Bereits zum zweiten Mal ging im niederösterreichischen Stang nahe Kirchschlag in der buckligen Welt ein Enduro Rennen im klassischen Modus über die Bühne.
In diesem Modus starten die Fahrer nach genauen Zeitvorgaben in eine Verbindungsetappe über Hohl- und Feldwege, Singletrails. wunderschön hügelige Wiesen, Steilhänge und auch über den Hauptplatz in Kirchschlag.
Auf dieser Etappe ist ein gewisses Zeitlimit einzuhalten. Schafft man dies, ist alles okay, ist man zu spät dran gibt es Strafminuten und alle Hoffnungen auf eine gute Platzierung sind passé. Nach der ersten Verbindungsetappe ging es für die 482! Fahrer zum gezeiteten Motocross-Test, der mit dem Gasgriff auf Anschlag so schnell wie irgend möglich absolviert werden sollte.
Die Zeiten der Tests werden addiert und dies ergibt dann die Tages- bzw. Gesamtwertung. Nach dem erfolgreich absolvierten Motocross-Test ging es dann wieder weiter über eine lange Verbindungsetappe zum gezeiteten Enduro-Test. Auch hier gilt es diesen Test in so kurzer Zeit wie möglich zu durchfahren.
Diese „Runde“ musste am Samstag dreimal (Hobby und Classic 2x) und am Sonntag zweimal (Hobby und Classic 1x) bewältigt werden.
Das Organisationsteam rund um Anton Doppler leistete ganze Arbeit und brachte ganze 50 Grundbesitzer an einen Tisch um den Racern eine gewaltige Enduro Runde mit 72 Kilometer Länge zu bieten. Vier der elf Walzer Teamfahrer und sogar der sich eigentlich in „Rennpension“ befindliche Teamchef Berni Walzer ließen sich den Auftakt in Stang nicht entgehen und stellten sich dieser Herausforderung.
Bernhard und Marco Schöpf, Armin Steiner und Patrick Schipper gingen allesamt an den Start der ÖM Open Klasse. Teamchef Berni Walzer ließ es sich nicht nehmen mit einer KTM 250 EGS Baujahr 1993 an den Start zur Youngtimer Klasse zu gehen, aber dazu später mehr.
Gleich nach der Fahrerbesprechung ließen zunächst die Profis in der ÖM Open und Junioren Klasse ihre Bikes über den Track fliegen.
Unser Teamrider Bernhard Schöpf aus Karres in Tirol konnte hervorragende Zeiten auf seiner penibel vorbereiteten 350 EXC-F in den niederösterreichischen Boden brennen.
Er musste sich an beiden Tagen nur vom WM-Piloten und Husqvarna Werksfahrer Pascal Rauchenecker geschlagen geben und wurde somit an beiden Tagen mit dem zweiten Platz belohnt. Am Sonntag konnte Beni den knappen Rückstand auf Pascal Rauchenecker sogar noch weiter verkürzen.
Beni: „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung hier in Stang. Das Rennen war zudem eine super Vorbereitung für das Auftakt Rennen zur Enduro Europameisterschaft in Portugal.“
Marco Schöpf der ebenfalls auf die Power einer KTM 350 EXC-F setzt, konnte ebenfalls durch sehr schnelle Rundenzeiten überzeugen.
Marco: „Am Samstag konnte ich mit konstanten Rundenzeiten im Enduro und auch im Motocross Test den 12. Platz erreichen. Sonntag konnte ich nochmal etwas nachlegen und erreichte mit dem 10. Platz ein sehr zufriedenstellendes Top-Ten Ergebnis. Gesamt bedeutet das ebenfalls Platz Zehn.“
Teamrider Armin Steiner aus Treibach in Kärnten, der den klassischen Enduro Modus liebt wie kein anderer, konnte auf seiner 300er Zweitaktwaffe ebenfalls eine sehr solide Leistung abrufen und wurde am ersten Renntag als 19. abgewunken. Auch er konnte sich am zweiten Renntag verbessern und fuhr die 17. schnellste Zeit. Gesamt bedeutet das Rang 18 für Armin.
Patrick Schipper, der ebenfalls auf einer Zweitakt EXC unterwegs war, um genau zu sein auf einer KTM Walzer 250 EXC, ließ sich die Strapazen einer Zweitagesveranstaltung im klassischen Enduro Modus nicht entgehen. Am ersten Tag auf Rang 32, am zweiten Tag auf Rang 35, bedeutet dies den 32. Platz in der Gesamtwertung. Bedenkt man die hohe Dichte in der Open ÖM Klasse, ist auch dies eine gute Leistung.
Teamchef Berni Walzer lieferte indes ein gutes Rennen in der Classic/Youngtimer Klasse auf seiner 24 Jahre alten KTM 250 EGS mit beachtlichen Zeiten in den beiden Tests! Leider hatte Berni dann aber Probleme mit einem plötzlich abgegangenen Kühlerschlauch und daraus resultierendem Motorschaden samt Ausfall.
Berni nutzte seinen Rennfreien Sonntag aber dann, um unsere Teamrider vor dem Start in den gezeiteten Test bis in die Haarspitzen zu motivieren.