Jan Mohr DLC und Speer Racing Nürburgring 2017

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Am Montagmorgen hörte ich allerdings, bereits als der Wecker klingelte, wie die Regentropfen auf das Dach unseres Wohnmobils prasselten. Als ich dann zu meiner routinemäßigen Joggingrunde aufbrach, merkte ich erst, wie kalt es wirklich war. Aber egal, dann erwartete uns eben ein Regentraining bei schwierigen Bedingungen. Ich war der erste Fahrer von unserem Team, der im Qualifying rausfahren sollte und so wärmte ich mich frühzeitig auf und war bereit für meinen Einsatz. Den Helm schon angezogen, bekam ich die Nachricht von meinem Vater, dass es eine Verzögerung gäbe.

Nun hieß es abwarten. Mehrmals bekamen wir die Info, dass es in 10 Minuten losgehen sollte, und mehrmals saß ich schon in voller Montur auf dem Bike, aber jedes Mal wurde wieder abgebrochen. Bis um 12:45 Uhr dann schließlich die Absage der Veranstaltung beschlossen wurde. Der Grund: Regen, 4°C Streckentemperatur und Benzin auf der Strecke. Einfach zu gefährlich, um Rennen zu fahren. Das war sehr enttäuschend, vor allem für all jene Fahrer, die nur für den Montag angereist waren und genauso für unseren Mechaniker Micha und seine Familie.

 

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Am späteren Nachmittag trudelte dann langsam unser neues Team von Buchner Motorsport ein, die wir an diesem Tag zum ersten Mal getroffen haben. Und es ist wirklich eine tolle Truppe, mit der wir viel erreichen können! Auch meine Teamkollegen Ian Dublin aus dem R6 Cup und Marc Buchner aus der IDM Supersport 600 sind sehr cool drauf und es macht mächtig Spaß, mit ihnen gemeinsam zu testen.

Am Dienstagmorgen sah es dann so aus, als ob wir die Trockenreifen aufziehen könnten. Aber nur bis zu unserem ersten Turn. Denn da ging es schon wieder mit dem Regen los. Ich ließ den ersten Turn aus, da wir noch die Trockenreifen montiert hatten, die Strecke aber schon relativ nass war. Ian musste aufgrund dieser Bedingungen gleich die erste unangenehme Erfahrung mit dem Asphalt des Nürburgrings machen. Dann fuhr ich zum ersten Mal in meinem Leben auf Regenreifen auf die Strecke. Ich musste mich zuerst an die Bedingungen gewöhnen, fand dann aber immer mehr Vertrauen und wurde schneller. Ich konnte sehr viel Zeit auf der Strecke verbringen und ganz wichtige Kilometer abspulen. Am Ende des Tages, bei auftrocknender Piste wurde ich dann noch ziemlich schnell und fühlte mich sehr wohl!

So konnten wir mit einem guten Gefühl zusammenpacken und die Eifel mit ganz wichtigen Erkenntnissen verlassen. Das neue Team hat ebenfalls einen sehr guten ersten Eindruck hinterlassen und ich freue mich sehr auf unsere zukünftige Zusammenarbeit.

Leider erfuhren wir am Mittwoch, dass die ersten beiden Läufe des Yamaha R6 Dunlop Cups abgesagt wurden, was unter den vorherrschenden Bedingungen allerdings mit Sicherheit die vernünftigste Lösung war. So haben wir die Möglichkeit, das neue Bike zu testen und weiter zu trainieren, bevor es losgeht. Also heißt es Vollgas weitermachen, um dann im Juli in Zolder perfekt vorbereitet in die Saison zu starten!

Jan #55