ISDE - Six Days Enduro-Nationalteam: Mit Herz und Hirn in Richtung Ziel

„Das war ein recht ‚gefährlicher‘ Tag. So kurz vor dem Ziel will man nicht zu viel riskieren. Trotzdem will man natürlich aber auch schnell sein. Ich bin froh, dass mir das ziemlich gut gelungen ist.“ Das sagt Walter Feichtinger, der auf den letzten 200 Enduro-Kilometern der „FIM International 6 Days of Enduro“ (ISDE) ganz offensichtlich die richtige Mischung aus Herz und Hirn gefunden hat.



Der Junioren-Staatsmeister gehörte am fünften Wettkampftag in Navarra (Spanien) zu den schnellsten Österreichern, lag mit seinen Zeiten stets in Schlagdistanz zu Bernhard Schöpf und hat dem regierenden Staatsmeister so auch gleich kollegial gezeigt, wo seine Ambitionen in der kommenden ÖM-Saison liegen.
Walter Feichtinger ist in der Junioren-Wertung dieser offiziellen Team-Weltmeisterschaft nach wie vor sensationell auf Kurs. Zusammen mit seinem Bruder Michael Feichtinger und Florian Reichinger liegt er in der Junior-Trophy weiter auf dem 9. Platz. Zwischen den Österreichern und diesem historisch besten Ergebnis liegt am Sonntag „nur“ noch der abschließende große Motocross-Bewerb.

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Nach mehr als 1300 Kilometern im klassischen Enduro-Wettbewerbs-Modus bringt der letzte Tag der ISDE traditionell den großen Showdown auf der Motocross-Strecke. Der größte Hoffnungsträger im österreichischen Nationalteam ist zweifellos Pascal Rauchenecker. Der 23jährige Husqvarna-Werkspilot war Österreichischer MX-Staatsmeister und hat auch viel Erfahrung in der MX-Weltmeisterschaft  gesammelt.

„Pascal hat sich die Strecke des Final-Motocross Meter für Meter noch mal angeschaut“, sagt Österreichs Teamchef Christopher Schipper: „Er zählt in seiner Klasse sicherlich insgesamt zu den Favoriten.“

Raucheneckers größter Konkurrent ist wohl local Hero Josep Garcia Montana. Der 20jährige Spanier hat in dieser Woche die meisten Motocross-Sonderprüfungen für sich entschieden und wird in Navarra von unzähligen spanischen Fans angefeuert. Beim letzten Wettbewerb der ISDE würde Pascal Rauchenecker den Siegerjubel aber gerne dem Österreichischen Team schenken.  

 

Foto: Igorod