Motorsport-Strecke "Österreichring" Spielberg feiert Comeback




Das verkleinerte Projekt "Spielberg neu", eine Test- und Rennstrecke auf dem Gelände des ehemaligen Ö- und A1-Rings in der Obersteiermark, soll im Frühjahr 2011 in Teilbetrieb gehen. Das geht aus einem Statusbericht hervor, der am Montag der steirischen Landesregierung vorgelegt wurde und dem aktuellen Baufortschritt sowie der Begleichung der Landeszuschüsse gewidmet ist.

Positiv wird in dem Bericht vermerkt, dass neuerliche Probleme mit den Anrainern bezüglich der Einhaltung des UVP-Bescheides des Landes mittels eines Moderators ausgeräumt werden konnten. Bisher wurde im Rahmen der Projektumsetzung die Rennstrecke wieder hergestellt und neben Hochwasserschutzmaßnahmen auch das Werkstättengebäude samt Medical Center, VIP-Lounge und Restauration im Rohbau fertiggestellt. Darüber hinaus seien im Zusammenhang mit dem Projekt "Spielberg neu" auch zwei Hotelprojekte in der näheren Umgebung im Entstehen.

Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP) zeigte sich erfreut, dass der Baufortschritt so zügig vorangehe und Dietrich Mateschitz sein Wort halte. Das Land gewährt auf die Errichtungskosten einen Zuschuss von 15 Prozent und von 7,5 Prozent, für jenen Betrag, der die Investition von 50 Mio. Euro übersteigt. Insgesamt war von einer Gesamtinvestition von 70 Mio. Euro die Rede. Bis zur Bescheiderteilung hat das Land 4,5 Mio. Euro investiert - zuzüglich jener Abschlagszahlungen in der Höhe von 2,8 Mio. Euro, die mit den Anrainern für den Verzicht auf die Beeinspruchung des UVP-Bescheides ausgemacht wurden.

Die Arbeiten für das Projekt "Spielberg neu" hatten im Oktober 2008 begonnen. Dem voraus gegangen waren jede Menge Querelen: Nachdem sich die Formel 1 im Jahr 2003 vom A1-Ring verabschiedet hatte, folgten jahrelanger Widerstand von Anrainern und Umweltschützern gegen den Um- und Ausbau der Rennstrecke zu einem Motorsportzentrum unter der Federführung von Red Bull. 2004 begannen die Abbrucharbeiten, als wenig später das UVP-Verfahren negativ ausging.

Investor Dietrich Mateschitz zog sich zwischenzeitlich zurück, unterzeichnete aber 2005 mit KTM, Magna und VW eine Absichtserklärung für ein verkleinertes Projekt "Spielberg neu". Geplant war der Baubeginn 2007. Nachdem VW im Sommer 2007 ausgestiegen war, kamen Zweifel bei den anderen Investoren auf und das Projekt wurde im Februar 2008 abgeblasen. Im Sommer schließlich griff das Land Steiermark für ein abermals verkleinertes Projekt nochmals in die Tasche und beschloss mit Red-Bull-Chef Mateschitz - dieser diesmal als Privatinvestor - die Errichtung einer Test- und Rennstrecke.

 

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MR/CK

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