„Ich bin sehr froh über meine Fortschritte, es braucht viel Zeit, aber ich freue mich, dass ich weiterkomme. Die letzten Monate und Wochen waren für mich Mental sehr herausfordernd, jedoch habe ich ein ganz klares Ziel und das heißt Renncomeback“, sagt HSV Ried-Top-Fahrer Michael Sandner, der sich im Frühjahr bei der Motocross-Weltmeisterschaft in Arco (Italien) schwer verletzte: „Es ist so schnell gegangen, ich bin von der Kurve raus gekommen, dann hat es mich verschnitten, ich bekam einen Schlag auf das Hinterrad und es hat mir unter dem Fahren die Schulter ausgekegelt. Ich hatte dann keine Kontrolle mehr über das Motorrad und es hat mich von der Strecke rauskatapultiert“, erzählt der 24-jährige Spitzen-Motocross-Fahrer aus dem Mühlviertel.
Nach einer schweren Verletzung ist die sofortige Behandlung von besonderer Bedeutung: „Ich möchte mich ganz besonders bei Dr. Christian Süss, Robert Jonas und Heinz Kinigadner bedanken, die mir den Transport von Italien nach Innsbruck organisiert haben, wo ich dann von den Spezialisten bestmöglich behandelt wurde. Danke auch an die vielen Freunde und Fans, die während dieser schweren Zeit immer an mich gedacht haben und sich über meinen Zustand erkundigten“, so Michael Sandner.
Über Wochen und Monate „MENTAL“ gefordert
Michael Sandner hat über mehrere Wochen und Monate vor allem auch „MENTAL“ sehr viel aushalten müssen, aber der eiserne Wille, trotz dieser Verletzung wieder zurück zukommen, und wieder Rennen zu fahren, hat dem Oberösterreicher geholfen:
„Man braucht ein Ziel, sonst schafft man es nicht, und ich habe mir ein Renncomeback zum Ziel gesetzt“, sagt der HSV Ried Fahrer, der sich vom zeitlichen Rahmen keinen Druck macht: „Wenn ich heuer im Dezember trainieren kann, dann habe ich über dem Winter ausreichend Zeit mich für 2024 vorzubereiten, dann ist ein Renncomeback nächstes Jahr möglich. Ich möchte 100 % FIT zurückkommen, deshalb nehme ich mir auch die Zeit“.
Ein großes Dankeschön an die Familie: „Ich möchte mich bei meiner Familie und bei meiner Freundin bedanken, die mich mental immer gestärkt haben, sonst hätte ich es nicht geschafft. Danke auch beim HSV Ried, der ganze Verein steht immer hinter mir“.
In Mehrnbach in einer Doppelrolle – 12./13. August 2023
Beim Teambewerb erstmals Teamchef des HSV Ried
Bei den Staatsmeisterschaftsläufen Co-Kommentator
„Ich freue mich natürlich, dass ich erstmals in die Rolle eines Teamchefs schlüpfen darf und dann am Sonntag als Co-Kommentator die Staatsmeisterschaftsläufe mitverfolgen kann“, blickt Sandner zum großen Heimevent am GÜPL Asenham, wo der HSV Ried Veranstalter der Motocross-Staatsmeisterschaften am 12. und 13. August ist.
Ende August wird sich Michael Sandner einer neuerlichen OP unterziehen, dann beginnt eine 3-wöchige REHA: „Der Bereich, der verplattet ist, muss wieder zu 100 % beweglich werden, die Platten im Brustwirbelbereich kommen raus und dann beginnt für mich der Aufbau“, gibt der 24-Jährige nähere Details bekannt. Aktuell macht Michael Sandner viel Bewegungstraining, Sprünge sind derzeit noch verboten, aber der KTM-Pilot macht wöchentlich Fortschritte, ein mögliches Training könnte schon 2023 wahrwerden: „Wenn ich im Dezember wieder auf der Maschine trainieren kann, dann wäre das perfekt“.
Renncomeback 2024 sehr wahrscheinlich
Wenn der Heilungsprozess weiterhin so verläuft, dann steht einem Renncomeback 2024 nichts im Wege: „Ich möchte unbedingt zurückkommen, aber ich habe auch immer gesagt, ich fahre erst dann wieder Rennen, wenn ich wieder auf dem Level bin, wo ich vorher war, und da brauche ich jetzt noch Zeit“, so Michael Sandner.
Michael Sandner kann sich für 2024 auch ein ÖM-Comeback vorstellen: „Wenn alles passt, dann möchte ich die ÖM und die ungarische Meisterschaft fahren, auch einzelne ADAC-Einsätze kann ich mir vorstellen“.
Nach einer langen und schwierigen Zeit ist Michael Sandner jetzt auf dem Weg zurück, vielleicht gibt es dann beim ÖM-Wochenende in Mehrnbach weitere Highlights, die der 24-Jährige dann als Co-Kommentator den Zuschauern am GÜPL Asenham verraten kann…