Rund 8000 Kilometer in eine neue Klima- und Zeitzone müssen innerhalb weniger Tage für den nächsten Akt des packenden Titelkampfes zurückgelegt werden. ServusTV-Experte Alex Hofmann: „Dieser Überseetrip ist für Fahrer, Mechaniker und alle Leute rund herum unglaublich anstrengend.“ ServusTV und ServusTV On zeigen den Grand Prix von Thailand am Samstag und Sonntag (Achtung, Zeitumstellung!) live. Wiederholungen gibt's jeweils am Vormittag.
Johann Zarco schien schon selbst den Glauben an einen MotoGP-Sieg verloren zu haben, beim 120. Start durfte der Franzose in Australien dann doch endlich jubeln. Ob nun der Knoten beim Pramac-Piloten geplatzt ist? „Er ist sich seiner Rolle durchaus bewusst“, glaubt ServusTV-Experte Alex Hofmann. „Der Rennausgang war ja auch all dem Durcheinander am Wochenende geschuldet – eine schöne Geschichte, wie auch für Fabio Di Giannantonio, der erstmals aufs Podium fuhr. Realistischerweise wird sich Johann aber wieder zwischen Platz drei und acht einreihen. Und nächstes Jahr sitzt er auf einer Honda. “
Im Titelduell setzte sich Francesco Bagnaia 27 Punkte ab, nachdem auf Phillip Island der weiche Hinterpneu des in Führung gelegenen Jorge Martín wenige Kurven vor Schluss endgültig eingeknickt war. Von zwei aufeinanderfolgenden Missgeschicken bei der Reifenwahl will der ServusTV-Experte aber nicht sprechen. „In Indonesien ist er wegen eines Fahrfehlers ausgefallen. Und der war überfällig, so wie Jorge angedrückt hat. In Australien ging sich der Poker dann nur um eine Runde nicht aus.“
Dennoch sei der Spanier auch Down Under wieder der klar schnellste Mann im Feld gewesen. „Das Werksteam hat Pramac in den letzten zwei Rennen nicht geschlagen, sondern von ihren Fehlern profitiert“, versucht Hofmann die jüngsten Ergebnisse richtig einzuordnen. „Das gehört natürlich dazu und Pecco ist dann auch jedes Wochenende da. Ich verstehe aber nicht, warum sich die Roten jetzt auf die Schultern klopfen.“
Trotz der beiden für ihn unglücklich verlaufenen Grand Prix mache Martín einen mental stabilen Eindruck. „Jorge lässt sich nicht runterziehen, sondern macht einfach weiter.“ Ganz entspannt sei bei einer derartigen Ausgangslage kurz vor Saisonschluss aber niemand, so der ServusTV-Experte. „Wenn die Chance da ist, willst du sie dir nicht entgehen lassen. Man weiß ja nie, was in den nächsten Jahren kommt.“
In der Box liege der Vorteil wohl tendenziell beim Werksteam. „Es hat mit seinen höher bezahlten Fahrern auch die besseren Techniker und natürlich mehr Daten zur Verfügung. Aber ich denke nicht, dass Ducati etwas an der Herangehensweise ändert, sondern weiterhin allen die Möglichkeiten gibt. Nächstes Jahr werden sich sowieso alle warm anziehen müssen, wenn auch Marc Márquez eine Ducati fährt.“
Nach Regen, Wind und Kälte an der australischen Bass Straight wartet Teil V der zermürbenden Fernost-Tour mit drückender Hitze, hoher Luftfeuchtigkeit und akuter Monsungefahr in der thailändischen Provinz auf. „Über die Absage des Sprints am Sonntag hat sich bei diesen Frequenzen sicher keiner beschwert“, ist Hofmann überzeugt. „Und jetzt steht die nächste Hitzeschlacht bevor. Zu meiner Zeit hatten wir ein solches Rennen pro Saison, mittlerweile sind es mit Indien, Indonesien, Thailand und Malaysia vier.“
Auf dem Chang International Circuit, dessen Anfangssektor einen Stop-and-Go-Charakter aufweist, im Infield dann aber eng und technisch wird, sind wieder alle Blicke auf die in Buriram noch sieglosen Bikes aus Borgo Paniagle gerichtet. Alex Hofmann: „Wenn es Martín nicht macht, dann Zarco. Wenn Álex Márquez nicht, dann Diggia. Die Ducatis sind immer schnell, sehr breit aufgestellt und funktionieren auf allen Strecken.“
Offen bleibt für den ServusTV-Experten nur die Frage, ob KTM in Thailand dazwischenfunken kann. Die weiteren Hersteller erwartet er nicht im Spitzenfeld. „Wenn sie ihren Job gut machen, werden Pecco und Jorge wieder um den Sieg fahren. Wir haben aber auch gesehen, wie schnell sich alles ändern kann – wegen des Wetters, der Reifen oder des Zeitplans. Und so etwas passiert halt eher in Übersee.“
Rund um die Rennaction gibt’s ein One-on-One mit Weltmeister Pecco Bagnaia. Weiters wird der in seiner Kündigungsfrist aufzeigende Fabio Di Giannantonio beleuchtet. Zudem thematisiert ServusTV die enormen Belastungen auf der langen Fernost-Tour. In der Moto2 hat Pedro Acosta seinen ersten Matchball. Und in der Moto3 wird ebenfalls auf den engen WM-Kampf geblickt. Alina Marzi und Sandro Cortese melden sich direkt aus der Boxengasse des Chang International Circuit, Kommentar und Analysen liefern Christian Brugger und Alex Hofmann.
Samstag (28. Oktober):
05:40 Uhr: Qualifying MotoGP LIVE
06:35 Uhr: Analyse Qualifying
07:40 Uhr: Qualifying Moto3 LIVE
08:45 Uhr: Qualifying Moto2 LIVE
09:30 Uhr: Sprint MotoGP LIVE
10:25 Uhr: Analyse Sprint
11:35 Uhr: Qualifying & Sprint Re-Live
Sonntag (29. Oktober):
05:20 Uhr: Beginn der Live-Übertragung
06:00 Uhr: Rennen Moto3 LIVE
07:15 Uhr: Rennen Moto2 LIVE
09:00 Uhr: Rennen MotoGP LIVE
09:45 Uhr: Analyse MotoGP
11:15 Uhr: Alle Rennen Re-Live