Man kommt extrem viel zu fahren in voll genialem Gelände und die Stecke ist sehr gut markiert.Ich war eine Woche dort, 2 Tage zum einfahren und die Gold-Spitze zu besichtigen.
Dort oben auf den blanken Felsen geht es richtig technisch zur Sache und wenn man am letzten Renntag dorthin kommt, sollten die Akkus noch nicht leer sein…wer die Rennen ernsthaft bestreiten und beenden will, muss schon einiges an Technik, Kraft und Ausdauer mitbringen!
1.Renntag: BEACH RACE
Es kamen knapp 260 Starter aus vielen Nationen, davon habe ich 8 Damen gezählt. Am Strand waren künstliche Hindernisse aufgebaut, dieses Rennen diente nur für die Startaufstellung. Gleich zu Beginn wartete ein ca 8m langer Sprung über einen 5m tiefen Graben, der mich, als Nicht-Motocrosser schon mental gefordert hat! Leider regnete es auch und der Sandboden wurde schlammig und teilweise tiefe Löcher vor den Hindernissen. Ich absolvierte 3 Runden, die mir all meine Kraft abverlangten, aber dafür gab es einen guten Startplatz für das Forest Race.
2.Renntag: FOREST RACE
Dieses hat mir extrem Spass gemacht, weil es flüssig zu fahren war, eigentlich genau, was wir zu Hause oft trainieren. Statt den vorgegebenen 4h Zeitlimit benötigte ich gerademal 2:08h und ich war 17min schneller, als meine australische Kollegin Emma Broadbent. Kirsten Landman (leader) hatte eine Panne und brauchte viel Zeit.
Ich führte also die inoffizielle, nicht vorhandene, nur interne Damenwertung an und freute mich schon mit Platz 69 ins Canyon Race zu starten.
3.Renntag: CANYON RACE
Wie so manch anderer, war ich gespannt darauf, wann Frau LANDMAN in den 4h Rennzeit von hinten überholen wird, doch aus bis jetzt ungeklärten Gründen, wurde sie vorgereiht und startete in den vorderen Plätzen.!? In diesem Riesensteinbachbett gibt es viele rutschige Holzbrücken wo man mit einem MITAS EF07 doppelgrünem Reifen bestens beraten ist!! Leider gab es dort Stau, der wertvolle Zeit kostete. Ich hatte das Pech, mir noch vor Checkpoint 1 den Getriebedeckel anzuschlagen, was starken Ölverlust zur Folge hatte.
Zufällig traf ich einen Freund aus unserer Gruppe, der froh war, um einige Schmerztabletten….so tauschte ich diese gegen Knetmetall und er half mir freundlicherweise das Leck zu kitten –DANKE Kurt. Wir zündeten eine gnadenlose Aufholjagt gegen die Zeit und ich schaffte es noch 5 min vor Schluß ins Ziel. Die Freude war groß, denn ohne Finish – keine Berechtigung auf eine Goldmedaille im Hauptrennen (Mountainrace), dennoch musste ich mich für dessen Start ganz hinten einreihen.
4.Renntag: MOUNTAIN RACE
7h Zeitlimit und 3 zu erreichende Level, je weiter man nach oben fährt…Bronze, Silber, Gold.
Bis Bronzefinish ging es mir sehr gut, doch dann kam eine Pechserie… Benzinprobleme, ein ungewollter Frontflip beim bergabfahren, Crash auf meinen Helm im Bachbett, dann ist mir noch 2 mal die Kette runtergefallen und einmal sogar bei Ritzel reingefressen. Eigentlich wäre hier mein Rennen mit Ausfall beendet gewesen, wäre da nicht mein fremder, südafrikanischer SUPERHELD gekommen, der mir über eine halbe Stunde geholfen hat es zu reparieren. Thank You Charly!!
So konnte ich das Silverfinish erreichen und fuhr dann, auch wenn ich wusste, dass mir für Gold zu viel Zeit fehlen würde, ganz cool weiter und erreichte CP 8. Auf halben Weg zu CP 9 hatte ich noch 1h Zeit übrig, zu wenig für den Gipfel und vor mir lag ein steiler Schotterhang soweit das Auge reichte, der diese Stunde mit Leichtigkeit aufsaugen würde, und es war nicht klar, ob der Benzin für die vielen Kehren noch reichen würde. Irgendwie machte nichts mehr richtig Sinn und ich beendete hier mein SEA to SKY Rennen!
Kirsten Landman war als 42. Im Goldziel und auch 3 von meinen Freunden aus unserer Tiroler Gruppe…ich gratuliere allen von Herzen!
Ich war mit Silber + CP 8 die zweitbeste Frau im Rennen und mit diesem Ergebnis bei meinen Problemen, unverletzt und sehr sehr happy!
Vielen Dank an meine Sponsoren, die eine Teilnahme erst möglich gemacht haben!
Goaßstall - Apresski Hinterglemm, Richi’s Checkpoint – Beta, ELF – Öle, Mitas – Reifen, Motorradreporter.com
Publikation: Petra Muigg