über die gesamte Saison mit einem Punkt Vorsprung Staatsmeister. Gratulation!
Die Sieger der Pro Klasse:
1. Bernhard Schöpf
2. Matthias Wibmer
3. Michael Feichtinger
Die Top 5 der ÖM:
1. Thomas Hostinsky 164 Punkte
2. Michael Feichtinger 163
3. Matthias Wibmer 136
4. Patrick Neisser 132
5. Walter Feichtinger 118
Auch in den anderen Klassen wurde gekämpft. Hart gekämpft! Vor allem gegen das Gelände. Die Strecke wurde heuer etwas verändert und die klassischen schweren Stücke wie der felsige Forstweg zeigten sich von der schwierigeren Seite. Zusätzlich hat man auch noch ein künstliches Reifenhindernis der besonderen Art angelegt, welches sogar Top Pro-Rider dazu animiert hat sich die Reifen einmal von innen anzusehen. Für die weniger Versierten gab es jedoch bei dieser Sektion eine „Chickenline“. Nebenbei ist Sankt Georgen auch die kraftraubendste Strecke Österreichs. Überall anders geht’s mal bergauf, dann wieder bergab. Nicht so in Sankt Georgen: Man hat hier den größten Höhenunterschied aller Strecken. Auf 2 Etappen. Zuerst 750 Meter bergauf, dann bergab. Das brennt dann unten schon in den Oberschenkeln. Aber immerhin. Das steile Bergab Stück war heuer trocken. Das kennt man auch anders!
Die Sieger der Tageswertung:
Klasse Junior: Alexander Neuhold
Klasse E1: Patrick Glettler
Klasse E2: Anton Edlinger
Klasse E3: Lukas Wimmer
Klasse 45+: Günter Schopohl
Mit dem Lauf in Sankt Georgen wurde auch die Gesamtwertung entschieden:
Klasse Profi: Noch knapper wie die Meisterschaft. Da geht’s dann um die besseren Platzierungen!
1. Thomas Hostinsky 112Pkt
2. Matthias Wibmer 112 Pkt
3. Philipp Schneider 84 Pkt
Klasse Junior:
1. Marvin Harrer
2. Tobias Auer
3. Alexander Neuhold
Klasse E1:
1. Patrick Glettler
2. Martin Hirner
3. Gerhard Mark
Klasse E2:
1. Anton Edlinger
2. Harry Schwab
3. Markus Assmaier
Klasse E3:
1. Ulrich Mayer
2. Lukas Wimmer
3. Lukas Gomig
Klasse 45+:
1. Andreas Obereder
2. Günter Schopohl
3. Uros Kocevar
Mit dem Lauf in Sankt Georgen endete die Enduro Trophy 2017. Obwohl an diesem Wochenende nicht weniger als 4. Rennen im Enduro Austria Rennkalender standen, fanden immerhin beachtliche 214 Starter zu diesem Event. Ein Beweis für den hohen Stellenwert der Enduro Trophy im österreichischen Enduro Rennsport.
Aus Fahrersicht war es eine super Saison und wie jedes Jahr verbesserte sich die Trophy auch heuer wieder. Am meisten in Erinnerung geblieben ist der Lauf in Möderbrugg mit der ewig langen Strecke. Wie jedes Jahr werden wir auch heuer mit den besten Vorsätzen in den Winter gehen. Heuer wird nämlich richtig trainiert und nächstes Jahr alles niedergerissen. In diesem Sinne: Wir sehen uns nächstes Jahr wieder. Für die hartgesottenen schon beim Winterenduro…
…to be continued!