Drei Mal stand Florian Holzinger vom Linzer CTD-Vortuna Racing Team bei den insgesamt sechs Rennen der British Rental Kart Championship auf dem Siegespodest ganz oben. Mit diesen drei Siegen sowie einem dritten, einem vierten und einem sechsten Platz holte sich der Gallspacher Anfang Juli in Milton Keynes endgültig den Titel in der britischen Kartserie. Es ist heuer wirklich gut gelaufen. Vor allem ab dem dritten Rennen. Da habe ich das erste Mal gewonnen und scheinbar ist der sprichwörtliche Knopf aufgegangen, erzählt der ÖBB-Lehrling.
Geringe Kosten, identes Material für alle Fahrer und dadurch höchst spannende Rennen sind die Philosophie der British Rental Kart Championship, die als eine der stärksten Motorsport-Nachwuchsklassen Großbritanniens gilt. 2011 waren insgesamt rund 100 Fahrer in dieser Kart-Serie eingeschrieben, in zwei Klassen wurden bei sechs Rennen die Champions ermittelt. Heavyweight ist für Fahrer über 86 kg. Piloten, die so wie Holzinger trotz seiner 1,89 Meter Körpergröße weniger wiegen, bekommen Gewicht aufgelegt. Gefahren wird dort mit 12 PS-Karts. Die Spitzengeschwindigkeiten liegen bei rund 80 km/h.
Rund 75 Rennen pro Jahr hat Florian Holzinger in den vergangenen Jahren vor allem in Europa, aber auch in Übersee, bestritten. 2010 fuhr er bei der WM in Phoenix/Arizona auf Platz 16. Für einen Umstieg in höhere Motorsportklassen wie Suzuki Swift Cup, BMW-Challenge oder auch Formel Renault wäre für den 18-jährigen Oberösterreicher jetzt zwar ein guter Zeitpunkt, ist jedoch eine Geldfrage. Die britische Kart-Meisterschaft ist mit Hilfe der Eltern und einigen Unterstützern finanziell gerade noch zu stemmen. Natürlich träumt fast jeder Motorsportler vom Aufstieg in höhere Klassen. Da muss man jedoch realistisch bleiben: Ohne finanziellen Background durch Unterstützer ist das einfach nicht machbar. Aber schauen wir, was die Zukunft bringt, ist der frischgebackene britische Kartchamp voller Tatendrang.
Text und Bild: Wetzelsberger