Roland Resch: Führung in der AlpeAdria und ÖM

By Karl Katoch, 20 July, 2015

4. Rennwochenende – Tschechien, Most, 17.-19.07.15

Streckenlänge 4,212 km

Beim Qualifying am Samstag holt sich Roland gleich mit einer Zeit von 1:35.936 und +0,8 Sek auf Jerman und den Lokalmatador Pesek die Pole Position. Das Rennen war ein absolutes Chaos – es wurde insgesamt 5x neu gestartet, weil sich bei dem vollen Starterfeld von über 40 Fahrern in der Schikane nach Start/Ziel jedesmal Stürze ereignete und das Rennen abgebrochen werden musste. Ins zweite Rennen startete Roland von P2 aus.

Rennen 1

RR: „Ich hatte einen guten Start, war Erster in der Kurve als Pesek hinter mir plötzlich die Bremse wieder aufmachte, mich bewusst in die Wiese drängte und ich in der Schikane übers Kies musste während 7 Mann an mir vorbeizogen. Eine solche Unsportlichkeit habe ich im Rennsport noch nie erlebt. Angefressen begann ich meine Aufholjagd und war nach Runde 4 gleich wieder von P8 auf P3. Dann wurde das Rennen zum ersten Mal wegen eines Sturzes abgebrochen und ein nicht enden wollendes Restart-Prozedere begann. Nieselregen setze ein, in meinem Motorrad war nicht ausreichend Sprit für mehr als 6 Extrarunden einkalkuliert, die Reifen gingen auf und die Nerven lagen nach dem 4 Restart blank. Vor dem 5. Start hatten wir etwas Zeit und konnten zumindestens nachtanken und den Reifen tauschen – leider hat der Pirelli Händler vor Ort nicht ausreichend Reifen mitgehabt und wir hatten für das Rennen nicht den Reifen als Ersatz bekommen, den wir eigentlich wollten. Trotz der chaotischen Umstände konnte ich P2 in der AlpeAdria und einen Sieg in der ÖM einfahren – was unter diesen Umständen ganz gute Schadensbegrenzung war. Morgen hoffentlich unter besseren Umständen wieder volles Feuer!“

Rennen 2

RR „Es war einfach nur geil! Obwohl ich den Start verpatzt habe schnappte ich mir mit meiner BMW von P3 aus - step by step - beide Yamahas (Jerman und Szkopek) und übernahm die Führung. Ab Runde 6 kam Pesek nach vorne und saß mir bis zum Schluss im Nacken. Diesmal hatten wir einen echt lässigen Fight mit etlichen Führungswechseln bis zur letzten Runde. Ich steigerte die Pace gegen Rennende noch einmal um einen kleinen Vorsprung herauszufahren, aber den verlor ich beim Überrunden wieder. Wir hatten relativ starken, böigen Wind der jedes Anbremsen unberechenbar machte. Als Pesek in der vorletzten Runde wieder in Führung ging, riskierte ich nach Start-Ziel alles, vertraute auf Gegenwind und bremste mich am wirklich allerletzten Drücker vorbei. Es war ein super anstrengendes, aber großartiges Rennen und ein verdienter Sieg!"